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Christi Gleichnisse - Contents
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    Der Zentner wird fortgenommen

    Das über den trägen Knecht gesprochene Urteil lautete: “Darum nehmet von ihm den Zentner und gebet’s dem, der zehn Zentner hat.” Hier, wie in der Belohnung der treuen Knechte, wird nicht nur die Belohnung am schließlichen Gericht, sondern auch der allmähliche Vergeltungsvorgang in diesem Leben angedeutet. Wie es in der natürlich Welt ist, so ist es auch in der geistlichen: eine jede unbenutzt bleibende Kraft wird schwach und vergeht: Tätigkeit ist das Gesetz des Lebens; Müßiggang ist Tod. “In einem jeglichen erzeigen sich die Gaben des Geistes zum gemeinen Nutz.” 1.Korinther 12,7. Gaben, die zum Segen anderer angewandt werden, nehmen beständig zu; werden sie aber dazu benutzt, um dem eigenen Ich zu dienen, dann nehmen sie ab und werden schließlich ganz entzogen. Wer sich weigert, das, was er empfangen hat, mitzuteilen, wird schließlich finden, daß er nichts zu geben hat. Er überläßt sich einem Verfahren, durch welches die Fähigkeiten und Gaben der Seele verkümmern und schließlich ganz vernichtet werden.CGl 360.2

    Möchte doch niemand glauben, daß er hier ein Leben der Selbstsucht führen und dann, nachdem er seinen eigenen Interessen gedient hat, zu seines Herrn Freude eingehen kann. Solche Menschen könnten an der Freude selbstloser Liebe überhaupt nicht teilnehmen. Sie würden für die himmlischen Wohnungen nicht passend sein. Sie könnten die reine Atmosphäre der Liebe, die den ganzen Himmel durchdringt, nicht schätzen. Die Stimmen der Engel und die Musik ihrer Harfen könnten sie nicht befriedigen. Ihnen würde die Wissenschaft des Himmels ein ungelöstes Rätsel sein.CGl 361.1

    Am großen Gerichtstage werden die, welche nicht für Christum gewirkt, die, welche mit dem Strom gegangen und keine Verantwortlichkeit getragen, die nur an sich selbst gedacht und sich selbst zu Gefallen gelebt haben, vom Richter der ganzen Erde denen gleichgestellt, die Böses getan haben. Sie werden dieselbe Verdammnis empfangen.CGl 361.2

    Viele, die bekennen Christen zu sein, vernachlässigen Gottes Ansprüche an sie und empfinden es nicht, daß sie damit Unrecht tun. Sie wissen wohl, daß der Lästerer, der Mörder, der Ehebrecher Bestrafung verdienen, aber sie erfreuen sich des Gottesdienstes. Sie hören es gern, wenn das Evangelium gepredigt wird und halten sich deshalb für Christen. Obgleich sie ihr ganzes Leben damit zugebracht haben, für sich selbst zu sorgen, werden sie gerade so sehr überrascht sein, wie der ungetreue Knecht im Gleichnis es war, den Urteilsspruch zu hören: “Nehmet von ihm den Zentner.” Wie die Juden begehen auch sie den Irrtum, die Freude der Segnungen allein zu genießen, anstatt sie zum Wohl anderer zu verwenden.CGl 361.3

    Viele, die nicht für Christum wirken, bringen ihre Unfähigkeit zu dieser Arbeit als Entschuldigung vor. Hat Gott sie aber so untüchtig gemacht? Nein, sicherlich nicht. Die Unfähigkeit ist durch ihre Untätigkeit verursacht worden und sie sind aus freier Wahl untüchtig geblieben. Sie erkennen schon jetzt in ihren eigenen Charakteren die Folgen des Urteilsspruchs: “Nehmet von ihm den Zentner.” Der beständige Mißbrauch ihrer Gaben wird das Wirken des Heiligen Geistes, der doch das einzige Licht ist, für sie dämpfen. Der Urteilsspruch: “den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus,” setzt das Siegel des Himmels auf die Wahl, die sie selbst für die Ewigkeit getroffen haben.CGl 361.4

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