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    Kapitel 14: Häusliche Gesundheitspflege

    Die Übertretung der Naturgesetze in unseren persönlichen Gewohnheiten ist eine der ergiebigsten Quellen, aus denen Krankheit entspringt. Ordnung und Reinlichkeit sind Gesetze des Himmels. Als der Herr sein Gesetz auf dem Berge Sinai kundtun wollte, gab er Mose strenge Verordnungen über diesen Gegenstand: “Und der Herr sprach zu Mose: Gehe hin zum Volk, und heilige sie heute und morgen, daß sie ihre Kleider waschen.” Dies wurde ihnen befohlen, damit sie rein vor dem Herrn erscheinen möchten. Er ist ein Gott der Ordnung und er verlangt auch von seinem Volke Ordnung und Reinlichkeit.ChM 134.1

    Die Kinder Israel sollten in keinem Falle etwas Unreines an ihren Kleidern oder an ihrer Person haften lassen. Wer irgend etwas Unreines an seiner Person duldete, sollte bis an den Abend von dem Lager verbannt sein und ehe er zurückkehrte, mußte er seine Kleidung und sich selbst reinigen. Auch wurde ihnen befohlen, alle Abfälle nach einem weit von dem Lager entfernten Orte zu schaffen. Dies war sowohl eine zur Gesundheit dienende Maßregel, als auch eine religiöse Anordnung. Der Herr verlangt heutzutage nicht weniger von seinem Volke als damals. Die Vernachlässigung der Reinlichkeit erzeugt Krankheit; denn diese kommt nicht ohne Ursache. Heftige epidemische Fieber und Seuchen sind in Städten und Dörfern, die als sehr gesund angesehen wurden, ausgebrochen und haben Tod oder Siechtum verursacht. In vielen Fällen kamen die Krankheitsstoffe, welche die Luft mit ihrem Gifte schwängerten, von den Wohnplätzen derjenigen, welche diesen Krankheiten zum Opfer fielen. Diese vergiftete Luft wurde von der Familie und der Nachbarschaft eingeatmet. Es ist zum Erstaunen, wie wenig bekannt es ist, welche schädlichen Wirkungen aus Schlaffheit und Gleichgültigkeit für die Gesundheit erwachsen.ChM 134.2

    Als die schottischen Prediger den Lord Palmerston, den ersten Minister Englands, baten, einen Tag zum Fasten und Beten zu bestimmen, um die Cholera zu vertreiben, erwiderte er: “Reinigt und desinfiziert eure Straßen und Häuser, befördert Reinlichkeit und Gesundheit unter den Armen und sorgt dafür, daß sie reichlich mit guter Nahrung und Kleidung versehen werden, trefft ‘gesundheitsfördernde’ Maßregeln, dann werdet ihr keine Ursache zum Fasten und Beten haben. Der Herr wird auch eure Gebete nicht erhören, solange ihr diese Mittel, welche er zur Vorbeugung des Übels gegeben hat, unbeachtet laßt.”ChM 135.1

    Gott hat niemals den Menschen die vielen Leiden auferlegt, welche sie jetzt zu tragen haben. Unsere eigene Torheit beraubt uns köstlicher Dinge und herrlicher Segnungen, welche, wenn sie richtig verwendet werden, von unschätzbarem Werte für die Erhaltung unserer Gesundheit sind. Wenn eure Häuser einladend und angenehm sein sollen, so laßt die schöne Luft und den herrlichen Sonnenschein hineinströmen. Entfernt eure schweren Vorhänge, öffnet die Fenster und die Läden und genießt den hellen Sonnenschein, selbst wenn er hier und da die Farben bunter Stoffe, die den Fußboden bedecken oder das Zimmer zieren, bleicht.ChM 135.2

    Viele Häuser werden reich ausmöbliert, mehr um dem Hochmute als der Bequemlichkeit oder der Gesundheit der Familie Rechnung zu tragen. Die besten Zimmer werden dunkel und verschlossen gehalten, sonst möchte das helle Licht den kostbaren Möbeln schädlich sein, die Farbe der Teppiche bleichen oder den Bilderrahmen ihren Glanz nehmen. Wenn Besucher in diese kostbaren Stuben hineingelassen werden, können sie sich in der hier herrschenden feuchten Luft leicht erkälten. Aus derselben Ursache werden auch die Fremdenzimmer verschlossen gehalten. Die Schlafstuben sollten geräumig und so eingerichtet sein, daß die frische Luft Tag und Nacht reichlich hineinströmen kann. Wer in einem schlecht gelüfteten Zimmer geschlafen hat, fühlt sich beim Erwachen fieberisch und matt. Die Ursache hiervon ist, daß die lebenspendende Luft mangelte und der ganze Körper muß darunter leiden. Wer in einem Bette schläft, das nicht gut gelüftet und gesonnt wurde, setzt seine Gesundheit und manchmal sogar sein Leben auf das Spiel. Während des Tages sollten alle Zimmer des Hauses wenigstens für einige Stunden reichlich frische Luft und Sonnenschein haben. Wenn ihr euch der Gegenwart Gottes bewußt seid und ein liebevolles, ernstes Gemüt habt, dann wird ein bescheidenes Heim, welches durch frische Luft und herrlichen Sonnenschein erhellt und durch uneigennützige Gastfreundschaft erheitert wird, eurer Familie und dem müden Wanderer ein Himmel auf Erden sein.ChM 135.3

