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    Eltern können eine Hilfe sein

    Wenn du mit gottesfürchtigen Eltern gesegnet bist, dann suche ihren Rat. Eröffne ihnen deine Pläne und Hoffnungen, lerne von ihnen die Lektionen, die sie ihre Lebenserfahrung gelehrt hat. The Ministry of Healing 359.BJL 62.1

    Soll ein Sohn oder eine Tochter einen Lebenspartner erwählen, ohne vorher die Eltern um Rat zu fragen, wenn doch ein solcher Schritt das Glück der Eltern ganz wesentlich berühren muß, falls sie auch nur die geringste Zuneigung zu ihren Kindern haben? Und soll ein Kind, ohne auf den Ratschlag und die dringenden Bitten seiner Eltern zu achten, darauf bestehen, seinen eigenen Weg zu verfolgen? Ich antworte entschieden: Nein, und selbst wenn das Kind niemals heiratet! “Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebest in dem Land, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.” Hier ist ein Gebot mit einer Verheißung, die der Herr sicher erfüllen wird für jene, die ihm gehorchen. Weise Eltern werden für ihre Kinder auch niemals einen Partner aussuchen, ohne Rücksicht auf die Wünsche ihrer Kinder zu nehmen. Testimonies for the Church V, 108.109.BJL 62.2

    Einer der größten Irrtümer in diesem Zusammenhang ist, daß die Zuneigung zwischen Jungen und Unerfahrenen nicht gestört werden und man sich in ihre Liebeserfahrungen nicht einmischen darf. Wenn es jemals etwas gab, was man von allen Gesichtspunkten her betrachten muß, dann sind es gerade Dinge dieser Art! Die Hilfe und Unterstützung durch die Erfahrung anderer sowie ein ruhiges, sorgfältiges Abwägen der Dinge von beiden Seiten sind ganz wesentlich. Solche Überlegungen werden von der Mehrheit der Menschen viel zu leichtfertig abgetan. Nehmt Gott und eure gottesfürchtigen Eltern zu euren Ratgebern, junge Freunde. Betet darüber. Wenn Kinder mit ihren Eltern vertrauter wären, wenn sie ihnen Vertrauen entgegenbrächten und ihre Freuden und Sorgen mit ihnen besprächen, würden sie sich wohl manche zukünftigen Kopfschmerzen ersparen. Wenn sie zu verwirrt sind, um den richtigen Weg zu erkennen, dann sollen sie ihr Problem, so wie sie es sehen, vor ihre Eltern bringen und sie um Rat fragen. Wer könnte besser die Gefahr, in der sie sich befinden, erkennen als ihre Eltern? Wer anders könnte ihren Charakter so gut verstehen wie diese? Kinder, die Christen sind, werden die Liebe und die Billigung ihrer gottesfürchtigen Eltern höher schätzen als alle irdischen Segnungen. Die Eltern können mit ihren Kindern mitfühlen und für sie und mit ihnen beten, daß ihr Gott sie schützen und führen möge. Fundamentals of Christian Education 104-106.BJL 62.3

    Genf, Schweiz

    16. Dezember 1885

    Lieber Hans!1Der folgende Brief rückt den Gedanken der Verantwortlichkeit gegenüber den Eltern ins Blickfeld. Es ist offensichtlich, daß Hans versucht, sich seinem Mädchen gegen den starken Widerstand ihrer Eltern aufzudrängen, wobei er an deren Empfindungen gar nicht denkt. Diese Situation wirft die Frage auf, ob bei der Wahl einer Frau die Meinung der Eltern berücksichtigt werden soll. Was geschieht nach der Eheschließung, wenn es dann um die Beziehung geht, die man zu ihnen pflegen soll? Ellen White zeigt auf, daß man solche Konsequenzen beachten sollte.

    Ich entnehme Deinem Brief, daß Du in bezug auf gewisse Angelegenheiten, die Dich beunruhigen, mein Urteil hören möchtest. Es geht um Deine beabsichtigte Heirat mit der Tochter von Bruder Meyer. Ich entnehme Deinem Brief ferner, daß der Vater des Mädchens, dem Du Deine Zuneigung geschenkt hast, nicht möchte, daß sich seine Tochter mit Dir in der Ehe verbindet. Ich kann deine Enttäuschung zwar nachempfinden, doch trotzdem würde ich sagen: “Wer sollte an seinem eigenen Kind mehr interessiert sein als dessen eigener Vater und auch die Mutter?”BJL 65.1

    Gerade der Umstand, daß Du in dieser Sache so sehr drängst, obwohl die Eltern dagegen sind, zeigt, daß der Geist Gottes in Deinem Herzen nicht den ersten Platz einnimmt und über Dein Leben keine Kontrolle hat. Du besitzt einen starken Willen, eine starke, ausdauernde Entschlossenheit, alles zu Ende zu führen, was Du einmal begonnen hast.BJL 65.2

