Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents
Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kapitel 26: Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi

    Liebe Geschwister! Glauben wir von ganzem Herzen, daß Christus bald kommt, und daß wir die letzte Gnadenbotschaft haben, die je einer schuldigen Welt gegeben werden wird? Ist unser Beispiel, wie es sein sollte? Zeigen wir durch unser Leben und unseren heiligen Wandel denen um uns herum, daß wir auf die herrliche Erscheinung unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi warten, der unseren nichtigen Leib verklären und ihn seinem verklärten Leibe ähnlich machen wird? Ich fürchte, daß wir diese Dinge nicht so glauben und uns klar machen, wie wir sollten. Diejenigen, die der wichtigen Wahrheit, die wir bekennen, glauben, sollten nach ihrem Glauben handeln. Es wird zu viel nach Vergnügungen und Dingen, welche die Aufmerksamkeit dieser Welt in Anspruch nehmen, getrachtet; die Gedanken sind zu viel auf die Kleidung gerichtet, und die Zunge wird zu oft zu leichtsinnigen, unnützen Reden gebraucht, welche unser Bekenntnis Lügen strafen, denn unser Wandel ist nicht im Himmel, von dannen wir des Heilandes warten.EG 103.2

    Engel umgeben und bewachen uns; aber wir betrüben sie oft, indem wir uns unnützen Unterhaltungen, Scherzen und Tändeleien hingeben und auch, wenn wir in einen sorglosen, gleichgültigen Zustand verfallen. Obgleich wir hin und wieder eine Anstrengung machen mögen, den Sieg zu erlangen, ihn aber doch nicht ergreifen, sondern in denselben nachlässigen, gleichgültigen Zustand zurückfallen, unfähig, die Versuchungen zu überwinden und dem Feind zu widerstehen, so werden wir nicht die Prüfung unseres Glauben bestehen, die köstlicher ist als Gold. Wir leiden nicht um Christi willen und rühmen uns nicht der Trübsale.EG 104.1

    Hier ist ein großer Mangel an christlicher Festigkeit, Gott aus Grundsatz zu dienen. Wir sollten nicht suchen, uns selbst zu gefallen, sondern Gott zu ehren und zu verherrlichen, und in allem, was wir tun und sagen, seine Ehre im Auge haben. Wenn wir folgende wichtige Worte unserem Herzen einprägen und sie stets in Gedanken behalten würden, würden wir nicht so leicht in Versuchung fallen, und unsere Worte würden wenige und gut gewählte sein. Er ist um unserer Missetat willen verwundet, und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten; und durch seine Wunden sind wir geheilt. “Die Menschen müssen Rechenschaft geben am jüngsten Gericht von einem jeglichen unnützen Wort, das sie geredet haben.” “Du, Gott, siehest mich.”EG 104.2

    Wir können nicht an diese wichtigen Worte denken und uns die Leiden Jesu für arme Sünder, damit sie Vergebung erlangen und durch sein kostbares Blut erlöst würden, ins Gedächtnis rufen, ohne einen heiligen Drang und den ersten Wunsch zu fühlen, für ihn zu leiden, der soviel für uns erduldet und erlitten hat. Wenn wir bei diesen Dingen verweilen, wird das liebe Ich mit seiner Würde gedemütigt, und eine kindliche Einfachheit wird seine Stelle einnehmen, die einen Vorwurf von anderen ertragen kann und nicht gleich gereizt ist; der selbstsüchtige Geist wird dann nicht von uns Besitz nehmen.EG 105.1

