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Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 - Contents
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    Zeichen göttlicher Beglaubigung

    Du sprichst zwar überall davon, daß Du meinen Botschaften als von Gott gegeben glaubst, aber damit erweist Du weder mir noch meinem Auftrag einen guten Dienst. Denn Du stellst die fragwürdigen Visionen Deiner Tochter mit den mir gegebenen Botschaften auf eine Stufe. Das kann Gottes heilige Sache nur herabsetzen.FG2 74.5

    Der Herr hat mir gezeigt, daß die durch Dich und Deine Tochter Anna verbreiteten Weisungen nicht aus göttlicher Quelle kommen. Deine Tochter wird vom Satan getrieben. Ihren Botschaften fehlt die göttliche Beglaubigung. Je näher wir dem Ende kommen, desto mehr müssen wir mit solchen Erscheinungen rechnen. Statt daß sie uns zur Einheit und zur Fülle des Glaubens hinführen, entfremden sie uns der Wahrheit.FG2 75.1

    Ein ganz klarer Beweis für die Fragwürdigkeit dieser Visionen ist die Tatsache, daß sie immer mit Deinen Ansichten übereinstimmen — von denen wir bereits wissen, daß sie falsch sind.FG2 75.2

    Deine Tochter sieht in ihren Visionen Dinge, die dem Wort der Bibel widersprechen. Offensichtlich sucht der Teufel dadurch Gemeines und Irrlehren in die Gemeinde einzuschleusen — und das alles unter dem Deckmantel von Frömmigkeit und Rechtschaffenheit. Da Du Deine Anschauungen als von Gott gegeben ansiehst, ist Dein angeblicher Glaube an die echten Zeugnisse des Herrn nutzlos. Satan hofft auf diese Weise, Dich und alle, die Dir vertrauen, von den göttlichen Kraftquellen abzuschneiden, so daß ihr schließlich der Lüge glaubt. Die Bibel spricht von Menschen, die sich von Satan täuschen lassen und dann ihrerseits andere in die Irre führen. Blinde wollen plötzlich Blindenführer werden. Satan wird immer versuchen, seine Ziele dadurch zu erreichen, daß er sich so weit wie möglich an die jeweiligen Gegebenheiten anpaßt. Die meisten merken deshalb gar nicht, wem sie wirklich dienen.FG2 75.3

    Ich muß es Dir eindeutig sagen: Die Botschaften Deiner Tochter Anna sind nicht von Gott. Zweifellos ist manches, was sie sagt, wahr — aber das ist ja beim Satan auch der Fall. Fälschungen sind dem Original vielfach täuschend ähnlich. Ob etwas wirklich von Gott ist, wird letztlich an den Früchten zu erkennen sein.FG2 75.4

    Die Geschichte wiederholt sich

    Bei dem Werk, daß Gott meinem Mann und mir aufgetragen hat, haben wir von Anfang an (ab 1843) gespürt, daß Gott selbst die Pläne erstellte, und sie dann durch uns in die Tat umsetzen ließ. Nicht selten bestand die Gefahr, im Wirken für Gottes Werk auf falsche Wege gelockt zu werden. Dann wurde uns jedesmal klar der Weg Gottes gezeigt. Ich kenne den Einfluß und die Fallgruben Satans, aber ich kenne auch die Wege Gottes.FG2 75.5

    Wieder und wieder mußten wir prüfen, welcher Geist hinter Ideen und Anschauungen steckte, mit denen wir uns auseinandersetzen mußten. Ohne die Weisheit des Herrn wäre das unmöglich gewesen. Wir erwogen gemeinsam das Für und Wider im Lichte des Wortes Gottes und anhand der Hinweise, die Gott mir durch sein Wort und die Zeugnisse gab, um nicht selbst getäuscht zu werden oder womöglich andere zu täuschen.FG2 76.1

