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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2 - Contents
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    Kapitel 83: Leben im Alter

    Die Brauchbarkeit hört nicht auf — Alte Menschen benötigen die Hilfe ihrer Familien. Wenn sie von Brüdern und Schwestern im Glauben aufgenommen werden, hilft ihnen das über den Verlust des eigenen Heimes hinweg. Man kann sie an den Hausarbeiten beteiligen, denn das wird ihnen das Gefühl vermitteln, noch nicht ganz nutzlos zu sein. Lasst sie spüren, dass euch ihre Hilfe wertvoll ist und sie noch immer einen Beitrag leisten können, um anderen zu helfen. Das wird sie aufmuntern und ihnen die Freude am Leben erhalten. The Ministry of Healing 204 (1905).ICP2 353.1

    Die gewohnte Umgebung erhalten — Soweit es möglich ist, sollte man den Menschen, wenn ihre Haare grau und ihre Schritte unsicher werden, ihre gewohnte Umgebung erhalten. Sie sollten ihre Freunde und Bekannten nicht verlieren, sondern gemeinsam mit Glaubensgeschwistern, die sie kennen und lieben, Gottesdienst feiern dürfen. Man muss liebevoll und feinfühlig mit ihnen umgehen. The Ministry of Healing 204 (1905).ICP2 353.2

    Altenheime sind nicht die beste Lösung — Die Angelegenheit, wie wir für unsere alten Brüder und Schwestern sorgen sollen, die kein Zuhause mehr haben, ist eine Frage, die sich immer wieder stellt. Was können wir für sie tun? Der Herr hat mir wiederholt gezeigt, dass Altenheime nicht die beste Lösung sind. Es ist nicht nur ein Vorteil, wenn an einem Ort nur alte Menschen zusammenleben, und sie sollten auch nicht ihr Zuhause verlassen müssen, um versorgt zu werden. Es ist besser, wenn sie von Familienmitgliedern betreut werden. Wenn das nicht möglich ist, sollte die Gemeinde diese Aufgabe übernehmen. Das ist eine Pflicht, aber auch ein Vorrecht. Wer den Geist Christi hat, wird alten Menschen mit Achtung und Freundlichkeit begegnen. Testimonies for the Church VI, 272 (1900).ICP2 353.3

    Eine Bereicherung für unser Leben — Wenn wir einen alten, hilflosen Menschen in unserer Familie haben, ist das eine wunderbare Gelegenheit, mit Christus zusammenzuarbeiten und seine Barmherzigkeit anderen zu zeigen. Die Begegnung zwischen Alt und Jung kann ein Segen für beide sein. Die jungen Menschen können Sonnenschein ins Leben der Alten bringen. Wenn sich das Leben dem Ende zuneigt, ist es gut, wenn man Kontakt zu jungen Menschen hat und etwas von ihrer Lebensfreude und Hoffnung miterlebt. Und die jungen Menschen können von der Lebensweisheit und Erfahrung der Alten profitieren, aber vor allem müssen sie lernen, selbstlos zu dienen.ICP2 354.1

    Es wäre für viele Familien ein großer Segen, wenn sie einen Angehörigen bei sich hätten, der auf ihre Hilfe und Fürsorge angewiesen wäre. Das Familienleben würde dadurch bereichert und alle, Alt und Jung, wären darauf angewiesen, in christlicher Art und Weise miteinander umzugehen und so Schätze im Himmel zu sammeln. The Ministry of Healing 204.205 (1905).ICP2 354.2

    Gemeinsamkeiten von Alt und Jung — Es berührt mich sehr, wenn ich sehe, wie Alt und Jung voneinander abhängig sind: Wenn sich die jungen Menschen bei den älteren Rat holen und von ihrer Lebensweisheit profitieren und wenn umgekehrt die Alten von den Jungen Hilfe und Mitgefühl erhalten. So sollte es sein. Es ist im Sinne Gottes, dass junge Menschen sich zu alten hingezogen fühlen, ihre Freundschaft suchen und so liebevolle Beziehungen entstehen zwischen ihnen und denen, die nicht mehr lange Zeit zu leben haben. Brief 6, 1886; Sons and Daughters of God 161.ICP2 354.3