    Beim Aufstehen am Morgen wäre es für die meisten Personen vorteilhaft, den ganzen Körper mit einem Schwamm oder Tuch abzuwaschen. Hierdurch wird alle Unreinlichkeit von der Haut entfernt; sie wird zart und weich erhalten und die Zirkulation des Blutes befördert. Wer sich einer guten Gesundheit erfreuen will, sollte das häufige Baden nicht vernachlässigen. Dies ermöglicht den Gesunden und selbst den Kranken ein völligeres und freieres Atmen, dadurch wird das Gemüt und der Körper belebt, die Muskeln werden biegsamer und der Verstand wird klarer. Das Bad beruhigt die Nerven, und anstatt daß es die Gefahr, sich zu erkälten, mehrt, stärkt es vielmehr gegen die Erkältung, da es die Zirkulation des Blutes befördert. Das Blut wird nach der Oberfläche gedrängt und rollt leichter und regelmäßiger durch die Adern.ChM 136.1

    Ein Garten mit etlichen schönen Blumen und Sträuchern, in geeigneter Entfernung von dem Hause, übt einen erheiternden Einfluß auf die Familie aus. Aber schattige Bäume und Sträucher, die das Haus dicht umschließen, verhindern die freie Zirkulation der Luft und lassen die Sonnenstrahlen nicht eindringen. Demzufolge ist die Luft, besonders während der nassen Jahreszeit, im Hause sehr feucht. Wer in solchen feuchten Zimmern schläft, zieht sich Rheumatismus, Lungenleiden und Nervenschwäche zu. Auch verfaulen die großen Mengen der Blätter, wenn sie nicht rasch weggeschafft werden und vergiften die Luft. Wohnhäuser sollten so viel als möglich an hochliegenden Orten errichtet werden. Wenn ein Haus gebaut wird, wo sich das Wasser rundherum sammeln kann und dort stehen bleibt, bis es langsam vertrocknet, so steigen fortwährend schädliche Ausdünstungen von der feuchten Erde auf, und diese sind oft die Veranlassung zu Halsschmerzen, Fiebern oder Lungenkrankheiten.ChM 137.1

    Viele erwarten, daß Gott sie vor Krankheiten bewahren wird, weil sie ihn darum bitten; wer aber nicht auf die Naturgesetze acht gibt, dessen Gebet wird Gott nicht erhören; denn ihr Glaube ist nicht durch Werke vollkommen geworden. Wenn wir unser Möglichstes tun, unsere Gesundheit zu erhalten, dann können wir Gott um seinen Segen auf unsere Anstrengungen bitten und das Beste erwarten. Alsdann wird er auch zur Verherrlichung seines heiligen Namens unsere Gebete erhören. Aber alle sollten es verstehen, daß sie auch ein Werk dabei zu tun haben. Gott wird niemals durch Wunder die Gesundheit derjenigen erhalten, die durch gleichgültige Unachtsamkeit gegen die Gesundheitsregeln den sicheren Weg zur Krankheit betreten.ChM 137.2

    Manche strengen sich zu sehr an, ohne sich Zeit zur Erholung zu gönnen. Erholung ist aber sehr notwendig für alle, die körperlich angestrengt arbeiten und noch viel notwendiger für diejenigen, die vornehmlich Kopfarbeit verrichten. Weder unser Seelenheil noch die Verherrlichung Gottes verlangt, daß wir den Verstand stets beschäftigen, selbst nicht mit Sachen der Religion. Es gibt Vergnügungen, wie Kartenspielen, Tanzen, Theater besuchen ect., die wir keineswegs billigen können, da Gottes Wort sie verdammt, weil sie großen Lastern die Tür öffnen. Indem sie den Menschen aufregen, erzeugen sie in manchen Gemütern eine Leidenschaft zum Spielen und zur Ausschweifung. Alle solche Vergnügungen sollten von Christen verdammt werden und etwas ganz Harmloses sollte sie ersetzen. Es gibt Arten der Erholung, welche dem Gemüte und Körper sehr vorteilhaft sind. Ein klarer, gesunder Verstand wird genug Beschäftigung finden, die nicht nur harmlos, sondern zu gleicher Zeit belehrend ist. Erholung in der frischen Luft und Betrachtung der herrlichen Natur Gottes werden vom größten Nutzen sein.ChM 138.1

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