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Auf den Spuren des großen Arztes - Contents
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    Eine notwendige Erholungspause

    Gleich nach der Rückkehr von ihrer ersten missionarischen Reise bat Jesus seine Jünger, mit ihm die Einsamkeit zu suchen und ein wenig auszuruhen. Warum? Mit großer Freude über ihren Erfolg als Boten des Evangeliums waren sie zurückgekehrt — da erreichte sie die Nachricht, daß König Herodes Johannes den Täufer hingerichtet hatte. Das bedeutete bitteres Leid und eine große Enttäuschung für sie.SGA 35.3

    Jesus wußte: Indem er den Tod des Täufers im Gefängnis zugelassen hatte, wurde der Glaube der Jünger hart auf die Probe gestellt. Mit einfühlsamer Freundlichkeit sah er nun ihre trauernden, verweinten Gesichter an. Auch er hatte Tränen in den Augen, und mit schwankender Stimme sagte er: “Geht ihr allein an eine einsame Stätte und ruht ein wenig.” Markus 6,31.SGA 35.4

    In der Nähe von Bethsaida, am nördlichen Ende des Sees Genezareth, gab es einen einsamen Platz, schön anzusehen im frischen Grün des Frühlings, der Jesus und seinen Jüngern einen willkommenen Zufluchtsort bot. Diesen Platz wollten sie jetzt aufsuchen und fuhren deshalb mit ihrem Boot über den See. Hier konnten sie sich erholen, weit weg vom Trubel der Menschenmenge. Hier konnten die Jünger den Worten Jesu lauschen — ungestört von den Einwürfen und Anschuldigungen der Pharisäer. Für kurze Zeit wenigstens wollten sie ihren Herrn für sich haben.SGA 36.1

    Jesus war nicht lange mit seinen Jüngern allein — aber wie wertvoll erschien ihnen diese kurze Zeit. Sie redeten miteinander über die Evangeliumsarbeit und über Möglichkeiten, wie man Menschen noch wirksamer erreichen konnte. Jesus erschloß ihnen hierzu die Reichtümer der Wahrheit; und die Jünger wurden so mit Kraft von Gott gestärkt und von Hoffnung und Mut erfüllt.SGA 36.2

    Aber bald suchten die Menschen wieder nach Jesus. In der Annahme, daß er seinen üblichen Ruheplatz aufgesucht habe, folgten ihm die Leute dorthin. Damit war seine Hoffnung, doch eine gewisse Zeit der Erholung zu haben, dahin. Aber im tiefsten Inneren seiner geradlinigen und einfühlsamen Seele empfand der Gute Hirte nichts als Liebe und Mitleid für diese ruhelosen, nach Orientierung begierigen Menschen. Also diente er wieder den ganzen Tag lang ihren Bedürfnissen und ließ sie abends dann zur Nachtruhe heimgehen.SGA 36.3

    Bei einer Lebensführung, die so ganz und gar dem Wohl anderer gewidmet war, hielt es der Heiland jedoch für unbedingt nötig, sich von der rastlosen Aktivität, der pausenlosen Beschäftigung mit menschlichen Problemen auch einmal abzuwenden, sich zurückzuziehen und ungestörte Gemeinschaft mit seinem himmlischen Vater zu suchen. Als die Menge, die ihm nachgefolgt war, sich wieder entfernt hatte, ging er deshalb ins Gebirge, wo er mit Gott allein war, und übergab ihm seine Sorgen um diese leidenden, sündigen und erlösungsbedürftigen Menschen.SGA 36.4

    Wenn Jesus seinen Jüngern sagte, daß die Ernte groß sei und der Arbeiter wenig, wollte er ihnen damit nicht die Pflicht zu pausenloser Anstrengung aufladen, sondern sie an folgendes erinnern: “Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende.” Matthäus 9,38. Seinen ausgebrannten Mitarbeitern von heute gelten wie den ersten Jüngern die einfühlsamen Worte: “Geht ihr allein an eine einsame Stätte und ruht ein wenig.” Markus 6,31.SGA 37.1

    Alle Mitarbeiter Gottes brauchen Zeiten der Ruhe, der Gemeinschaft mit ihrem eigenen Gemüt, mit der Natur und mit Gott. Denn sie sind gefordert, ein Leben zu führen, das mit der Welt, ihren Standards und Praktiken nicht harmoniert; auch brauchen sie eine persönliche Erfahrung darin, wie man den Willen Gottes kennenlernt.SGA 37.2

    Wir müssen ihn eigens zu unserem Herzen sprechen hören. Wenn wir jede andere Stimme zum Schweigen gebracht haben und in Ruhe vor Gott warten, dann läßt uns dieser innere Friede die Stimme Gottes viel deutlicher hören. Er bittet uns: “Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin!” Psalm 46,11. Jeder, der sich so regeneriert und wirksam auf den Dienst vorbereitet hat, wird inmitten geschäftiger Menschen und trotz der Belastungen des Lebens von einer lichten und friedvollen Atmosphäre umgeben. Er erhält aufs neue körperliche und geistige Kraft; sein Leben bekommt eine positive Ausstrahlung und offenbart eine gottgegebene Macht, die die Herzen der Menschen erreicht.SGA 37.3

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