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    Kapitel 21: Hoffnung für die Angefochtenen

    Um Vollkommenheit des Charakters zu erreichen, müssen wir den Wert einer menschlichen Seele schätzen, wie Christus sie schätzte. Am Anfang wurde dem Menschen Würde und Stellung verliehen; aber durch die Befriedigung der Eßlust fiel derselbe. Ungeachtet der großen Kluft, die sich dadurch zwischen Gott und dem Menschen geöffnet hat, liebte Jesus den hoffnungslosen Sünder mit einer solchen Liebe, daß er auf diese Erde kam, um diese Kluft zu überbrücken, und die göttliche Kraft mit der menschlichen Schwachheit zu vereinigen. Hierdurch ermöglichte er es dem Menschen, in Christi Kraft und durch Christi Gnade, gegen die Versuchungen des Satans anzukämpfen, dieselben zu überwinden und alsdann in seiner ihm von Gott gegebenen Männlichkeit als Sieger über die Lüsternheit des Gaumens und über die sinnlichen Leidenschaften dazustehen. Da Salomo als junger Mann als König über Israel herrschen sollte, waren Davids letzte Worte an ihn: “Sei getrost und sei ein Mann.” Dem Schwachen und Angefochtenen sage ich dasselbe: “Sei ein Mann.” Ich weise euch auf das Kreuz von Golgatha und bitte euch in dem Namen Jesu Christi, blickt auf dasselbe und lebt. Richtet euch nicht selbst zu Grunde. Mit des Herrn Segen ist es euch möglich, den Sieg über die Lüsternheit und die niedrigen Leidenschaften davon zu tragen.ChM 186.1

    Gott hat den Menschen befähigt, in allem, was geistige und sittliche Würde anbelangt, stete Fortschritte zu machen. Zu solcher Entwicklung ist kein anderes Wesen, das von seiner Hand gemacht ist, befähigt. Nur der Mensch kann eine solche Selbstbeherrschung und Würde erlangen, die ihn über die Sklaverei des Gaumens und der sinnlichen Leidenschaften erhebt. Alsdann wird er vor Gott als ein Mann stehen und sein Name wird in den Himmelsbüchern eingeschrieben sein. Wenn das Licht der Wahrheit und die Liebe Gottes in eines Menschen Herz ausgegossen wird, so ist es kaum zu fassen, was aus ihm werden und was Gott durch ihn tun kann. Obgleich er ein gefallener Sohn Adams ist, kann er durch das Verdienst Christi ein Erbe der Unsterblichkeit sein. Seine Gedanken werden auf himmlische Dinge gelenkt und veredelt, sein Herz wird gereinigt und sein Wandel wird im Himmel sein. Betrachtet die Erhabenheit eines verständigen Christen über den armen Sklaven der Sünde. Beachtet den Unterschied zwischen einem, durch die Sünde verblendeten Menschen, der ein Opfer seiner eigenen bösen Leidenschaften und in Laster versunken ist, und einem Menschen, der von der Wahrheit des göttlichen Wortes durchdrungen, durch den Glauben an Jesum veredelt und ein Teilhaber der göttlichen Natur ist.ChM 186.2

    Betrachtet einmal den Zustand derer, die sich der Unmäßigkeit hingeben. Ihr Charakter ist schwach, irdisch und niedrig. Dies sind die Kennzeichen und Folgen ihres verkehrten Handelns. Sie haben auf dem Wege ihres eigenen Herzens, nach der Lust ihrer eigenen Augen gewandelt und sind erfüllt von ihren eigenen Plänen. Ihr elendes Heim haben sie selbst zu einer Hölle gemacht. “Denn was der Mensch säet, das wird er ernten.” Galater 6,7. Können euch solche Menschen auch bezaubern? Wollt ihr wie sie in Unwissenheit und Niedrigkeit versinken und gegen alles Edle abgestumpft werden? Soll der Wandel und die Gewohnheiten dieser niedrigen Geschöpfe, welche kaum eine Spur von dem sittlichen Ebenbilde Gottes aufzuweisen haben, euch zum Vorbilde dienen? Genügt das Bild ihres tiefgefallenen Zustandes nicht, daß ihr vor dem ersten Schritt in derselben Richtung zurückschreckt? Wollt ihr mit dieser Gesellschaft von dem Himmel ausgeschlossen werden?ChM 187.1

    Gott gibt einem jeden, der da ringt zu überwinden, eine starke Hoffnung, daß er das ewige Leben erlangen könne. Benutzt jede Gelegenheit, um ein Mann zu werden. Wenn ihr auf euch selbst blickt und die Kraft der Versuchung bedenkt, fühlt ihr euch so untüchtig, daß ihr sagen müßt: “Ich kann nicht widerstehen.” Aber ich sage euch, ihr könnt und müßt der Versuchung die Stirn bieten. Obschon ihr manchmal besiegt worden seid, und ihr selbst in sittlicher Hinsicht Niederlagen erlitten habt, so braucht es nicht immer so zu bleiben. Jesus ist eure Hilfe. In seiner Macht könnt ihr die täuschende Kraft des lüsternen Gaumens überwinden. Ruft eure ganze Willenskraft zur Hilfe.ChM 188.1

