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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2 - Contents
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    Teil 13: Persönlichkeit

    Kapitel 63: Phantasie (Vorstellungskraft)

    Christus sprach die Phantasie an — Christus nutzte die Vorstellungskraft der Menschen, um ihre Herzen zu erreichen. Er erzählte Gleichnisse aus dem alltäglichen Leben, und obwohl sie einfach waren, hatten sie eine tiefe Bedeutung. Mit den Vögeln des Himmels, den Lilien auf dem Feld, dem Samen, dem Schafhirten und den Schafen veranschaulichte er die Lehren der ewigen Wahrheit, und seine Zuhörer wurden immer daran erinnert, wenn sie diese Dinge in der Natur sahen. Sie dachten immer wieder an das, was er ihnen erzählt hatte, und so wurden seine Lehren immer wiederholt.ICP2 191.1

    Christus schmeichelte den Menschen nicht. Er sagte nichts, worauf sie sich etwas hätten einbilden können und auch nichts, was ihre Phantasie in unnötiger Weise anregte. Er lobte sie auch nicht wegen ihrer intelligenten Erfindungen, aber nachdenkliche, unvoreingenommene Menschen verstanden, was er sagen wollte, und sie spürten, dass seine Gleichnisse geistig anspruchsvoll waren. Sie staunten darüber, mit welch einfacher Sprache er geistliche Wahrheiten vermitteln konnte. The Desire of Ages 254 (1898).ICP2 191.2

    Die Phantasie zu beherrschen ist eine Pflicht — Nur wenigen ist bewusst, dass es eine Christenpflicht ist, Gedanken und Phantasie zu beherrschen. Wenn man seine Gedanken nicht beherrschen kann, ist es schwierig, bei der Sache zu bleiben, aber unser Glaube kann nur wachsen, wenn wir uns mit den richtigen Dingen beschäftigen. Wir müssen unsere Gedanken auf geistliche und ewige Dinge lenken, weil sie sonst abgleiten und sich mit unwichtigen, nutzlosen und oberflächlichen Dingen beschäftigen. Wir müssen lernen, unsere geistigen und geistlichen Kräfte unter Kontrolle zu halten, und wenn wir uns darum bemühen, werden wir es immer besser können. Counsels to Parents, Teachers, and Students 544 (1913).ICP2 191.3

    Krankheit entsteht manchmal durch Einbildung.*Auch in Kapitel 75 “Einbildung und Krankheit” — Manchmal entsteht Krankheit durch Einbildung oder sie wird dadurch sehr verstärkt. Viele sind ein Leben lang kränklich, könnten aber gesund sein, wenn sie es nur glauben wollten. Manche fürchten, dass der geringste Luftzug sie krank machen könnte, und dann werden sie auch krank, weil sie es erwarten. Viele sterben an Krankheiten, die ihre Ursache in der Phantasie haben. The Ministry of Healing 214 (1905).ICP2 192.1

    Eine krankhafte Phantasie — Der Herr zeigte mir, dass Frauen dieser Art (die sich einbilden, sie müssten hofiert werden) eine fehlgeleitete Phantasie haben, weil sie zu viele Romane gelesen haben, sich Tagträumereien hingeben und Luftschlösser bauen. Sie leben in einer imaginären Welt. Sie haben gute Ideen, können sie aber nicht für das alltägliche Leben anwenden. Sie sind nicht bereit, die Belastungen des Lebens auf sich zu nehmen und ihren Familien und Ehemännern ein angenehmes Zuhause zu gestalten. Sie verlassen sich nur auf sie und nehmen ihren Teil nicht auf sich. Sie erwarten von anderen, dass sie ihre Wünsche im Voraus erkennen und erfüllen, während sie sich die Freiheit nehmen, zu kritisieren und in Frage zu stellen, wie es ihnen gefällt. Diese Frauen haben eine sentimentale Vorstellung von Liebe und glauben ständig, dass sie von ihrem Mann nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen. Sie fühlen sich nicht geliebt und halten sich für Märtyrerinnen. Testimonies for the Church II, 463 (1870).ICP2 192.2

    Empfehlung an einen Mann mit einer krankhaften Phantasie — Es wurde mir gezeigt, dass der Herr dir die Erkenntnis und die Erfahrung vermittelt hat, wodurch es dir möglich sein müsste, deinen sprunghaften Geist und deine Launen zu beherrschen. Wenn du dich nicht darum bemühst, wirst du mit Sicherheit das ewige Leben verlieren. Du kannst diese krankhafte Phantasie überwinden.ICP2 192.3