    Wir übergaben unsern Willen Gott und verließen uns auf seinen Beistand. Nie geschah das vergebens. Während der vielen Jahre unseres Wirkens für Gott haben wir manche schmerzliche Erfahrung machen müssen und sind mit allen möglichen Geistesströmungen in Berührung gekommen. Oft schickte mich Gott an Orte oder zu Gruppen, ohne daß ich mehr wußte als: “Ich habe dort eine Aufgabe für Dich und werde bei Dir sein!” Wenn es dann soweit war, ließ Gott mich wissen, was ich beispielsweise denen sagen sollte, die vorgaben, von Gott Träume und Visionen empfangen zu haben. Man schleuderte mir bei solchen Gelegenheiten die schrecklichsten Anschuldigungen ins Gesicht, die angeblich von Gott kamen, weil ich Gottes Werk hindern würde. Mir wurden sogar furchtbare Strafen angedroht, die Gott über mich kommen lassen würde — so wie das auch Deine Tochter Anna getan hat. Aber die Gewißheit, unter dem Schutz der Engel Gottes zu stehen, befähigte mich, selbst in solchen Situationen meinen Dienst zu tun.FG2 76.2

    In den vergangenen 45 Jahren bin ich vielen begegnet, die davon überzeugt waren, sie müßten in Gottes Auftrag andere tadeln. Seit 1844 hat es wiederholt Zeiten gegeben, in denen der Fanatismus sein Haupt erhob. Satan ist allezeit daran interessiert, irreführende Botschaften unter die Leute zu bringen. Manche der in angeblichen Visionen empfangenen Vorhersagen haben sich erfüllt. Das meiste, vor allem Prophezeiungen über die Wiederkunft Christi, über den Abschluß der Prüfungszeit und zu anderen kommenden Ereignissen, hat sich als irrig erwiesen — so wie Deine Vorhersagen und die Deiner Tochter. Trotzdem versuchst Du Deine Irrtümer weiterhin als Wahrheit zu verkaufen, indem Du sie so lange drehst und wendest, bis sie scheinbar wieder stimmen. Dadurch betrügst Du Dich und andere.FG2 76.3

    Als der Geist Gottes zum ersten Mal auf mich kam, wurde mir gezeigt, daß ich viel mit Menschen zu tun haben würde, die von sich behaupten, göttliche Botschaften zu empfangen. Gleichzeitig erhielt ich die Zusicherung, daß Gott mir den nötigen Durchblick schenken würde. Meine Aufgabe sollte es sein, satanische Täuschungen aufzudecken und sie im Namen des Herrn zurückzuweisen.FG2 77.1

    “Ich habe sie nicht gesandt!”

    Manchmal wandten sich Leute brieflich an mich, weil sie meinten, von Gott Visionen empfangen zu haben. Christus sagte mir in solchen Fällen: “Glaubt ihnen nicht; ich habe sie nicht gesandt!” Es gibt auch Menschen, die behaupten, Gott habe ihnen gezeigt, daß Ellen G.White irrige Anschauungen vertritt, ja daß sie dem Drängen leitender Persönlichkeiten der Gemeinschaft nachgegeben habe, bestimmte Dinge als richtig zu erklären, obwohl sie falsch sind, und andere als unwahr zu bezeichnen, obwohl sie der Wahrheit entsprechen.FG2 77.2

    Daraufhin versicherte Gott mir: “Laß dich nicht entmutigen! Ich habe nicht zu ihnen geredet, keines ihrer Worte, keine ihrer Botschaften ist von mir. Sie versuchen mit Hilfe Satans ein Lügengespinst zu weben.”FG2 77.3

    Es kamen zu mir sogar Leute, die vorgaben, sie seien Christus. Sie konnten offenbar Wunder vollbringen. Sie gestanden mir zu, daß der Herr mich in vielem geführt habe, behaupteten aber: der Sabbat habe keine entscheidende Bedeutung mehr, und die Gebote Gottes seien nicht mehr bindend. Wichtig sei einzig und allein, Christus anzunehmen — und sie selbst seien Christus! Ich habe dem nie geglaubt und bin solchen Anmaßungen stets entgegengetreten. In der Schrift heißt es: “Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung! Werden sie das nicht sagen, so wird ihnen kein Morgenrot scheinen.” Jesaja 8,20.FG2 77.4