    Fürsorge für die alten Eltern — Eltern haben ein Anrecht auf Liebe und Achtung wie kein anderer. Gott selbst hat den Eltern die Verantwortung übertragen, dass sie für die ihnen anvertrauten Seelen in den frühen Jahren der Kindheit die Stellvertreter Gottes sein sollen. Und wer die berechtigte Autorität seiner Eltern zurückweist, weist die Autorität Gottes zurück. Das fünfte Gebot verlangt von Kindern nicht nur, dass sie ihre Eltern achten und ehren und ihnen gehorchen, sondern auch, dass sie ihnen mit Liebe und Fürsorge begegnen, ihre Last erleichtern und auf ihren guten Ruf achten und sie versorgen, wenn sie alt werden. Auch die Achtung vor Predigern, leitenden Persönlichkeiten und allen, die von Gott Autorität erhalten haben, ist in diesem Gebot eingeschlossen. Patriarchen und Propheten 308 (1890).ICP2 355.1

    Im fortgeschrittenen Alter lässt die Kraft nach — Wer alte Menschen betreut, sollte bedenken, dass sie warme, gemütliche Zimmer brauchen. Im fortgeschrittenen Alter lässt die Kraft nach und die Menschen sind weniger widerstandsfähig gegen ungesunde Einflüsse, deshalb benötigen ältere Menschen besonders viel Sonnenlicht und frische Luft. The Ministry of Healing 275 (1905).ICP2 355.2

    Anpassung an die nachlassende seelische und geistige Kraft — Es kommt häufig vor, dass ältere Menschen nicht akzeptieren können, dass ihre geistige und seelische Kraft nachlässt. Sie verkürzen ihre Tage, weil sie Aufgaben übernehmen, die sie eigentlich ihren Kindern überlassen sollten. Satan bemächtigt sich oft ihrer Vorstellungskraft und führt sie dazu, ständig in Sorge zu sein wegen ihres Geldes. Sie werden geizig, horten ihr Geld und es wird zu ihrem Götzen. Manchmal gönnen sie sich nichts und arbeiten über ihre Kräfte, damit sie nichts von ihrem Geld ausgeben müssen. So bringen sie sich in eine missliche Lage aus Angst, die könnten verarmen. Diese Ängste kommen von Satan. Er beeinflusst sie so, dass sie sklavische Angst vor Armut haben, und verführt sie zu Eifersüchteleien und nimmt ihnen ihr positives Lebensgefühl. Solche Menschen sind nicht mehr normal, wenn es um Geldangelegenheiten geht.ICP2 355.3

    Wenn sie sich so verhalten würden, wie Gott es möchte, könnten sie einen glücklichen und angenehmen Lebensabend haben. Haben sie Kinder, denen sie vertrauen können und die vernünftig mit den Dingen umgehen, sollten sie sich von ihnen helfen lassen. Wenn sie das nicht zulassen, wird Satan ihre nachlassende geistige Kraft für sich ausnutzen und ihr Leben bestimmen. Sie sollten ihre Sorgen und Nöte ablegen und die Zeit, die sie noch haben, so angenehm wie möglich verbringen und sich auf den Himmel vorbereiten. Testimonies for the Church I, 423.424 (1864).ICP2 356.1

    Das Kurzzeitgedächtnis lässt nach — Wer im Dienst Gottes alt geworden ist, wird feststellen, dass sein Kurzzeitgedächtnis nachlässt und er die Dinge, die um ihn her geschehen, schnell wieder vergisst. Dafür erinnert er sich jedoch sehr genau an die Geschehnisse seiner Kindheit. Es wäre gut, wenn sich die Jugend dessen bewusst wäre, denn das bedeutet, dass man in der Jugend ein reines, ordentliches Leben führen muss, weil der Lebenswandel, den man als junger Mensch führt, im Alter wieder eine Rolle spielt. The Youth’s Instructor, 25. Oktober 1894; Sons and Daughters of God 78.ICP2 356.2

    Wesenszüge verstärken sich im Alter — Es wurde mir gezeigt, wie David Gott darum bat, ihn im Alter nicht zu verlassen, und aus welchem Grund er so ernsthaft darum betete. Er sah, dass die meisten alten Menschen in seiner Umgebung nicht sehr glücklich waren und sich die unvorteilhaften Wesenszüge im Alter verstärkten. Menschen, die engstirnig und missgünstig veranlagt sind, werden dies auf unangenehme Weise im Alter noch mehr. Wenn sie eifersüchtig, nörglerisch und ungeduldig sind, verstärken sich auch diese Eigenschaften im Alter. Testimonies for the Church I, 422 (1864).ICP2 356.3