    Du bist äußerst empfindlich, und wenn jemand auch nur im Geringsten anderer Meinung ist als du, bist du beleidigt. Du bildest dir ein, dass man dich beschuldigt und du dich um jeden Preis rechtfertigen musst, und um diesen Preis verlierst du dann dein ewiges Leben. Du musst etwas ändern, du musst deinem Ich absterben und Geduld und Nachsicht lernen. Höre auf zu glauben, dass man dir Unrecht tut und dich nicht richtig einsetzt, bilde dir nicht ein, dass man dir ständig Böses will. Du hast einen falschen Blickwinkel. Diese verzerrte Sichtweise stammt von Satan. Testimonies for the Church II, 424 (1870).ICP2 193.1

    Vernunft von der Phantasie verdrängt — Du bist in der Lage, deine Phantasie in den Griff zu bekommen und diese Nervenanfälle zu überwinden. Du musst Willenskraft entwickeln. Bisher hast du dich nicht darum bemüht, sondern zugelassen, dass deine überwältigenden Phantasien deine Vernunft ausgeschaltet haben. Darüber ist der Geist Gottes traurig. Wenn du keine Macht über deine Gefühle hättest, wäre das keine Sünde, aber du lässt dich vom Feind beeinflussen. Ordne deinen Willen Gott unter und lasse zu, dass er dich heiligt, statt dass du dich gegen ihn stellst. Testimonies for the Church V, 310.311 (1885).ICP2 193.2

    Die Ernährung hat Auswirkungen auf die Phantasie — Maßlosigkeit regiert an unseren Tischen, weil wir uns ungesund ernähren. Nach einiger Zeit werden unsere Verdauungsorgane dadurch geschwächt und unser Verlangen nach ungesunder Nahrung nimmt zu. Wir brauchen Aufputschmittel, und Tee, Kaffee und Fleischkost vermitteln uns den Eindruck einer schnellen Befriedigung. Es handelt sich um Gifte, die das Nervensystem anregen und in manchen Fällen und für eine gewisse Zeit entsteht der Eindruck, als wäre unser Geist dadurch reger und die Phantasie lebendiger. Testimonies for the Church III, 487 (1875).ICP2 193.3

    Die Wirkung von Tee, Kaffee und anderen beliebten Getränken — Tee ist ein Anregungsmittel und hat eine gewisse berauschende Wirkung. Mit Kaffee und vielen anderen beliebten Getränken ist das genauso. Zunächst wirken sie anregend, weil sie die Magennerven erregen. Das wirkt sich aufs Gehirn aus, von dort wird das Herz zu vermehrter Aktivität angeregt und das vermittelt dem gesamten Organismus einen kurzen Energieschub. Die Müdigkeit scheint überwunden und scheinbar bekommt man neue Kraft, der Geist wird lebendiger und die Phantasie wird angeregt. The Ministry of Healing 326 (1905).ICP2 194.1

    Erweckungsveranstaltungen und die Phantasie — Erweckungsveranstaltungen werden zu oft dazu benutzt, die Phantasie aufzuwühlen, indem man die Gefühle anspricht und die Neugierde der Menschen für neue, aufregende Dinge weckt. Menschen, die auf einer solchen Grundlage bekehrt werden, wollen nicht wirklich etwas von den biblischen Wahrheiten hören und haben kein Interesse an den Zeugnissen der Propheten und Apostel. Gottesdienst muss für sie sensationell gestaltet sein, sonst ist er uninteressant. Eine leidenschaftslose Botschaft, die sich an den Verstand richtet, weckt in ihnen kein Echo. Die einfachen christlichen Lehren des Wortes Gottes, die in einem direkten Bezug zum ewigen Leben stehen, beachten sie nicht. The Great Controversy 463 (1888).ICP2 194.2

    Theater beeinflusst die Phantasie — Das Theater gehört zu den gefährlichsten Vergnügen. Es stimmt nicht, dass es lehrreich ist, wie oft behauptet wird, sondern es vermittelt einen bedenklichen Grad an Unmoral. Schlechte Gewohnheiten und sündiges Verhalten werden durch diese Unterhaltungsveranstaltungen verklärt. Unanständige Lieder, lautes und unflätiges Benehmen und eine lockere Einstellung erregen schlechte Phantasien und untergraben die Moral. Jeder Jugendliche, der gewohnheitsmäßig an solchen Veranstaltungen teilnimmt, wird seine guten Grundsätze verlieren.ICP2 194.3