    An einem Ort erklärten vier Angehörige einer Familie, Gott habe sie dazu aufgerufen, das Böse zu tadeln. Sie sagten Dinge voraus, die tatsächlich eintrafen, und man vertraute ihnen blindlings. Vorhersagen, die nicht eintrafen, wurden vertuscht oder mystisch umgedeutet, oft auch so dargestellt, als könnten sie erst später verstanden werden. Natürlich fragten sich manche, woher diese Eingebungen stammten. Gott gab mir den Auftrag, ganz eindeutig Stellung zu nehmen. Ich war dabei, als einige in dieser Gruppe eine Vision hatten. Als ich dem sie beherrschenden Geist gebot auszufahren, brach die Vision sofort ab und hinterließ die Leute in entsetzlicher Verwirrung.FG2 78.1

    Nichtssagende Botschaften

    Begebenheiten wie die eben geschilderte häuften sich. Manche glaubten sich von Gott berufen, andere mit Drohungen in Angst zu versetzen: “Du bist stolz!” oder “Du glaubst nicht. Du bist verloren!” Meist gebot mir der Herr, den beunruhigten Glaubensgeschwistern Trost und Ermutigung zuzusprechen. Denen, die zu Werkzeugen der Täuschung geworden waren, mußte ich sagen, daß nicht Gott, sondern der Teufel sie gesandt hatte. Die ihnen angeblich “offenbarten” Dinge waren oft bloße Alltäglichkeiten, wie etwa die Anweisung, wer am anderen Morgen das Frühstück zubereiten oder abwaschen sollte. Neben solchen Nichtigkeiten wurden dann plötzlich auch wichtige und heilige Dinge gestellt, die sie der Bibel und den Zeugnissen entnommen hatten. Das stieß viele Menschen ab und verleitete sie schließlich dazu, alles abzulehnen, was mit Visionen zu tun hatte, ob es richtig oder falsch war. Genau das wollte Satan erreichen.FG2 78.2

    Im Anschluß an eine sehr ernste Versammlung, in der solche falschen Propheten anwesend waren, gestanden einige, daß sie versucht hätten, mich so gut es ging nachzuahmen. Es war aber alles von Anfang bis Ende eine Farce gewesen, obwohl einige von den angeblich gottgewirkten Vorhersagen eintrafen. Ich wurde gefragt: Wie ist das nur möglich? Meine Antwort: “Das ist Satans Taktik, den Irrtum mit der Wahrheit zu vermischen. Dadurch möchte er die Glaubwürdigkeit des Wirkens Gottes untergraben.”FG2 78.3

    Von diesem Tag an hörten die Visionen in jener Gruppe auf. Und was ist aus den angeblichen Werkzeugen Gottes geworden? Die meisten sind zu Skeptikern und Zweiflern geworden. Sie glauben nicht mehr an die geistlichen Gaben der Gemeinde und an die Wahrheit der Bibel — zum Teil haben sie den Glauben völlig über Bord geworfen. Darauf läuft es immer hinaus, wenn Visionen nur vorgetäuscht sind.FG2 78.4

    Auch die Erfahrungen Deiner Tochter sind nichts als Täuschungen. Wenn Du sie weiterhin in dieser Richtung ermutigst, wird das Euch und anderen unermeßlichen Schaden zufügen. Du hast diese irreführenden Visionen und bedeutungslosen Träume als wunderbares Licht von Gott bezeichnet. In Wirklichkeit sind sie nur die Spreu des Weizens. Für Deine Familie wird das schlimme Folgen haben. Wenn Ihr Euch einredet, die Worte Deiner Tochter seien unter der Einwirkung des Heiligen Geistes gesprochen worden, dann müßt Ihr sie ja auch für wahr halten. Dadurch verhindert Satan, daß Eure Ohren und Herzen geöffnet bleiben für echte Botschaften von Gott. Allen, die Euch glauben, wird es ähnlich ergehen.FG2 79.1

