Pantheismus, Spiritualismus und freie Liebe
Die Ansicht, dass Gott ein Wesen sei, das die ganze Natur durchdringt, ist eine der listigsten Anschläge Satans. Sie stellt Gott falsch dar und entehrt ihn in seiner Größe und Majestät. Pantheistische Ansichten haben keinen Halt im Wort Gottes ... Sie befriedigen das natürliche Gefühl und geben der Leidenschaft Raum.EWD 60.3
Viele, die angeblich an die Heilige Schrift glauben, bekennen sich doch zu der Lehre, dass Gott ein Geistwesen sei, das die ganze Natur durchdringt. In was für ein herrliches Gewand diese Idee auch gekleidet sein mag, sie ist dennoch eine höchst gefährliche Täuschung. Sie stellt Gott falsch dar und entehrt ihn in seiner Größe und Majestät. Sie geht nicht nur darauf aus, den Menschen irrezuführen, sondern ihn zu vernichten. Sie entstammt der Finsternis, Sinnlichkeit ist ihr Wirkungsbereich ... Durchdenkt man diese Theorien logisch weiter bis zu ihrem Ende, dann zerstören sie die Grundlagen des Christentums. Die Versöhnung durch Christus wird überflüssig, und der Mensch wird sein eigener Erlöser.EWD 61.1
Ich habe die Folgen dieser durch nichts begründeten Gottesvorstellungen im Glaubensfall im Spiritualismus und in der sogenannten freien Liebe gesehen. Die Tendenz zur freien Liebe in diesen Lehren war so verborgen, dass es zuerst schwierig war, ihren wahren Charakter zu enthüllen. Bevor es mir der Herr zeigte, wusste ich nicht, wie ich es nennen sollte; dann wurde ich angewiesen, es unheilige spiritualistische Liebe zu nennen.EWD 61.2
Wie man zur Zeit der Apostel versuchte, den Glauben an die Heilige Schrift durch Überlieferungen und Philosophie zu vernichten, so versucht in unserer Zeit der Feind der Gerechtigkeit durch die dem Fleisch angenehmen Gedankengänge der “höheren Kritik”, der Entwicklungslehre, des Spiritismus, der Theosophie und des Pantheismus Seelen auf verbotene Pfade zu locken ... Der Spiritismus oder Spiritualismus lehrt viele, das Verlangen sei das höchste Gesetz, Zügellosigkeit sei Freiheit, und der Mensch sei nur sich selber verantwortlich.EWD 61.3