    Nichts anderes in unserem Land hat einen dermaßen negativen Einfluss wie diese Theaterveranstaltungen. Sie vergiften die Phantasie, verringern das Interesse an religiösen Dingen und der Blick für das wirkliche Leben wird getrübt. Die Vorliebe für solche Dinge kann auch zur Sucht werden, wie jedes berauschende Getränk das Verlangen nach dem nächsten weckt. Sicher sein können wir nur, wenn wir Theater, Zirkus und alle anderen zweifelhaften Vergnügen meiden. Testimonies for the Church IV, 652.653 (1881).ICP2 194.4

    Romane schaffen eine Phantasiewelt — Du hast so viele Geschichten und Romane gelesen, dass du in einer Phantasiewelt lebst. Der Einfluss, den dieses Lesen ausübt, schadet Seele und Körper, schwächt den Verstand und die körperliche Kraft. Manchmal bist du nicht mehr ganz normal, weil du so sehr in deiner Phantasiewelt lebst. Wir müssen uns jedoch beherrschen, damit sich unsere geistigen, seelischen und körperlichen Kräfte ausgeglichen entwickeln können ...ICP2 195.1

    Wenn der Verstand im Übermaß solchen Lesestoff angeboten bekommt, wird die Phantasie überreizt und beherrscht bald das Denken. Man entwickelt einen schlechten Geschmack, der dann auch unsere Lebensweise beeinflusst. Testimonies for the Church IV, 497 (1881).ICP2 195.2

    Unser Lesestoff beeinflusst unser Denken — Ich kenne einige Leute, die durch falsche Lesegewohnheiten den Bezug zur Realität verloren haben. Ihr Leben wird durch ihre krankhafte Phantasie bestimmt und sie nehmen kleine Schwierigkeiten furchtbar tragisch und bauschen sie auf. Dinge, die ein normaler Mensch kaum zur Kenntnis nehmen würde, werden für sie zu unerträglichen Prüfungen und unüberwindbaren Hindernissen. Sie glauben, dass sie immer auf der Schattenseite des Lebens stehen. Christian Temperance and Bible Hygiene 124 (1890); Fundamentals of Christian Education 162.163.ICP2 195.3

    Was wir uns ansehen, bestimmt unsere Phantasie — Wir leben in einer Zeit, in der das Verderben überall lauert. Die Augenlust und die schlechten Leidenschaften werden angeregt durch das, was wir uns ansehen und lesen. Das Herz wird verdorben durch die Phantasie und wir finden Vergnügen am Betrachten von Dingen, durch die unsere niedrigen Leidenschaften erregt werden. Die Moral geht verloren, weil die verdorbene Phantasie wieder mit unanständigen Dingen konfrontiert wird, und bald lässt man die Zügel locker und gestattet, dass die Leidenschaft das Leben bestimmt. Menschen, die eigentlich zum Bilde Gottes geschaffen wurden, begehen Sünden, die sie auf eine Ebene mit den Tieren stellen, und am Ende verlieren sie ihre Würde gänzlich.ICP2 195.4

    Lest nichts und seht euch nichts an, was unreine Gedanken verursachen kann, sondern bemüht euch um einen klaren Verstand und eine ordentliche moralischen Haltung. Lasst nicht zu, dass eure guten Charaktereigenschaften durch das, was ihr lest, verloren gehen. Ich habe starke Menschen kennen gelernt, die ihr seelisches Gleichgewicht verloren und nicht mehr richtig gearbeitet haben, weil sie in ihren Lesegewohnheiten maßlos waren. Testimonies for the Church II, 410 (1870).ICP2 196.1

    Die Selbstbefriedigung und die Phantasie — Wenn ein Mensch in abhängiger Weise Selbstbefriedigung betreibt, ist es fast unmöglich, sein Interesse auf geistliche Dinge zu lenken, weil er sie nicht wichtig nimmt. Seine Gedanken werden von schmutzigen Phantasien beherrscht und der nächste Schritt ist die Tat, gegen die er fast nicht ankommt. Wenn er gelernt hätte, seine Gedanken auf wertvollen Themen zu richten und sich seine Phantasie mit reinen heiligen Dingen beschäftigen würde, wäre er stark genug, auf dieses zerstörerische Laster zu verzichten. Durch Übung und Beschäftigung mit himmlischen, reinen und heiligen Dingen käme er von diesem verderblichen Laster los. Testimonies for the Church II, 470 (1870).ICP2 196.2