    Würdest Du, mein Bruder, bitte einmal Deinen eigenen Geist genau betrachten, Deine Beweggründe ehrlich beurteilen und überlegen, ob Du in dieser Angelegenheit auch nur im Geringsten daran denkst, in allen Dingen zur Ehre Gottes zu handeln? Mir wurden die Fälle von einigen Menschen in der Schweiz gezeigt, die sehr stark mit dem Gedanken an Heirat beschäftigt waren. Dieses Thema nahm ihre Sinne derart in Anspruch, daß sie sich selbst unfähig machten für die Arbeit, die Gott wollte, daß sie tun sollten.BJL 65.3

    Mir wurde ein junger Mann gezeigt, der bestrebt war, ein Mitglied der Familie von Bruder Meyer zu werden, den dieser jedoch nicht zu akzeptieren schien. Das war für den jungen Mann eine große Prüfung, sein Geist war von Angst und Sorge bedrückt. Ich kann nicht anders als denken, daß das Dich betrifft. Dieser junge Bruder war in keiner Weise dazu geeignet, die Verantwortung eines Ehemanns oder einer Familie auf sich zu nehmen. Sollte die Heirat jetzt stattfinden, würde das großes Unglück zur Folge haben.BJL 66.1

    Nun, mein Bruder, mein Rat an Dich ist dieser: Übergib Deinen Geist und Deine Zuneigung Gott und leg Dich auf den Altar Gottes!BJL 66.2

    Da ist das fünfte Gebot; es muß beachtet werden. Hätte man dieses Gebot bisher mehr beachtet, wären Kinder ihren Eltern gehorsam gewesen und hätten sie sie dadurch geehrt, wieviel Leid und Elend hätte man sich erspart! Das unerfahrene Kind kann nicht unterscheiden, was in seinem Fall das beste ist. Es weiß nicht, wie man bei der Partnerwahl weise zu Werke geht, damit man auch jemanden findet, der einem das Leben einmal angenehm und glücklich macht. Eine unglückliche Ehe ist doch die größte Katastrophe, die beide Teile treffen kann.BJL 66.3

    Willst Du, mein Bruder, nicht Dein Herz genauestens durchforschen und sehen, ob Du in der Liebe Gottes stehst oder nicht? Willst Du nicht erkennen, welche Gefühle in Dir gegen Bruder Meyer entstehen, weil er nicht damit einverstanden sein kann, daß es zwischen Dir und seiner Tochter zu einer Verbindung kommt? Wenn Du wirklich in der Schule Christi lerntest, sein Joch zu tragen und seine Lasten aufzunehmen, um von Jesus Sanftmut und Herzensdemut zu lernen, würdest Du Deinem Willen und Deinen Wünschen nicht ständig solchen Nachdruck verleihen.BJL 66.4

    Mache Dich durch Deinen starken Willen, Dich unter allen Umständen durchzusetzen, nicht unbrauchbar. Halte inne, wo Du jetzt stehst, und frage Dich: “Welcher Geist regiert mich?” Liebst Du Gott von ganzem Herzen? Liebst Du Deinen Nächsten wie Dich selbst?BJL 67.1

    Die allererste Pflicht, die auf Bruder Meyers Tochter ruht, ist, ihren Eltern zu gehorchen, ihren Vater und ihre Mutter zu ehren. Das kann sie tun, wenn Du ihren Geist nicht in einem so unsteten Zustand hältst, daß sie ihre Pflicht gegenüber ihren Eltern nicht mehr erfüllen kann.BJL 67.2

    Die Mutter braucht die Hilfe ihrer Tochter, und wenn diese einige Jahre älter ist, dann wird sie es besser verstehen, wie man einen Mann erwählt, der seiner Frau das Leben ruhig und glücklich macht. Eine Frau, die sich in einer Weise unterwirft, daß sie sich selbst in den kleinsten Dingen des häuslichen Lebens ständig Vorschriften machen läßt, wird nie von großem Nutzen oder Segen in der Welt sein und wird dem, was Gott mit ihrem Dasein beabsichtigte, nicht entsprechen. Sie ist lediglich eine Maschine, die von einem anderen Willen und einem andern Geist gelenkt wird. Gott hat jedem einzelnen, Mann und Frau, eine Identität, eine individuelle Persönlichkeit gegeben. Ein jeglicher muß in der Furcht Gottes für sich selbst handeln.BJL 67.3

    Es gibt so viele unglückliche Ehen. Können wir da überrascht sein, daß Eltern vorsichtig sind und ihre Kinder vor jeder Verbindung schützen möchten, die ihnen nicht weise und zum besten zu sein scheint?*Brief 25, 1885.BJL 67.4

    Deine Schwester in Christus
    Ellen G. White

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