In jeder Gemeinde sollte eine Armenkasse eingerichtet werden. Dann laßt jedes Gemeindeglied einmal in der Woche oder im Monat, wie es am besten paßt, Gott ein Dankopfer darbringen. Dieses Opfer wird unsere Dankbarkeit für Gesundheit, Nahrung und Kleidung zum Ausdruck bringen. Wie Gott uns mit diesen Gütern gesegnet hat, werden wir für die Armen, Kranken und Notleidenden zurücklegen. Ich möchte die Aufmerksamkeit unserer Brüder besonders auf diesen Gegenstand lenken. Gedenket der Armen! Verzichtet etwas auf euer Wohlleben, selbst auf eure Behaglichkeit und helft denen, die nur die dürftigste Nahrung und Kleidung erwerben können. Helft ihr ihnen, so tut ihr etwas für Jesus in der Person seiner Heiligen, denn er betrachtet sich als eins mit der leidenden Menschheit. Wartet nicht, bis eure eingebildeten Bedürfnisse alle befriedigt sind. Verlaßt euch nicht auf eure Gefühle und gebt etwa nur, wenn euch danach zumute ist, und haltet zurück, wenn ihr abgeneigt seid. Gebt regelmäßig fünfzig Pfennig, eine oder zwei Mark die Woche, was ihr gerade am Tage des Herrn auf dem himmlischen Bericht sehen möchtet. Sch2 34.1
Wir werden euch für eure guten Wünsche danken, aber den Armen ist mit guten Wünschen allein nicht geholfen. Sie brauchen greifbare Beweise eurer Freundlichkeit in Form von Nahrung und Kleidung. Gott will nicht, daß auch nur einer seiner Nachfolger um Brot betteln muß. Er hat euch im Überfluß gegeben, damit ihr den Teil ihrer Bedürfnisse beschaffen könnt, den sie trotz Fleiß und Sparsamkeit nicht erwerben konnten. Wartet nicht, bis sie eure Aufmerksamkeit auf ihre Bedürfnisse lenken. Handelt wie Hiob. Was ihm nicht bekannt war, dem forschte er nach. Unternehmt einen Erkundungsgang und bringt in Erfahrung, was gebraucht wird und wie es beschafft werden kann. Sch2 34.2