    Die letzte große Täuschung Satans wird es sein, daß er das Zeugnis des Geistes Gottes völlig unglaubwürdig und wirkungslos zu machen versucht. “Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und wüst.” Sprüche 29,18.FG2 79.2

    Um dieses Ziel zu erreichen, ist dem Teufel jedes Mittel recht. Er wird göttliche Visionen vortäuschen und Wahres mit Falschem vermengen. Das führt am Ende dahin, daß die Menschen alles als Betrug oder Fanatismus abtun, was übernatürlichen Ursprungs ist. Nur denen, die aufrichtigen Herzens zu Gott gehören, wird es gelingen, Wahrheit und Irrtum auseinanderzuhalten.FG2 79.3

    Achtet auf das, was Ihr hört!

    Das menschliche Herz läßt sich leicht täuschen. Es gewöhnt sich schnell an das Übel. Der Reinheit der Seele und dem Verständnis für Gott und sein heiliges Werk ist nichts so hinderlich wie der ständige Umgang mit Dingen, die nicht von Gott kommen. Sie vergiften das Herz und benebeln den Verstand. Gottes Wahrheit dagegen läßt ihren göttlichen Ursprung schon dadurch erkennen, daß sie das Wesen derer veredelt und heiligt, die sich mit ihr beschäftigen und sie annehmen. Christus bat seinen himmlischen Vater: “Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns eins sein, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast.” Johannes 17,20.21.FG2 79.4

    In Zukunft werden wir zunehmend mit Erscheinungen zu tun haben, die die Einheit der Gemeinde gefährden und die Wahrheit verdrängen. Wer andere bei jeder Gelegenheit kritisiert, herabwürdigt oder verurteilt, zeigt damit, daß Gottes Gnade keinen Einfluß auf sein Herz hat. Solchem Verhalten begegneten wir in der Vergangenheit gerade bei denen, die für sich in Anspruch nahmen, außergewöhnliche himmlische Erleuchtung empfangen zu haben. Wenn man allerdings genauer hinsah, entdeckte man, daß bei ihnen Irrglaube, Unehrlichkeit, Falschheit und manche andere Sünde ineinander übergingen. Die Gefahr für Gottes Volk nimmt immer mehr zu. Der Herr will nicht nur hier und dort einzelne aus der Welt herausführen, sondern die ganze Gemeinde. Sein auserwähltes Volk ist der Wahrheit verpflichtet. Wenn wir nun erleben, daß sogar junge Mädchen ihre Stimme gegen die Gemeinde erheben, dann macht uns das schon besorgt. Obwohl sie nicht von Gott gesandt sind, posaunen solche Leute ihre “Botschaften” hinaus und verdächtigen jeden, der ihren irrigen Meinungen nicht glaubt, als Gegner des Heiligen Geistes. Das wird Satan gefallen! Aber Gottes Werk ist nicht aufzuhalten, auch wenn es Menschen gibt, die dem Gebet Jesu um die Einheit der Gemeinde bewußt oder unbewußt entgegenwirken. Gottes Sache schreitet voran; diejenigen allerdings, die die Arbeit des Teufels betreiben, werden auf der Strecke bleiben.FG2 80.1

    “So seht nun darauf, wie ihr zuhört” (Lukas 8,18), ruft Jesus Christus uns zu. Das heißt, wir sollen richtig hinhören, um die Wahrheit zu vernehmen und nach ihr leben zu können. Weiter sagt Jesus: “Seht zu, was ihr hört!” Markus 4,24.FG2 80.2

    Prüft alles gewissenhaft und “glaubt nicht einem jeglichen Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt”. 1.Johannes 4,1. Sind wir bereit, auf diese Mahnungen des Herrn zu hören? Brief 12, 1890.FG2 80.3

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