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Christi Gleichnisse - Contents
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    Einfluß

    Das Leben Christi übte einen sich beständig erweiternden, unbegrenzten Einfluß aus, einen Einfluß, der ihn mit Gott und der ganzen menschlichen Familie verband. Gott hat den Menschen durch Christum mit einem Einfluß ausgestattet, der es ihm unmöglich macht, für sich selbst zu leben. Wir sind als einzelne Personen mit unseren Mitmenschen, einem Teil der großen Familie Gottes, verbunden und stehen unter gegenseitigen Verpflichtungen. Keiner kann gänzlich unabhängig von seinen Mitmenschen sein, denn das Wohlbefinden des Einzelnen übt seine Wirkung auf andere aus. Nach dem Plane Gottes soll ein jeder fühlen, daß er zur Wohlfahrt anderer notwendig ist und darnach zu trachten hat, deren Glück zu fördern.CGl 335.3

    Eine jede Seele ist von einer ihr eigenen Atmosphäre umgeben, einer Atmosphäre, die erfüllt sein kann mit der lebengebenden Kraft des Glaubens, des Mutes und der Hoffnung und mit dem süßen Duft der Liebe, oder die schwer und drückend sein kann durch düstere Unzufriedenheit und Selbstsucht, oder vergiftet mit tödlicher Ansteckung von gehegten Sünden. Durch die uns umgebende Atmosphäre wird jede Person, mit der wir in Berührung kommen, bewußt oder unbewußt beeinflußt.CGl 336.1

    Dies ist eine Verantwortlichkeit, der wir uns nicht entziehen können. Unsere Worte, unsere Handlungen, unsere Kleidung, unsere Haltung, ja selbst unser Gesichtsausdruck üben einen Einfluß aus; und von dem in dieser Weise gemachten Eindruck hängen Folgen entweder zum Guten oder zum Bösen ab, die kein Mensch ermessen kann. Ein jeder auf diese Weise mitgeteilter Antrieb ist ein Same, der seine Ernte bringen wird. Er ist ein Glied in der langen Kette menschlicher Ereignisse, von denen wir nicht wissen, wie weitreichend sie sein mögen. Wenn wir durch unser Beispiel anderen in der Entwicklung guter Grundsätze helfen, so stärken wir in ihnen die Kraft, Gutes zu tun. Sie üben ihrerseits wieder denselben Einfluß auf andere aus und jene wieder auf noch andere und so können unbewußterweise durch den von uns ausgehenden Einfluß Tausende gesegnet werden.CGl 336.2

    Wenn man einen Kiesel in den See wirft, so bildet sich ein Ring und innerhalb desselben noch einer und wieder einer, und während die Zahl zunimmt, erweitern sich die Kreise, bis der erste das Ufer erreicht. So ist es auch mit unserem Einfluß. Weit über unsere Kenntnisse und unsere Herrschaft hinaus wirkt er auf andere, ihnen entweder zum Segen oder zum Fluch.CGl 336.3

    Der Charakter ist eine Macht. Das stille Zeugnis eines treuen, selbstlosen, gottseligen Lebens hat einen beinahe unwiderstehlichen Einfluß. Indem wir den Charakter Christi in unserem eigenen Leben offenbaren, arbeiten wir mit dem Herrn am Werke der Seelenrettung. Nur dadurch, daß wir in unserem Leben seinen Charakter offenbaren, können wir mit ihm zusammen wirken und je größer der Bereich unseres Einflusses ist, desto mehr Gutes können wir tun. Wenn die, welche bekennen Gott zu dienen, Christi Beispiel folgen und die Grundsätze des Gesetzes in ihrem täglichen Leben ausführen, wenn jede Handlung Zeugnis davon ablegt, daß sie Gott über alles lieben und ihren Nächsten wie sich selbst, dann wird die Gemeinde Macht haben, die Welt zu bewegen.CGl 337.1

    Doch es sollte nie vergessen werden, daß der Einfluß nicht weniger eine Macht zum Bösen sein kann. Es ist schrecklich, die eigene Seele zu verlieren, aber es ist weit schrecklicher, die Ursache zu sein, daß andere Seelen verloren gehen. Daß unser Einfluß ein Geruch des Todes zum Tode sein sollte, ist ein furchtbarer Gedanke; dennoch ist dies möglich. Viele, die bekennen, mit Christo zu sammeln, zerstreuen und treiben die Menschen von ihm fort; deshalb ist die Gemeinde so schwach. Viele erlauben es sich, zu kritisieren und zu beschuldigen und lassen sich, indem sie Verdächtigungen, neidischen Gefühlen und der Unzufriedenheit Ausdruck geben, von Satan als seine Werkzeuge benutzen. Ehe sie erkennen, was sie tun, hat der Widersacher seinen Zweck durch sie erreicht. Der schlechte Eindruck ist gemacht, der Schatten ist geworfen worden, die Pfeile Satans haben ihr Ziel getroffen. Mißtrauen, Zweifel, ja krasser Unglaube haben von denen Besitz ergriffen, die sonst vielleicht Christum angenommen hätten. Mittlerweile blicken die Werkzeuge Satans selbstzufrieden auf die, welche sie zum Unglauben getrieben haben und die jetzt gegen alle Bitten und Ermahnungen verhärtet sind. Sie schmeicheln sich, daß sie im Vergleich zu diesen Seelen tugendhaft und gerecht sind. Sie erkennen nicht, daß diese zugrunde gehenden Charaktere das Werk ihrer ungezügelten Zungen und empörerischen Herzen sind. Durch ihren Einfluß sind diese Versuchten gefallen.CGl 337.2

    In dieser Weise wenden sich durch Leichtfertigkeit, Sichgehenlassen und Gleichgültigkeit seitens bekenntlicher Christen viele Seelen vom Pfade des Lebens ab. Es gibt viele, die sich fürchten werden, vor dem Richterstuhl Gottes den Folgen ihres Einflusses zu begegnen.CGl 338.1

    Einzig und allein durch die Gnade Gottes können wir den rechten Gebrauch von unserem Einfluß machen. Aus uns selbst haben wir nichts, womit wir andere zum Guten beeinflussen können. Wenn wir unsere Hilflosigkeit und unser Bedürfnis der göttlichen Kraft erkennen, werden wir nicht auf uns selbst vertrauen. Wir kennen nicht die Folgen, die ein Tag, eine Stunde oder ein Augenblick haben mögen, und wir sollten nie den Tag beginnen, ohne unsere Wege unserem himmlischen Vater anzubefehlen. Seine Engel haben den Auftrag, über uns zu wachen und wenn wir uns ihrer Hut anvertrauen, werden sie in jeder Zeit der Gefahr uns zur Rechten stehen. Wenn wir unbewußt in Gefahr stehen, einen schlechten Einfluß auszuüben, werden die Engel an unserer Seite sein und uns veranlassen, eine bessere Richtung einzuschlagen; sie werden unsere Worte für uns wählen und unsere Handlungen beeinflussen. So kann unser Einfluß eine stille uns selbst unbewußte, aber dennoch starke Macht sein, andere Seelen zu Christo und der himmlischen Welt zu ziehen.CGl 338.2

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