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    Kapitel 13: Die Wichtigkeit reiner, frischer Luft

    Viele Kränkliche können nicht von der großen Wichtigkeit, stets reine, frische Luft einzuatmen, überzeugt werden. Aus Furcht, daß sie sich erkälten möchten, leben sie absichtlich und beharrlich von Jahr zu Jahr in einer Luft, welche fast aller Lebenskraft beraubt ist. Es ist unmöglich, daß bei solchen das Blut richtig zirkulieren kann. Die Haut ist entkräftet und sie sind gegen jeden kleinen Witterungswechsel empfindlich. Sobald es ein wenig kälter wird, ändern sie ihre Kleidung und heizen die Zimmer. Am nächsten Tage bedürfen sie noch größerer Hitze und mehr Kleidung, um sich behaglich warm zu fühlen, und auf diese Weise geben sie ihren beständig wechselnden Gefühlen nach, bis sie schließlich sehr wenig Lebenskraft übrig haben. Wenn nur diejenigen, die es aushalten können, sich genügend Bewegung machen würden, anstatt die Kleidung zu vermehren und die Temperatur eines schon zu viel geheizten Zimmers zu erhöhen, dann würden sie ihr Frösteln vergessen und mäßige Wärme würde ihnen genügen. Schwachen Lungen ist ein überheiztes Zimmer sehr nachteilig.ChM 131.1

    Wer mit solchen empfindlichen Personen zusammenleben muß, dem ist die Winterzeit eine recht unangenehme. Es ist nicht nur Winter draußen, sondern auch im Hause ist es ungemütlich. Mit der Ausrede, daß die kalte Luft ihren Lungen und ihrem Kopfe schädlich sei, schließen sich die Opfer einer solchen Einbildung im Hause ein und machen alle Fenster zu. Sie bilden sich ein, daß ein jeder Luftzug ihnen schadet und sie sich erkälten; und dies ist auch so. “Wir haben es doch erfahren,” sagen sie und niemand kann sie eines Bessern belehren, da sie die eigentliche Ursache nicht verstehen. Es ist wahr, sie erkälten sich bei jeder Gelegenheit; aber dies geschieht nur, weil sie sich durch eine verkehrte Handlungsweise so verweichlicht haben, daß sie nichts vertragen können. Sie leben stets bei verschlossenen Türen und Fenstern und hocken immer beim Ofen herum und erfreuen sich ihres Elends. Warum wollen solche nicht tüchtige Bewegung in der frischen Luft probieren?ChM 131.2

    Viele sind belehrt worden, daß die Nachtluft der Gesundheit sehr nachteilig sei und deshalb nicht in die Stuben eingelassen werden darf. An einem Herbstabend fuhr ich in einem sehr angefüllte Zuge. Die Ausatmung so vieler Lungen machte die Luft sehr unrein, so daß mir das Atmen erschwert und mir unwohl wurde. Deshalb öffnete ich das Fenster und wollte so recht die frische Luft genießen, als mich eine Dame mit ernster, bittender Stimme bat: “Schließen Sie doch das Fenster, Sie werden sich sonst erkälten, die Nachtluft ist sehr ungesund.” Ich erwiderte hierauf: “Werte Dame, wir haben keine andere Luft innerhalb des Zuges als außerhalb desselben. Wenn sie diese Luft nicht einatmen wollen, dann müssen sie eben aufhören zu atmen.” Wenn die Abende kalt sind, sollte man sich wohl vor Frösteln in acht nehmen und sich wärmer kleiden; aber während der Nacht sollte stets reine, frische Luft ins Zimmer hineinströmen. Die reine, frische Himmelsluft bei Tag und bei Nacht ist eine der reichsten Segnungen.ChM 132.1

    Frische Luft reinigt das Blut, erfrischt den Körper und trägt dazu bei, daß er gesund und stark wird. Die hierdurch erhaltene Kraft wirkt auch auf den Verstand, gibt demselben Klarheit und bis zu einem gewissen Grade auch Ruhe und Heiterkeit. Frische Luft gibt einen gesunden Appetit, fördert die Verdauung und bewirkt einen festen, ruhigen Schlaf. Das Leben in schlecht gelüfteten Zimmern schwächt den Körper, verdunkelt den Verstand, macht die Haut untätig und die Zirkulation schwach; das Blut bewegt sich träge, die Verdauung wird gehemmt und der Körper wird gegen Kälte sehr empfindlich. Man sollte sich an die frische Luft gewöhnen, so daß die kleinen Witterungswechsel einem nicht sogleich schaden. Aber man sollte sich vor Zug hüten und nicht in einem kalten Zimmer sitzen, wenn man erschöpft oder erhitzt ist.ChM 132.2

    Einige haben den falschen Begriff, daß, wenn sie erkältet sind, sie sich vor der frischen Luft in acht nehmen und die Temperatur im Zimmer erhöhen müssen. Aber wenn man sich erkältet hat, ist der Körper in Unordnung, die Poren sind verschlossen und die inneren Organe sind mehr oder weniger entzündet, da das Blut von der Oberfläche zurückgedrängt und auf dieselben geworfen wurde. Zu solcher Zeit sollen die Lungen mehr als sonst mit frischer Luft versorgt werden. Richtige Bewegung würde das Blut wieder an die äußere Haut bringen und den inneren Organen die Last abnehmen. Willenskraft trägt viel dazu bei, einer Erkältung zu widerstehen und stärkt die Nerven. Den Lungen die frische Luft zu entziehen, ist dasselbe, als wenn man dem Magen keine Nahrung gibt. Die Luft ist die von Gott für die Lungen zubereitete Nahrung. Heißt sie willkommen und lernt sie schätzen als ein köstliches Geschenk des Himmels!ChM 133.1

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