    Gedanken, die sich um sich selbst drehen, verführen zum Stolz — Wenn man sich Gedanken und Tagträumen hingibt, in denen das Ich eine große Rolle spielt, kann das in dem, was man spricht, zu Überheblichkeit führen. Solche Gedanken verhelfen nicht zu einer engeren Beziehung zu Gott. Wer nicht auf dem Boden der Tatsachen bleibt, kann nicht klug handeln, denn er trifft unüberlegte Entscheidungen, macht mal dies und mal das, aber es kommt nichts Rechtes dabei heraus. Das ist ähnlich wie bei einem Rankengewächs, das einfach in irgendeine Richtung wächst und sich an allem festhält, was in seiner Reichweite ist. Bevor der Rebstock jedoch nützlich ist, müssen alle diese wilden Triebe ausgebrochen oder herausgewunden und in eine andere Richtung gelenkt werden, damit sie sich an Dingen festmachen, die sie gut aussehen lassen. Brief 33, 1886.ICP2 196.3

    Die Phantasie beherrschen — Hättest du gelernt, deine Gedanken mit wertvollen Themen zu beschäftigen und über geistliche Dinge nachzudenken, hättest du viel Gutes bewirken können. Du hättest auf andere einen guten Einfluss ausgeübt und sie ablenken können von ihrer selbstsüchtigen Denkweise und ihren weltlichen Interessen. Wenn du deine Gefühle und Gedanken Christus unterordnest, könntest du Gutes tun. Deine Phantasie ist nicht gesund, weil du zugelassen hast, dass sie sich mit verbotenen Dingen befasst und du ein Träumer wurdest. Deine Tagträumereien und dein sentimentales Luftschlösserbauen machen dich unbrauchbar. Du lebst in einer Phantasiewelt und träumst davon, ein Märtyrer zu sein, und bist aber auch nur scheinbar ein Christ. Testimonies for the Church II, 251 (1869).ICP2 197.1

    Haltet euch fern von Satans gefährlichem Boden (Empfehlung an eine egozentrische Familie) — Ihr solltet euch von Satans gefährlichem Boden fern halten und nicht zulassen, dass ihr von eurer Treue zu Gott abgelenkt werdet. Durch Christus könnt ihr und werdet ihr glücklich sein und es wird euch möglich, Gewohnheiten der Selbstbeherrschung zu entwickeln. Auch eure Gedanken müsst ihr dem Willen Gottes unterordnen und eure Gefühle der Vernunft und dem Glauben. Phantasie bekommt man nicht, damit man ihr freien Lauf lässt und sich überhaupt nicht darum bemüht, sie zu beherrschen und in die richtigen Bahnen zu lenken. Wenn die Gedanken in die falsche Richtung gehen, geschieht das auch mit den Gefühlen, und beide zusammen machen unseren Charakter aus. Wenn ihr glaubt, dass Christen nicht dazu verpflichtet sind, ihre Gedanken unter Kontrolle zu halten, steht ihr unter dem Einfluss böser Engel. Ihr ladet sie ein und lasst zu, dass sie die Kontrolle übernehmen. Ihr lasst euch von euren Eindrücken bestimmen und werdet misstrauisch, zweifelt und nörgelt und dadurch könnt ihr nicht glücklich sein und habt kein schönes Leben. Testimonies for the Church V, 310 (1885).ICP2 197.2

    Realistische Lebensbetrachtung — Wenn ihr das Leben nicht realistisch betrachtet, sondern euch von euren Ideen und Phantasien leiten lasst statt von Erfahrungswerten, werdet ihr erst aufwachen, wenn es zu spät ist. Dann werdet ihr erkennen, welchen schwerwiegenden Fehler ihr gemacht habt. Testimonies for the Church III, 43 (1872).ICP2 198.1

    Gewinnsüchtiges Verhalten weckt unrealistische Wünsche — Die Sache mit Bruder X ist beängstigend. Die Welt ist sein Gott. Er betet das Geld an ... Es hat keinen Sinn, ihn zurechtzuweisen, man kann ihn nur bemitleiden. Sein ganzes Leben ist ein fürchterlicher Fehler. Er leidet an der Vorstellung, er verarmte, obwohl er wirklich genug hat. Satan hat von seinem Geist Besitz ergriffen und durch seine Gewinnsucht kann er nicht mehr realistisch denken. Alle seine guten Eigenschaften werden von dieser Eigensucht und diesem Geiz beherrscht.ICP2 198.2

