Lehrt durch Unterweisung und Beispiel Selbstverleugnung, Sparsamkeit, Großherzigkeit und die Fähigkeit, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln auszukommen. Jeder redliche Charakter wird befähigt, Schwierigkeiten zu überwinden, und ist bereit, einem “So spricht der Herr” zu folgen. Die Menschen sind nicht darauf vorbereitet, ihre Verpflichtung Gott gegenüber zu verstehen, bis sie es gelernt haben, in Christi Schule sein Joch des Gehorsams zu tragen. Das Opfer steht am Anfang unsrer Arbeit, die Wahrheit zu verbreiten und Anstalten zu gründen. Es ist ein wesentlicher Teil der Erziehung. Das Opfern muß uns bei unsrer Charakterformung in diesem Leben zur Gewohnheit werden, damit wir einen Charakter für die Ewigkeit entwickeln. Sch2 423.2
Durch irrige Vorstellungen hinsichtlich des Geldausgebens ist die Jugend mancherlei Gefahren ausgesetzt. Man soll sie nicht unterhalten und mit Geld versehen, als ob es unerschöpflich wäre, um jedes vermeintliche Bedürfnis zu befriedigen. Geld soll als eine Gabe angesehen werden, die Gott uns anvertraute, um sein Werk zu treiben und sein Reich zu bauen, und die Jugend muß lernen ihre Wünsche einzuschränken. Wir sollen sie deshalb unterweisen, dass niemand seine Kräfte mißbraucht und an sich selbst Gefallen und Befriedigung findet. Wer von Gott befähigt ist, Mittel zu erwerben, ist verpflichtet, diese Mittel dank der vom Himmel verliehenen Weisheit zu Gottes Ruhm anzuwenden. Jede Mark, die für Genußsucht vergeudet oder Freunden geschenkt wird, die sie nur ausgeben, um ihrem Stolz und ihrer Selbstsucht zu frönen, ist Raub an der Schatzkammer Gottes. Man gibt sehr viel Geld für schöne Kleider aus, um damit angenehm aufzufallen. Damit hätte man das Werk Gottes an neuen Orten beginnen können. Ach, möchte Gott doch allen ein aufrichtiges Verständnis dafür schenken, was es heißt, Christ zu sein! Es heißt Christus ähnlich sein. Christus aber lebte nicht, sich selber zu gefallen. Sch2 423.3