Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents
Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kapitel 6: Die Verklärung Christi

    Als die Jünger bei der Verklärung die Herrlichkeit Christi schauen und die Stimme vom Himmel, die seinen göttlichen Charakter bestätigte, hören durften, da wurde ihr Glaube sehr gestärkt. Gott wollte den Nachfolgern starke Beweise geben, daß er der verheißene Messias sei, auf daß sie in ihrem bitterem Kummer und ihrer Enttäuschung bei seiner Kreuzigung ihr Vertrauen nicht gänzlich wegwerfen sollten. Bei der Verklärung sandte der Herr Mose und Elias, um mit Jesu über seine Leiden und seinen Tod zu sprechen. Anstatt Engel zu senden, um mit seinem Sohne zu unterhandeln, wählte Gott solche, die selbst die irdischen Schwierigkeiten erfahren hatten.EG 151.3

    Elias war mit Gott gewandelt. Sein Werk war schwierig und mühevoll gewesen, denn durch ihn hatte der Herr die Sünden Israels getadelt. Elias war ein Prophet Gottes, und doch war er gezwungen, von Ort zu Ort zu fliehen, um sein Leben zu retten. Sein eigenes Volk hetzte ihn gleich einem wilden Tier, auf daß es ihn vernichten möchte. Aber Gott nahm Elias weg. Engel trugen ihn im Sieg und Triumph gen Himmel.EG 152.1

    Mose war größer als irgendeiner, der vor ihm gelebt hatte. Er war von Gott hochgeehrt worden, denn er hatte das Vorrecht, von Angesicht zu Angesicht mit Gott zu reden, wie ein Mann mit seinem Freunde spricht. Er durfte das helle Licht und den strahlenden Glanz sehen, der den Vater umgab. Durch Mose befreite der Herr die Kinder Israel aus der ägyptischen Knechtschaft. Moses war ein Mittler für sein Volk und stand oft zwischen ihm und dem Zorn Gottes. Wenn der Zorn des Herrn gegen die Kinder Israel wegen ihres Unglaubens, ihres Murrens und ihrer schrecklichen Sünden mächtig entbrannt war, so wurde die Liebe Moses zu ihnen geprüft. Gott schlug vor, sie zu vernichten und ihn zu einem mächtigen Volke zu machen; aber Moses bewies seine Liebe für die Kinder Israel, indem er ernstlich für sie bat. In seinem Schmerz schrie er zu Gott, sich von seinem grimmigen Zorne abzuwenden und Israel zu vergeben oder seinen Namen aus dem Lebensbuche zu löschen.EG 152.2

    Als die Kinder Israel wider Gott und wider Mose murrten, weil sie kein Wasser hatten, beschuldigten sie letzteren, daß er sie ausgeführt habe, um sie und ihre Kinder zu töten. Gott hörte ihr Murren und gebot Mose, den Felsen zu schlagen, damit das Volk Wasser haben möge.[Der folgende Satz ist nach dem englischen Original zitiert.] Gott hörte ihr Murren und gebot Mose, mit dem Felsen zu reden, damit das Volk Wasser bekäme. Moses schlug im Zorn den Felsen und nahm die Ehre für sich. Der fortgesetzte Eigensinn und das Murren der Kinder Israel hatten ihm den tiefsten Kummer verursacht, und er vergaß für eine kurze Zeit, wie viel der Herr mit ihnen ertrug, und daß ihr Murren sich nicht gegen ihn, sondern gegen Gott richtete. Er dachte nur an sich, wie Unrecht ihm geschah und wenig Dankbarkeit sie ihm für seine große Liebe entgegenbrachten.EG 152.3

    Es war Gottes Absicht, sein Volk öfters in schwierige Lagen zu bringen und es dann in seiner Dürftigkeit durch seine Macht zu erretten, damit es seine Liebe und Fürsorge für sich erkennen und ihm dienen und ihn ehren möchte. Aber Moses hatte es versäumt, Gott zu Ehren und seinen Namen vor dem Volke zu verherrlichen, damit es ihn preisen möchte. Dadurch zog er sich das Mißfallen Gottes zu.EG 153.1

    Als Moses mit den zwei steinernen Tafeln von dem Berge herabkam und sah, wie die Kinder Israel das goldene Kalb anbeteten, da ergrimmt sein Zorn sehr, und er warf die steinernen Tafeln hin und zerbrach sie. Ich sah, daß Moses hierin nicht sündigte, er war erzürnt für Gott und eiferte für seine Ehre. Aber als er den natürlichen Gefühlen seines Herzens folgte und für sich die Ehre nahm, die Gott gehörte, da sündigte er, und wegen dieser Sünde wollte Gott ihn nicht in das Land Kanaan kommen lassen.EG 153.2

    Satan hatte gesucht, etwas zu finden, dessen er Mose vor den Engel anklagen könne. Er frohlockte über seinen Erfolg, daß er ihn dazu gebracht hatte, sich das Mißfallen Gottes zuzuziehen, und er sagte den Engeln, daß er den Heiland der Welt überwinden könne, wenn er kommen würde, die Welt zu erlösen. Moses kam für seine Übertretung unter die Macht Satans — die Herrschaft des Todes. Wäre er standhaft geblieben, so hätte ihn der Herr in das verheißene Land gebracht und ihn dann, ohne daß er den Tod gesehen hätte, gen Himmel genommen.EG 153.3

    Moses ging durch den Tod, aber Michael kam herab und gab ihm das Leben wieder, ehe sein Körper die Verwesung sah. Satan versuchte, seinen Leib zu behalten, indem er ihn als sein eigen beanspruchte; aber Michael rief Mose wieder ins Leben und nahm ihn in den Himmel. Satan lästerte Gott schrecklich und beschuldigte ihn der Ungerechtigkeit, indem er erlaube, daß ihm seine Beute genommen werde; aber Christus schallt seinen Widersacher nicht, obgleich der Knecht Gottes durch Satans Versuchungen gefallen war. Er verwies ihn auf seinen Vater und sagte: “Der Herr strafe dich!”EG 153.4

    Jesus hatte seinen Jüngern gesagt, daß einige bei ihm ständen, die den Tod nicht schmecken würden, bis sie gesehen hätten das Reich Gottes mit Macht kommen. Bei der Verklärung wurde diese Verheißung erfüllt. Das Angesicht Jesu wurde dort verändert und leuchtete wie die Sonne. Sein Gewand war weiß und glänzend. Moses war als Vertreter derjenigen gegenwärtig, die bei dem zweiten Kommen Jesu von den Toden auferweckt werden. Elias, welcher aufgenommen war, ohne den Tod zu sehen, stellt diejenigen dar, die bei dem zweiten Kommen Christi zur Unsterblichkeit verwandelt, und ohne den Tod zu sehen, in den Himmel aufgenommen werden. Die Jünger sahen mit Furcht und Erstaunen die außerordentliche Hoheit Jesu, sowie die Wolke, die ihn überschattete, und hörten die Stimme Gottes in schrecklicher Majestät sagen: “Dies ist mein lieber Sohn, den sollt ihr hören.” EG 154.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents