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    Brief 1

    Ballardvale, Massachusetts

    August 1879

    Lieber William!1William ist von Carol offensichtlich völlig betört. In der folgenden Reihe von Briefen sehen wir das ständige Bemühen Ellen Whites, an ihn heranzukommen. Carol hat eine Freundschaft gefördert, welche die Aufmerksamkeit beider beinahe vollständig in Anspruch genommen hat. Das ganze ist weit über die Grenzen des Rechten und Ehrenhaften hinausgegangen, und die beiden sind nun zutiefst mit Dingen beschäftigt, die, so Ellen White, für die Ehe aufgehoben werden sollten. Eine solche Beziehung gefährdet sowohl Williams als auch Carols zukünftige Nützlichkeit. Ellen White drängt darauf, daß sie sich nun trennen oder aber heiraten, damit sie nicht ihren Ruf zerstören und dadurch ihr Zeugnis als Christen beeinträchtigen.

    Mit Weh im Herzen gehe ich zu meinem Zelt, denn ich möchte wieder zur Ruhe kommen. Darum schreibe ich Dir nun einige Dinge, die mir in einer Vision gezeigt worden sind.BJL 93.1

    Der Herr hat Dir gezeigt, daß Deine Freundschaft mit Carol in keiner Weise dazu geeignet war, Dein moralisches Empfinden zu verfeinern und Dein geistliches Denken zu stärken. Du hast einige schwache Versuche unternommen, Dich aus ihrer Gesellschaft zurückzuziehen; aber bald hast Du Deine Gefühle erneut auf sie konzentriert, wobei etliche Male sie diejenige war, die Dich aufs neue dazu ermutigt hat. Du hast Dich wiederum von ihr betören lassen.BJL 93.2

    Du hast etliche nächtliche Stunden mit ihr verbracht; Ihr wart beide völlig voneinander betört. Sie versichert Dich zwar ihrer Liebe zu Dir, doch sie kennt die reine Liebe eines anspruchslosen Herzens gar nicht.BJL 93.3

    Mir wurde gezeigt, daß Du von ihr geradezu fasziniert und damit eben getäuscht bist. Satan triumphiert, daß eine, die kaum jene Charakterzüge aufweist, die eine glückliche Frau und ein glückliches Heim ausmachen, den Einfluß besitzt, Dich von Deiner Mutter zu trennen, die Dich mit unveränderlicher Zuneigung liebt. Im Namen des Herrn höre auf, Dich für Carol zu interessieren, oder heirate sie — aber bringe kein Ärgernis über das Werk Gottes!BJL 93.4

    Du bist ohne Rücksicht auf die Folgen Deinen eigenen Weg gegangen. Du hast gegen Deine Mutter rebelliert, weil sie in keiner Weise Carol aufnehmen wollte oder die Aufmerksamkeit billigen konnte, die Du ihr entgegenbrachtest.BJL 94.1

    Die Vertrautheit, die sich zwischen Carol und Dir entwickelt hat, war nicht von der Art, durch die Du dem Herrn nähergebracht oder durch die Wahrheit geheiligt worden wärest. Mit diesem Mädchen setzt Du Deine ewigen Interessen aufs Spiel.BJL 94.2

    Carol erwartet, daß Ihr beide heiratet, und Du hast ihr durch Deine ihr erwiesene Aufmerksamkeit Grund zu dieser Erwartung gegeben. Dein Glück in diesem und auch im zukünftigen Leben ist in Gefahr. Du bist ihrem trügerischen und dummen Begehren sowie Deinem eigenen Urteil gefolgt, was Dich jedoch nicht zu einem konsequenteren Christen oder zu einem treueren, pflichtbewußteren Sohn gemacht hat. Wenn die Atmosphäre, die sie umgibt, für Dich die angenehmste ist, wenn sie dem Niveau entspricht, das Du Dir für eine Frau, die Deinem Heim vorstehen soll, vorstellst, wenn, nach ruhiger Erwägung im Licht dessen, was Gott Dir gezeigt hat, ihr Beispiel nachahmenswert ist — dann könntest Du sie ja ebensogut heiraten, anstatt mit ihr beisammen zu sein und Dich mit ihr so zu verhalten, wie nur Mann und Frau sich zueinander verhalten sollten.BJL 94.3

    Eure Handlungen und Gespräche beleidigen Gott. Die Engel Gottes zeichnen Eure Worte und Taten auf. Das Licht wurde Dir gegeben, aber Du hast es nicht beachtet. Der Weg, den Du verfolgt hast, ist eine Schande für die Sache Gottes. Dein Benehmen ist ungeziemend und unchristlich. Während Ihr beide in Euren eigenen Betten hättet sein sollen, wart Ihr beisammen und lagt Euch beinahe die ganze Nacht in den Armen. Sind Eure Gedanken dadurch reiner, heiliger, erhabener und edler gewesen? Habt Ihr durch ein solches Verhalten Eure Pflicht ganz klar gesehen, ist dadurch Eure Liebe zu Gott und zur Wahrheit größer geworden?BJL 94.4

    In Freundschaft
    Ellen G. White

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