    Seine einzige Hoffnung besteht darin, dass er diese satanische Bindung löst und diese negative Charaktereigenschaft überwindet. Er hat sich schon ein wenig darum bemüht, weil sich sein Gewissen regte, aber seine Bemühungen reichen nicht aus. Es hat ihn eine große Anstrengung gekostet, sich von ein wenig seines Mammons zu trennen, und dabei hat er sich gefühlt, als müsse er seine Seele hergeben. Das ist keine Frucht wahren Glaubens.ICP2 198.3

    Er muss sich dazu erziehen, gute Werke zu tun. Er muss gegen seine Gewinnsucht angehen und gute Werke zu einem Teil seines Lebens werden lassen. Er muss seine kleinliche, geizige Haltung überwinden, freigebig werden und Gutes tun. Testimonies for the Church II, 237.238 (1869).ICP2 198.4

    Aberglaube entsteht aus der Phantasie — Deine Erfahrung erscheint mir nicht zuverlässig, weil sie den Naturgesetzen widerspricht. Es ist Aberglaube, meine liebe Schwester, der deiner fehlgeleiteten Phantasie entspringt, und es entsteht ein Konflikt zwischen deinen Erkenntnissen und geistlichen Grundsätzen. Woran sollen wir nun glauben? Deine starken Vorurteile und deine Ideen, die du stur verfolgst, haben dich lange vom Guten abgehalten. Ich habe das schon seit Jahren erkannt, aber bisher war es mir nicht möglich, die Angelegenheit so klar darzustellen, dass du sie begriffen hättest und praktisch dagegen etwas unternehmen konntest. Testimonies for the Church III, 69 (1872).ICP2 198.5

    Die Phantasie von Müttern — Es wurden mir Mütter gezeigt, die eine krankhafte Phantasie hinsichtlich ihres Ehemannes und ihrer Kinder hatten. Die Fenster müssen geschlossen gehalten werden, weil sich die Mütter einen Luftzug einbilden. Wenn sie ein wenig fröstelt, ziehen sie sich wärmer an und glauben, dass sich auch ihre Kinder wärmer anziehen müssen. Dadurch wird die ganze Familie anfällig für Krankheiten. Alle werden durch einen Menschen, die Mutter, gegängelt und werden körperlich und seelisch kränklich, weil sie sich zum Maßstab für die gesamte Familie macht ...ICP2 199.1

    Manche Menschen machen sich selbst krank durch ihre verkehrten Gewohnheiten. Auch wenn sie mit anderen Erkenntnissen konfrontiert werden, sind sie nicht von ihrer Meinung abzubringen. Sie argumentieren: “Wir haben es doch ausprobiert und entsprechende Erfahrungen gemacht!” Aber eine Erfahrung, die hauptsächlich der Phantasie entspringt, ist für keinen von großem Wert. Testimonies for the Church II, 524 (1870).ICP2 199.2

    Die Gedanken im Zaum halten — Jeder Mensch kann frei entscheiden und muss unter diesen Bedingungen dafür sorgen, dass sich seine Gedanken auf rechter Bahn bewegen. Er verfügt dabei über eine große Bewegungsfreiheit.ICP2 199.3

    Wenn Satan versucht die Gedanken auf niedrige, unmoralische Dinge zu lenken, kämpft dagegen an und lenkt sie auf geistliche Dinge; wenn der Herr eure aufrichtigen Bemühungen, reine Gedanken zu haben, sieht, wird er eure Gedanken auf sich ziehen wie ein Magnet und euch die Kraft geben, frei zu werden von jeder heimlichen Sünde. “Die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich ... Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.” 2.Korinther 10,4.5.ICP2 199.4

    Wenn sich jemand ändern möchte, muss er als Erstes die Phantasie verändern. Die Gedanken schweifen in gefährliche Richtungen und müssen dazu angehalten werden, sich nur mir reinen und wertvollen Dingen zu beschäftigen. Wenn du versucht wirst, deiner fehlgeleiteten Phantasie nachzugeben, versuche dich zu beherrschen, rette dich zum Thron der Gnade und bete um Kraft aus dem Himmel. Durch die Kraft Gottes kann man die Phantasie unter Kontrolle bringen und sich mit Dingen befassen, die rein sind und ihren Ursprung im Himmel haben. Appeal to Mothers, 30.ICP2 200.1

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