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Der Sieg Der Liebe - Contents
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    Niemand Soll Abgewiesen Werden

    Durch die Worte des Erlösers begannen sich die Jünger zu hinterfragen. Jesus hatte mit seiner Antwort nicht einen von ihnen direkt gemeint. Dennoch veranlasste sie Johannes zur Frage, ob er in einem bestimmten Fall richtig gehandelt hatte. Mit dem Gemüt eines Kindes brachte er sein Anliegen vor Jesus: »Meister, wir sahen einen, der trieb böse Geister in deinem Namen aus, und wir verboten’s ihm, weil er uns nicht nachfolgt.« (Markus 9,38)SDL 424.1

    Jakobus und Johannes glaubten für die Ehre ihres Herrn einzutreten, als sie diesem Mann Einhalt geboten. Sie begannen jedoch zu erkennen, dass sie für sich selbst eiferten. Sie bekannten ihren Fehler und nahmen den Tadel von Jesus an: »Ihr sollt’s ihm nicht verbieten. Denn niemand, der ein Wunder tut in meinem Namen, kann so bald übel von mir reden.« (Markus 9,39) Niemand, der Jesus in irgendeiner Weise freundlich begegnete, sollte abgewiesen werden. Es gab viele, die durch das Wesen und Wirken von Christus tief bewegt wurden und ihm im Glauben ihre Herzen öffneten. Weil die Jünger aber die Beweggründe dieser Menschen nicht erkennen konnten, mussten sie vorsichtig sein, dass sie sie nicht entmutigten. Wenn Jesus einmal nicht mehr persönlich unter ihnen weilen würde und das Werk in ihren Händen lag, durften sie keinem engherzigen oder kleinlichen Geist nachgeben, sondern sollten dasselbe tiefe Mitgefühl aufbringen, wie sie es bei ihrem Meister gesehen hatten.SDL 424.2

    Wenn jemand nicht in allen Dingen unseren eigenen Vorstellungen und Meinungen entspricht, berechtigt uns dies nicht, ihm das Wirken für Gott zu verbieten. Christus ist der große Lehrer. Es steht uns nicht zu, zu verurteilen oder zu befehlen. Jeder soll in Demut zu den Füßen des Herrn sitzen und von ihm lernen. Jeder Mensch, den Gott willig gemacht hat, ist ein Werkzeug, durch welches Christus seine vergebende Liebe offenbaren wird. Wir sollten deshalb sehr vorsichtig sein, damit wir keinen Menschen, der Gottes Licht weitergibt, entmutigen und die Strahlen, mit denen er die Welt erleuchten möchte, unterbrochen werden!SDL 424.3

    Wer als Jünger einem Menschen, den Jesus zu sich zieht, mit Härte oder Lieblosigkeit begegnet - so wie einst Johannes, der jemandem verbot, im Namen von Jesus Wunder zu tun - kann dazu beitragen, dass sich der Zurückgewiesene auf Satans Wege begibt und letztlich verloren geht. Wenn jemand so etwas tut, sagte Jesus, »für den wäre es besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde«. Und er fügte hinzu: »Wenn deine Hand dir Anlass zur Sünde gibt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, als Krüppel in das Leben hineinzugehen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das unauslöschliche Feuer. Und wenn dein Fuß dir Anlass zur Sünde gibt, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, lahm in das Leben hineinzugehen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.« (Markus 9,42b-45 Elb.)SDL 424.4

    Warum diese ernsten Worte, die nicht deutlicher hätten sein können? Weil »der Menschensohn ... gekommen [ist], um Verlorene zu suchen und zu retten« (Lukas 19,10 NLB). Sollten sich seine Jünger weniger um ihre Mitmenschen kümmern als der Herrscher des Himmels? Für jeden Menschen wurde ein unendlich hoher Preis bezahlt. Wie schrecklich ist da die Sünde, einen Menschen von Christus wegzuführen, sodass für ihn die Liebe, die Erniedrigung und der Todeskampf des Erlösers vergeblich waren!SDL 425.1

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