    Der Wille ist die herrschende Macht in der menschlichen Natur. Wenn der Wille richtig gelenkt wird, wird der ganze Körper seiner Stimme gehorchen. Der Wille ist nicht der Geschmack noch die Neigung, sondern die wählende und entschließende Macht, die königliche Kraft, welche in den Menschenkindern entweder den Gehorsam oder den Ungehorsam gegen Gott bewirkt.ChM 188.2

    Ihr werdet euch in steter Gefahr befinden, bis ihr die wirkliche Kraft des Willens kennt. Ihr könnt alles glauben und versprechen, aber all euer Glaube und eure Versprechungen sind umsonst, wenn euer Wille sich nicht auf die Seite des Rechts stellt. Wenn ihr den Kampf des Glaubens mit ganzer Willenskraft aufnehmt, dann werdet ihr sicherlich siegen.ChM 188.3

    Ihr müßt euren Willen auf die Seite Christi stellen. Sobald ihr euren Willen ihm gänzlich übergebt, nimmt er von euch Besitz und wirkt in euch das Wollen und das Vollbringen nach seinem Wohlgefallen. Eure Natur wird unter die Macht des heiligen Geistes gebracht. Sogar eure Gedanken sind ihm unterworfen. Wenn ihr auch nicht eure Gefühle und Empfindungen so völlig, wie ihr wohl gerne möchtet, beherrschen könnt, ist es euch doch möglich, den Willen zu beherrschen und auf diese Weise wird eine gänzliche Veränderung in eurem Leben stattfinden. Wenn ihr euren Willen Christo gänzlich übergebt, so ist euer Leben verborgen mit Christo in Gott. Es ist mit der Kraft verbunden, die über alle Fürstentümer und Mächte geht. Ihr habt die Kraft von Gott, wodurch ihr an seiner Kraft festhalten könnt. Ein neues Leben, ein Leben im Glauben, ist euch ermöglicht.ChM 189.1

    Ihr werdet nie Erfolg haben, euch selbst zu veredeln, wenn euer Wille nicht auf Gottes Seite ist und mit dem Geiste Gottes zusammenwirkt. Habt nicht das Gefühl, daß ihr es nicht vermögt, sondern sagt: “Ich kann, ich will!” Und Gott hat seinen heiligen Geist als Pfand gegeben, euch bei einer jeden entschiedenen Anstrengung zu helfen.ChM 189.2

    Eine jede Seele kann dessen bewußt sein, daß eine andere Kraft mitwirkt, wenn wir uns bemühen, zu überwinden. Warum wollen die Menschen die Kraft nicht annehmen, wodurch sie veredelt und erhöht werden? Warum erniedrigen sie sich auf eine solche Weise durch die Befriedigung des lüsternen Gaumens? Warum machen sie sich nicht auf in der Kraft Christi und siegen in seinem Namen? Jesus erhört selbst das schwächste, von uns gesprochene Gebet und bemitleidet die Schwachheit einer jeden Seele. In ihm als dem mächtigen Erretter ist Hilfe für eine jede Seele vorhanden. Ich verweise euch auf Jesum Christum, den Sünderheiland, der uns allein die Kraft, alles zu überwinden, zu verleihen vermag.ChM 189.3

    Der Himmel ist uns mehr wert, als alles andere. In dieser wichtigen Angelegenheit sollten wir durchaus sicher gehen und nichts aufs Spiel setzen. Wir müssen wissen; daß unsere Schritte vom Herrn gelenkt werden. Möge Gott uns in dem großen Werke des Überwindens beistehen. Er wird den Überwinder krönen und die Gerechten mit weißen Gewändern kleiden. Eine ewige Heimat der Herrlichkeit hat er für die bereitet, die nach Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit trachten. Nur der Sieger geht in die Stadt Gottes ein; der Überwinder betritt die Stadt als Gottes Sohn und nicht als ein verdammter Verbrecher. Und ein jeder, welcher das neue Jerusalem betritt, wird mit dem Gruß bewillkommt werden: “Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt.” Matthäus 25,34.ChM 190.1

    Gerne möchte ich Trostworte spenden, die jeder zagenden Seele helfen, im lebendigen Glauben den mächtigen Helfer fest zu erfassen, um einen Charakter zu entwickeln, der dem Herrn Freude macht. Trotz der himmlischen Einladung, trotz des Angebots der herrlichsten Segnungen und trotzdem uns jede Möglichkeit geboten wird, einen vollkommenen Charakter zu entwickeln, wird uns alles nichts helfen, wenn wir nicht willens sind, uns selbst zu helfen. Wir müssen die uns von Gott verliehenen Kräfte gebrauchen, sonst sinken wir tiefer und tiefer und sind in diesem und in jenem Leben zu allem Guten untüchtig.ChM 190.2

    Wer durch Befriedigung der sündlichen Lust geschwächt und herabgekommen ist, kann doch ein Sohn Gottes werden. Es liegt in seiner Macht, stetig andern Gutes zu erweisen und ihnen zu helfen, damit sie die Versuchung überwinden, und indem er dies tut, gereicht es zu seinem eigenen Heile. Er kann ein hellglänzendes Licht in dieser Welt sein und zuletzt die Segensworte von dem König der Herrlichkeit hören: “Ei, du frommer und getreuer Knecht.” ChM 190.3

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