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    Kapitel 2: Christenleben ist Gebetsleben

    Es ist höchst notwendig, daß Gott uns seinen Willen in den täglichen Angelegenheiten des Lebens kundtut. Denn die wichtigen Erfolge hängen häufig von Geringfügigkeiten ab. Je mehr wir durch das Licht von oben Gott erfahren, desto mehr werden wir uns unsrer Schwächen und unsrer völligen Abhängigkeit von ihm bewußt. Wir müssen immer das Bedürfnis eines tüchtigen Führers fühlen, der unsre zagenden Schritte auf den rechten Weg lenken soll. Lebendiges Christenleben ist lebendiges Gebetsleben. Der Pfad des Gerechten wird immer heller bis zum vollen Tage. Das Christenleben ist Fortschritt. Der Christ geht voran von Kraft zu Kraft, von Gnade zu Gnade, von Klarheit zu Klarheit und erhält von oben das Licht, das Christus uns durch einen unermeßlichen Kaufpreis erreichbar machte. Der Christ kann sein Licht nicht recht scheinen lassen, wenn ihm nicht immer mehr göttliche Erleuchtung zuteil wird, die mit seinem Wachstum in der Erkenntnis biblischer Wahrheiten Schritt hält. Die Kraft und Herrlichkeit der nahegebrachten Himmel geben ihm immer aufs neue den Sieg über Versuchungen und lassen ihn nicht unter den Lasten zusammenbrechen, die sich stetig schwerer vor ihm auftürmen. Ungesehenes und Ungeschehenes harrt des Christen, neue Gefahren umgeben ihn, unerwartete Versuchungen bestürmen ihn ständig. Unser herrlicher Führer weist zu den offenen Himmeln als der einzigen Quelle des Lichtes und der Kraft.LC 4.2

    Nach der Taufe begab sich der Sohn Gottes in die schaurigöde Wüste, wo er vom Teufel versucht werden sollte. Fast sechs Wochen lang hielt er Hungerqualen aus. Vierzig Tage und Nächte aß und trank er nichts. Das war größeres Leiden, als je ein Mensch getragen hat. Christus trug die Schuld des Übertreters. Er erfuhr, welche Macht die Eßlust auf den Menschen ausübt. Und um des sündigen Menschen willen nahm er in diesem Stück die größte Prüfung auf sich. Damit errang er aber einen Sieg, den nur wenige zu würdigen wissen. Wie sehr die Eßlust den Menschen versklavt, wie sehr man sündigt, wenn man ihr frönt, erkennt man recht an der Länge dieses Fastens, das unser Heiland durchmachte, um ihre Gewalt zu brechen.LC 5.1

    Bei fast jeder Versuchung auf dem Gebiete der Eßlust hatte Satan den Sieg davongetragen. Der Sohn Gottes erkannte, daß der Mensch dieser furchtbaren Versuchung nicht aus eigener Kraft begegnen könnte. Drum hatte er solche unbegreifliche Liebe zur Menschheit, daß er die Himmel verließ, Göttlichkeit auszog, Menschlichkeit anzog, um mit menschlichem Empfinden in die Tiefen menschlichen Wehs hinabzudringen und von da mit göttlichem Sehnen den Unendlichen fest zu umfassen. Er kam auf die Erde nieder, um menschliches Bemühen durch Gottes Kraft zu ergänzen, damit wir durch die Kraft und sittliche Macht, die er mitteilt, zu Überwindern werden. Oh, welche unvergleichliche Herablassung, daß der König der Herrlichkeit in diese Welt kam, um Hungerqualen und starke Versuchungen des listigen Feindes zu erdulden, auf daß er dem Menschen unbegrenzt Sieg gewönne! Das ist Liebe ohnegleichen!LC 5.2

    Es waren nicht allein die nagenden Hungerqualen, die dem Heiland sein Leiden so unaussprechlich schwer machten, es war das Schuldgefühl, aus der Befriedigung der Eßlust entsprungen, das, nachdem es so schreckliches Weh in die Welt gebracht, nun so schwer auf ihm lastete. “Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.” 2.Korinther 5,21.LC 5.3

    In menschlicher Gestalt, unter der schrecklichen Sündenlast widerstand unser Heiland bei dieser Hauptversuchung der Macht Satans. Wenn der Mensch immer in dieser Versuchung Sieger bliebe, könnte er in allen Stücken überwinden.LC 6.1

    Allen sittlichen Übelständen unter den Menschen liegt die Unmäßigkeit zugrunde. Christus setzte mit der Erlösung dort ein, wo der Niedergang anfing. Den Fall unsrer ersten Eltern verursachte die Befriedigung der Eßlust. Beim Erlösungswerk war die Niederringung der Eßlust die erste Aufgabe Christi. Welche wunderbare Liebe hat Christus bewiesen, da er in die Welt kam, unsre Sünden und Schwächen zu tragen, den Leidensweg zu gehen und uns durch sein fleckenloses Leben zu zeigen, wie wir wandeln sollen und überwinden können.LC 6.2

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