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Ruf an die Jugend - Contents
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    Kapitel 137: Christliche Geselligkeit und Höflichkeit

    Christliche Geselligkeit ist unter dem Volke Gottes nur mangelhaft ausgebildet. Diese Seite der Erziehung sollte nicht vernachlässigt und in unsern Schulen nicht außer Acht gelassen werden.RJ 257.2

    Die Schüler sollten darüber belehrt werden, daß sie nicht nur Einzelwesen sind, sondern daß jeder sozusagen ein Faden ist, der durch die Vereinigung mit anderen Fäden zum Gewebe wird. In keinem Kreis kann diese Belehrung wirksamer erteilt werden als im Schulheim. Hier bieten sich den Schülern täglich Gelegenheiten, die ihnen bei richtiger Ausnutzung eine große Hilfe in der Entwicklung der geselligen Züge ihres Charakters sein können. Es liegt an ihnen selbst, ihre Zeit und Gelegenheiten so zu benutzen, daß sich ein Charakter entwickelt, der sie glücklich und brauchbar macht. Wer sich als Eigenbrötler in sich selbst verschließt und nicht bereit ist, andere zu beglücken und zu erfreuen, wird vieler Segnungen verlustig gehen, denn durch wechselseitigen Verkehr glättet und verfeinert sich das Gemüt. Durch gesellschaftlichen Verkehr bilden und festigen sich Freundschaften, deren Folge ein Gleichklang der Herzen und eine Atmosphäre der Liebe ist, die dem Himmel wohl gefällt.RJ 257.3

    Besonders sollten diejenigen, die Jesu Liebe geschmeckt haben, ihre geselligen Fähigkeiten entwickeln; denn dadurch vermögen sie dem Heiland Seelen zuzuführen. Christus sollte nicht in ihren Herzen wie ein begehrter Schatz verborgen werden, der in seiner Süßigkeit und Heiligkeit nur sie selbst erfreuen soll; auch sollte die ihnen offenbarte Liebe Jesu Christi nicht nur denen mitgeteilt werden, die ihre Zuneigung haben. Den Schülern sollte beigebracht werden, daß die Christusähnlichkeit in einem Wesen freundlicher Aufgeschlossenheit und geselliger Lebensart denen gegenüber besteht, die sich in großer innerer Not befinden, auch wenn sie nicht zu ihrem Freundeskreis gehören. Der Heiland offenbarte jederzeit und an allen Orten liebende Anteilnahme an der menschlichen Familie und verbreitete um sich das Licht heiterer Frömmigkeit. Die Schüler sollten angehalten werden, stets seinen Fußstapfen zu folgen. Sie sollten unterrichtet werden, ihren jugendlichen Kameraden christliche Anteilnahme, Mitgefühl und Liebe entgegenzubringen und sie dem Heiland näherzuführen. Er sollte ihren Herzen ein Brunnen zum ewigen Leben werden, dessen Wasser alle erquickt, die davon trinken.RJ 257.4

    Dieser bereitwillige, liebevolle Dienst für andre in Zeiten der Not ist köstlich vor Gott. Wenn ihr Bekenntnis aufrichtig ist, können die Schüler schon während ihrer Schulzeit lebendige Missionare für Gott sein. Gewiß erfordert das Zeit, aber die zu diesem Dienst verbrauchte Zeit ist gut angewandt; denn sie lehrt gleichzeitig den Schüler, wie er der Welt den christlichen Glauben darzustellen hat.RJ 258.1

    Der Heiland weigerte sich nicht, mit andern freundschaftlichen Verkehr zu pflegen. Wurde er von einem Pharisäer oder Zöllner zu einem Fest geladen, dann nahm er die Einladung an. Jedes Wort, das er bei solchen Gelegenheiten äußerte, war den Gästen ein Geruch des Lebens zum Leben. Er benutzte die Stunde des Mahls, um ihnen nach ihrem Bedürfnis viele köstliche Lehren zu vermitteln. So lehrte der Heiland seine Jünger, wie sie sich im Verkehr mit Gläubigen und auch Ungläubigen verhalten sollten.RJ 258.2

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