    Unbeherrschte Eifersucht und ein schlechtes Urteilsvermögen — David war beunruhigt, weil er sah, dass Könige und Adelige, die scheinbar in ihren jüngeren Jahren ein gottesfürchtiges Leben geführt hatten, im Alter plötzlich eifersüchtig auf ihre besten Freunde und Angehörigen wurden. Sie lebten ständig in Angst, dass ihre Freunde nur aus eigensüchtigen Motiven Kontakt zu ihnen suchten. Sie hörten auf die hinterhältigen Ratschläge und Einflüsterungen von Fremden, statt sich wie früher auf ihre Freunde zu verlassen, denen sie vertrauen konnten. Ihre unbeherrschte Eifersucht flammte oft auf, nur weil nicht alle ihrer Meinung waren. Ihr Neid untereinander war fürchterlich. Oft glaubten sie, ihre eigenen Kinder und Verwandten wünschten ihnen den Tod, damit sie ihren Platz einnehmen, ihren Reichtum an sich reißen und die Verehrung auf sich lenken könnten, die bisher sie empfangen hatten. Und manche wurden dermaßen von dieser Eifersucht beherrscht, dass sie ihre eigenen Kinder umbrachten. Testimonies for the Church I, 422.423 (1864).ICP2 356.4

    David betet für sein Alter — David stellte fest, dass manche, obwohl sie als jüngere Menschen ein gerechtes Leben geführt hatten, im Alter die Selbstbeherrschung zu verlieren schienen. Satan griff in ihr Leben ein und machte sie ruhelos und unzufrieden. Er sah, dass viele der Älteren scheinbar von Gott verlassen und den Angriffen ihrer Feinde und der Lächerlichkeit preisgegeben waren.ICP2 357.1

    David war tief bewegt und beunruhigt, wenn er an sein eigenes Alter dachte. Er befürchtete, Gott könnte auch ihn allein lassen und sein Leben könnte eine ebenso unglückliche Wende nehmen wie das der alten Menschen, deren Lebenslauf er beobachtet hatte. Er befürchtete, dass dann auch er den Angriffen der Feinde des Herrn ausgesetzt wäre. Das war eine große Last auf seiner Seele und er betete ernsthaft zu Gott: “Verwirf mich nicht in meinem Alter, verlass mich nicht, wenn ich schwach werde.” “Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt und noch jetzt verkündige ich deine Wunder. Auch im Alter, Gott, verlass mich nicht, und wenn ich grau werde.” Psalm 71,9.17.18. David hatte ein großes Bedürfnis, den negativen Seiten des Alters vorzubeugen. Testimonies for the Church I, 423 (1864).ICP2 357.2

    Der rechte Umgang mit anvertrauten Mitteln — Bruder L. ist ein Haushalter Gottes. Es wurde ihm eine Menge anvertraut und es ist an der Zeit, dass er erkennt, dass er Gott geben muss, was Gott gehört. Gott hat Ansprüche an ihn. Das darf er nicht übersehen. Er sollte ein Testament machen und darin bestimmen, dass Gott zurückgegeben wird, was er von ihm erhalten hat, und dafür sorgen, dass sein Besitz nicht an fremde Menschen fällt, wenn er einmal nicht mehr lebt. Testimonies for the Church II, 675 (1871).ICP2 357.3

    Klare Verhältnisse schaffen — Bruder L. sollte seine Verhältnisse klären und nichts offen lassen. Er hat das Vorrecht, reich zu sein, und er kann damit viele gute Werke tun und für sein ewiges Leben vorsorgen. Er sollte sich nicht auf sein eigenes Urteil verlassen, sondern sich mit erfahrenen Brüdern beraten und sich Weisheit von Gott erbitten, damit er eine kluge Entscheidung treffen kann. Er sollte sich jetzt allen Ernstes Schätze im Himmel sammeln, die wirklich wertvoll für ihn sind. Testimonies for the Church II, 676 (1871).ICP2 358.1

    Alt gewordene Mitarbeiter sollten nicht zurückgesetzt werden — Mit den Mitarbeitern, die ihr Leben im Dienst Gottes verbracht haben, sollte man besonders rücksichtsvoll und feinfühlig umgehen. Auch wenn sie nicht mehr so kräftig und gesund sind, verfügen diese Brüder noch immer über Fähigkeiten, die sie für das Werk Gottes einsetzen können. Es ist Gottes Wille, dass sie leitende Aufgaben in der Gemeinde übernehmen. Sie haben im Glauben Stürme und Prüfungen durchstanden und können uns nun hilfreiche Ratgeber sein. Wir sollten dankbar sein, dass sie ihre Gaben dem Werk Gottes noch immer zur Verfügung stellen können!ICP2 358.2

    Wir dürfen nicht vergessen, welche Opfer sie in der Vergangenheit gebracht haben, damit das Werk vorangehen konnte. Die Tatsache, dass sie alt und grau geworden sind, ist kein Grund, nicht mehr auf ihren Rat zu hören, denn sie verfügen über weitaus mehr Erfahrung in Glaubensdingen als mancher jüngere Mitarbeiter.ICP2 358.3