    Die Freuden und der Trost des wahren Christen sind und müssen im Himmel sein. Die verlangenden Seelen derer, welche die Kräfte der zukünftigen Welt und die Freuden des Himmels geschmeckt haben, werden nicht mit den Dingen dieser Erde zufrieden sein. Diese werden in ihren freien Augenblicken genug zu tun finden. Ihre Seelen sehnen sich nach Gott. Wo ihr Schatz ist, da wird auch ihr Herz sein, und sie werden süße Gemeinschaft mit dem Gott haben, den sie lieben und dem sie dienen. Ihr Vergnügen wird in der Betrachtung ihres Schatzes — der heiligen Stadt, der neuen Erde, ihrer ewigen Heimat — bestehen. Und indem sie bei solchen Dingen verweilen, die erhaben, rein und heilig sind, wird ihnen der Himmel näher gebracht, und sie werden die Kraft des Heiligen Geistes fühlen; dies wird sie mehr und mehr von der Welt abziehen und verursachen, daß ihr Trost und ihre Hauptfreude in himmlischen Dingen, in ihrem herrlichen Heime, bestehen. Die Anziehungskraft Gottes und des Himmels wird dann so groß sein, daß nichts ihre Gedanken von dem großen Gegenstand des Seelenheils sowie der Verehrung und Verherrlichung Gottes abwenden kann.EG 105.2

    Wenn ich bedenke, wie viel für uns getan worden ist, um uns auf dem rechten Pfade zu erhalten, so muß ich ausrufen: O, welche Liebe, welche wunderbare Liebe hatte der Sohn Gottes für uns arme Sünder! Sollten wir gleichgültig und sorglos sein, während alles für unsere Errettung getan wird, was getan werden kann? Der ganze Himmel nimmt Anteil an uns. Wir sollten tätig und wach sein, um den Hohen und Erhabenen zu ehren, zu verherrlichen und anzubeten. Unsere Herzen sollten in Liebe und Dankbarkeit zu dem überfließen, der so viel Liebe und Erbarmen mit uns hat. Wir sollten ihn durch unser Leben ehren und durch einen reinen und heiligen Wandel zeigen, daß wir von oben geboren sind, daß diese Welt nicht unsere Heimat ist, daß wir nur Gäste und Fremdlinge auf Erden sind, die nach einem besseren Lande reisen.EG 105.3

    Viele, die den Namen Christi bekennen und auf sein baldiges Kommen warten, wissen nicht, was es heißt, um Christi willen zu leiden. Ihre Herzen sind nicht durch die Gnade unterwürfig gemacht, und das eigene Ich ist nicht tot, wie sich oft in verschiedener Weise offenbart. Zur selben Zeit erzählen sie, daß sie Prüfungen haben. Aber die Hauptursache ihrer Prüfungen sind ein trotziges Herz, wodurch das eigene Ich so empfindlich wird, daß es sich oft beleidigt und gekränkt fühlt. Wenn solche sich klar machen würden, was es heißt, ein demütiger Nachfolger Christi, ein wahrer Christ zu sein, so würden sie ernstlich zu arbeiten anfangen. Sie würden zuerst dem Ich absterben, anhaltend im Gebete sein und alle Leidenschaften des Herzens bezähmen. Geschwister, gebt euer Selbstvertrauen, eure Selbstgenügsamkeit auf und folgt dem demütigen Vorbild. Haltet Jesum alle Zeit in eurem Gedächtnis, er ist euer Vorbild, folgt seinen Fußtapfen nach, sehet auf Jesum, den Anfänger und Vollender eures Glaubens. Welcher, da er wohl hätte mögen Freude haben, erduldete er das Kreuz und achtete der Schande nicht; er erduldete das Widersprechen der Sünder gegen sich. Er war einst für unsere Sünden das stille, geschlachtete Lamm, verwundet, zerschlagen, gestraft und gemartert.EG 106.1

    Laßt uns denn um Christi willen gerne etwas leiden, uns täglich selbst kreuzigen und hier Teilhaber Christi Leiden sein, auf daß wir auch mit ihm teilhaben an seiner Herrlichkeit und mit Herrlichkeit, Ehre, Unsterblichkeit und ewigem Leben gekrönt werden. EG 107.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents