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Auf den Spuren des großen Arztes - Contents
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    Ein breites Fundament

    Die höchste aller Wissenschaften ist die der Rettung von Seelen. Die größte Aufgabe, um die menschliche Wesen sich bemühen können, ist, Menschen aus einem Leben der Sünde zu einem gottgeweihten Leben zu führen.SGA 326.1

    Um für solch eine Aufgabe befähigt zu sein, muß ein breites Fundament gelegt werden. Dazu bedarf es einer umfassenden Erziehung — einer Erziehung, die von Eltern und Lehrern eine solche gedankliche Vorbereitung und Anstrengung erfordert, wie man sie für rein wissenschaftliche Studien nicht benötigt. Dabei ist mehr gefordert als nur die Schärfung des Verstandes. Erziehung ist nicht vollständig, wenn Körper, Geist und Herz nicht gleichermaßen davon berührt werden. Der Charakter muß zu seiner vollen und höchsten Entwicklung in straffe Zucht genommen werden. Alle Fähigkeiten des Geistes und des Körpers sollen entwickelt und angewandt werden. Es ist eine Pflicht, jede Begabung zu vervollkommnen und anzuwenden, die uns zu wirkungsvolleren Mitarbeitern Gottes macht.SGA 326.2

    Wahre Erziehung umschließt den ganzen Menschen. Sie lehrt die richtige Einstellung zum Ich. Sie versetzt uns in die Lage, Gehirn, Skelett und Muskulatur, Körper, Geist und Herz bestmöglich zu gebrauchen. Die Fähigkeiten des Geistes als die höheren Kräfte sollen die Wünsche des Körpers unter Kontrolle halten. Die natürlichen Begierden und Leidenschaften müssen der Kontrolle des Gewissens und den geistlichen Einflüssen unterstellt werden. Christus bildet das Haupt der Menschheit, und es ist seine Absicht, uns im Dienst für ihn auf hohe und heilige Wege der Reinheit zu führen. Durch das wunderbare Wirken seiner Gnade sollen wir in ihm vollkommen gemacht werden.SGA 326.3

    Jesus sicherte sich seine Erziehung in der Familie. Seine Mutter war sein erster menschlicher Lehrer. Von ihren Lippen und aus den Schriftrollen der Propheten erfuhr er von den himmlischen Dingen. Er lebte im Heim einfacher Menschen und erfüllte treu und freudig seinen Teil beim Tragen der Lasten des Haushalts. Er, der der Herrscher des Himmels gewesen war, wurde nun ein williger Diener, ein liebevoller, gehorsamer Sohn. Er lernte ein Handwerk, und mit seinen eigenen Händen arbeitete er mit Joseph in der Zimmermannswerkstatt. In der Kleidung eines gewöhnlichen Arbeiters traf man ihn auf den Straßen der kleinen Stadt, wenn er morgens zu seiner einfachen Arbeit ging und abends wieder heimkehrte.SGA 326.4

    Unter den Menschen jener Zeit wurde der Wert von Dingen nach ihrem äußeren Anschein bemessen. Während die Religion an innerer Kraft und Tiefe verloren hatte, nahm sie an äußerlichem Pomp zu. Die Erzieher jener Zeit versuchten durch Wichtigtuerei Eindruck zu machen. Zu all dem bildete das Leben Jesu einen deutlichen Kontrast. Es demonstrierte die Wertlosigkeit jener Dinge, die Menschen als wichtigstes Gut des Lebens ansahen.SGA 327.1

    Die Schulen seiner Zeit, die einen Hang zur Überbewertung unwichtiger Dinge hatten und gleichzeitig wirklich Wichtiges außer acht ließen, suchte er nicht auf. Seine Erziehung erhielt er aus Quellen, die sich dem Himmel geweiht hatten, aus sinnvoller Arbeit, aus dem Studium der Heiligen Schriften, aus der Natur und aus der Lebenserfahrung — aus Gottes Unterrichtsbüchern, die voller Anweisungen für alle sind, die ihnen die willige Hand, das sehende Auge und das verständige Herz entgegenbringen.SGA 327.2

    “Das Kind aber wuchs und wurde stark, voller Weisheit, und Gottes Gnade war bei ihm.” Lucas 2,40. So vorbereitet, übernahm er dann seine eigentliche Aufgabe. In jedem Moment seines Kontakts zu Menschen übte er einen Einfluß des Segens auf sie aus und vermittelte eine Kraft, sich zu verändern, wie sie die Welt niemals zuvor erlebt hatte.SGA 327.3

    Das Heim ist die erste Schule des Kindes, und hier ist es auch, wo die Basis für ein Leben des Dienstes gelegt werden sollte. Seine Grundsätze sollen nicht nur Theorie bleiben; sie sollen vielmehr die ganze Lebenserziehung prägen.SGA 327.4

    Sehr früh sollte dem Kind Bereitschaft zum Helfen vermittelt werden. Sobald Körperkraft und Denkfähigkeit genügend entwickelt sind, können dem Kind häusliche Pflichten übertragen werden. Es sollte dazu ermutigt werden, wo immer möglich, Vater und Mutter zu helfen und seine eigenen Wünsche in Grenzen zu halten. Dazu gehört auch, das Glück und Wohlbefinden anderer vor das eigene zu stellen, auf Gelegenheiten zu achten, Brüder, Schwestern und Spielkameraden aufzumuntern und ihnen zu helfen, und sich gegenüber den Alten, Kranken und Unglücklichen freundlich zu erweisen. Je reichlicher der Geist wahren Dienens das Heim erfüllt, desto reichlicher entwickelt er sich im Leben der Kinder. Sie werden lernen, Freude am Dienst zu entwickeln und zugunsten anderer Verzicht zu üben.SGA 327.5

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