    Auch wenn sie nicht mehr in der Lage sind, die schweren Lasten auf sich zu nehmen, die jüngere Männer tragen können und sollen, ist ihr Einfluss doch von höchstem Wert. Sie haben Fehler gemacht, aber sie haben daraus gelernt und wissen, wie man Fehler und Gefahren vermeidet. Sollten sie da nicht in der Lage sein, uns mit gutem Rat zur Seite zu stehen? Sie haben viele Prüfungen und Belastungen überstanden und dafür ihre Kraft hingegeben. Nun sind sie müde geworden, aber deshalb dürfen sie von weit weniger erfahrenen Mitarbeitern, die kaum eine Ahnung haben von dem selbst aufopfernden Einsatz dieser Pioniere, nicht einfach zur Seite geschoben werden. Der Herr schiebt sie nicht zur Seite, sondern segnet sie mit besonderen Gaben und Erkenntnissen. Testimonies for the Church VII, 287.288 (1902).ICP2 358.4

    Geachtet und geehrt — Die alten Pioniere, die noch leben, dürfen jetzt kein schweres Leben haben. Sie haben ihrem Herrn unter schweren Bedingungen gedient, haben Armut auf sich genommen, als wir noch wenige waren. Deshalb muss man sie achten und ehren. Mir wurde von Gott aufgetragen zu sagen: “Jeder Gläubige muss den Pionieren, die jetzt alt geworden sind, mit Achtung begegnen, denn sie haben viele Prüfungen, Leid und Belastungen auf sich genommen und auf vieles verzichtet. Sie sind Gottes Mitarbeiter, die einen großen Beitrag zum Aufbau seines Werkes geleistet haben.” Testimonies for the Church VII, 289 (1902).ICP2 359.1

    Wie Väter und Mütter behandeln — Solange es die alt gewordenen Pioniere noch unter uns gibt, sollten die Brüder und Schwester, die von ihrer Arbeit profitiert haben, sie achten und für sie sorgen. Man darf ihnen keine schweren Lasten mehr auferlegen, aber man kann ihren weisen Rat in Anspruch nehmen. Betrachtet sie als Väter und Mütter, die das Werk getragen haben.ICP2 359.2

    Die Mitarbeiter, die in der Vergangenheit das Werk Gottes getragen haben, verhalten sich ihrerseits vernünftig, wenn sie nicht glauben, alles selbst tun zu müssen, sondern bereit sind, Aufgaben an jüngere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu übertragen und sie dafür auszubilden, wie Elia seinen Nachfolger Elisa ausgebildet hat. The Review and Herald, 20. März 1900; Selected Messages II, 227.ICP2 359.3

    Eine Empfehlung an alte und erprobte Mitarbeiter — Möge der Herr unsere alten, erprobten Mitarbeiter erhalten und segnen. Möge er ihnen helfen, mit ihren körperlichen, geistigen und geistlichen Kräften klug hauszuhalten!ICP2 359.4

    Der Herr hat mich beauftragt, den Brüdern, die in den Anfangszeiten die Botschaft verkündigt haben, zu sagen: “Gott hat euch die Fähigkeit zu vernünftigem Denken gegeben und erwartet von euch, dass ihr die Gesundheitsgebote richtig einordnet und anwendet. Übertreibt es nicht, überarbeitet euch nicht! Gott erwartet von euch, dass ihr eure Aufgabe noch lange ausüben könnt, Menschen davor zu bewahren, von der Welle des Verderbens fortgespült zu werden. Er erwartet, dass ihr so lange euren Mann steht, bis er euch abberuft. Es dauert nicht mehr lange und ihr erhaltet euren Lohn!” Testimonies for the Church VII, 289 (1902).ICP2 360.1

    Die größte Gefahr — Ich wurde aufgefordert, meinen alt gewordenen Brüdern zu sagen: “Geht euren Weg mit Gott in Demut! Werdet nicht zu Anklägern eurer Brüder! Ihr müsst die euch aufgetragene Aufgabe unter der Leitung des Gottes Israels erfüllen. Die Neigung zu Kritiksucht ist für viele eine große Gefahr. Die Brüder, die ihr kritisiert, sind dazu berufen, Verantwortung zu tragen, die ihr nicht mehr tragen könnt, aber ihr könnt ihnen dabei helfen. Ihr wäret ein großer Segen für das Werkn, wenn ihr eure Erfahrung einbringt und den jüngeren Mitarbeitern zur Seite steht. Der Herr hat keinem von euch den Auftrag gegeben, eure Brüder zu kritisieren und zu maßregeln.” Brief 204, 1907; Evangelism 106.107 (1946).ICP2 360.2

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