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    Lehren aus dem sinnbildlichen Dienst

    Die Reinigung mußte sowohl im sinnbildlichen Dienst als auch im wahrhaftigen Dienst durch Blut bewirkt werden; in jenem geschah es durch das Blut von Tieren, in diesem durch das Blut Christi. Paulus nennt den Grund, warum diese Reinigung durch Blut vollzogen werden mußte: denn “ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung”. Um das Auslöschen oder Hinwegtun der Sünde geht es in diesem Dienst. Aber wie konnte die Sünde mit dem Heiligtum, sei es im Himmel oder auf Erden, zusammenhängen? Das läßt sich am sinnbildlichen Dienst erkennen; denn die Priester, die ihr Amt auf Erden versahen, dienten “dem Abbilde und Schatten des Himmlischen”. Hebräer 8,5.WHF 120.1

    Der Dienst im irdischen Heiligtum war ein zweifacher: täglich dienten die Priester im Heiligen, während im Allerheiligsten einmal im Jahr der Hohepriester ein besonderes Werk der Versöhnung zur Reinigung des Heiligtums vollzog. Tag für Tag brachten reumütige Sünder ihre Opfer zur Tür der Stiftshütte, und während sie ihre Hand auf den Kopf des Opfertieres legten, bekannten sie ihre Sünden, die damit bildlich auf das unschuldige Opfer übertragen wurden. Dann wurde das Tier geschlachtet. “Ohne Blutvergießen”, sagt der Apostel, “geschieht keine Vergebung.” “Des Leibes Leben ist im Blut”. 3.Mose 17,11. Das gebrochene Gesetz Gottes forderte das Leben des Übertreters. Das Blut — es stellte das verwirkte Leben des Sünders dar, dessen Schuld nun das Opfertier trug —, wurde vom Priester in das Heilige getragen und vor den Vorhang gesprengt, hinter dem sich die Bundeslade mit den Tafeln des Gesetzes befand, das der Sünder übertreten hatte. Durch diese Handlung wurde die Sünde durch das Blut sinnbildlich auf das Heiligtum übertragen. In einigen Fällen war es nicht erforderlich, das Blut in das Heilige zu bringen; dann mußte jedoch das Fleisch von dem Priester gegessen werden, wie Mose es für die Söhne Aarons angeordnet hatte. Er sagte: “Der HERR hat es euch gegeben, daß ihr die Schuld der Gemeinde wegnehmen und sie vor ihm entsühnen sollt.” 3.Mose 10,17. Beide Handlungen versinnbildeten gleicherweise die Übertragung der Sünde von dem Bußfertigen auf das Heiligtum.WHF 120.2

    So geschah der Dienst das ganze Jahr hindurch Tag für Tag. Die Sünden des Volkes Israel wurden auf diese Weise auf das Heiligtum übertragen, und ein besonderer Dienst war erforderlich, um sie zu beseitigen. Gott ordnete an, daß eine Versöhnung für jede der beiden heiligen Abteilungen geschehen sollte. “Und soll so das Heiligtum entsühnen wegen der Verunreinigungen der Kinder Israel und wegen ihrer Übertretungen, mit denen sie sich versündigt haben. So soll er tun der Stiftshütte, die bei ihnen ist inmitten ihrer Unreinheit.” Auch der Altar mußte entsühnt werden, um ihn zu “reinigen und heiligen von den Verunreinigungen der Kinder Israel”. 3.Mose 16,16.19. Einmal im Jahr, am großen Versöhnungstag, ging der Priester in das Allerheiligste, um das Heiligtum zu reinigen. Mit diesem Werk wurde die jährliche Runde des Dienstes im Heiligtum vollendet. Am Versöhnungstag wurden zwei Ziegenböcke vor die Tür der Stiftshütte gebracht und das Los über sie geworfen, “ein Los dem HERRN und das andere dem Asasel”. 3.Mose 16,8. Der Bock, auf den das Los für den Herrn fiel, mußte als Sündopfer für das Volk geschlachtet werden, und der Priester brachte dann dessen Blut hinter den Vorhang und sprengte es auf den Gnadenstuhl und vor den Gnadenstuhl. Ebenso sprengte er davon auf den Räucheraltar, der vor dem Vorhang stand.WHF 121.1

    “Und wenn er die Entsühnung des Heiligtums vollbracht hat, der Stiftshütte und des Altars, so soll er den lebendigen Bock herzubringen. Dann soll Aaron seine beiden Hände auf dessen Kopf legen und über ihm bekennen alle Missetat der Kinder Israel und alle ihre Übertretungen, mit denen sie sich versündigt haben, und soll sie dem Bock auf den Kopf legen und ihn durch einen Mann, der bereit steht, in die Wüste bringen lassen, daß also der Bock alle ihre Missetat auf sich nehme und in die Wüste trage.” 3.Mose 16,20-22. Der Ziegenbock kam nie mehr zurück in das Lager Israels, und der Mann, der ihn weggeführt hatte, mußte sich und seine Kleider mit Wasser waschen, ehe er ins Lager zurückkehren durfte.WHF 122.1

    Die ganze Handlung zielte darauf hin, den Israeliten die Heiligkeit Gottes und seinen Abscheu vor der Sünde einzuprägen und ihnen darüber hinaus zu zeigen, daß keiner mit der Sünde in Berührung kommen kann, ohne sich dadurch zu verunreinigen. Deshalb wurde jeder aufgefordert, in sich zu gehen und Buße zu tun, während das Versöhnungswerk vor sich ging. Alle Arbeit mußte niedergelegt werden, und ganz Israel sollte den Tag in ernster Demütigung vor Gott mit Gebet, Fasten und gründlicher Selbstprüfung zubringen.WHF 122.2

    Der sinnbildliche Dienst ließ wichtige Lehren über die Versöhnung offenbar werden. Ein stellvertretendes Opfer wurde statt des Sünders angenommen; aber die Sünde konnte durch das Blut des Opfertieres nicht ausgetilgt werden. Sie wurde dadurch nur auf das Heiligtum übertragen. Durch das Darbringen des Blutes beim Opfer erkannte der Sünder die Macht des Gesetzes an; er bekannte seine Schuld der Übertretung und brachte sein Verlangen nach Vergebung im Glauben an einen zukünftigen Erlöser zum Ausdruck. Dennoch war er von der Verdammung durch das Gesetz noch nicht vollständig befreit. Am Versöhnungstag ging der Hohepriester mit dem Blut dieses Opfers, das er für die ganze Gemeinde dargebracht hatte, in das Allerheiligste und sprengte es auf den Gnadenstuhl, unmittelbar über das Gesetz; damit war dessen Forderungen Genüge geleistet. Dann nahm er in seiner Eigenschaft als Mittler die Sünden auf sich und trug sie aus dem Heiligtum. Er legte seine Hände auf den Kopf des lebenden Bockes, bekannte auf ihn alle Sünden und übertrug sie damit von sich auf den Ziegenbock, den man hinwegjagte. Damit wurden diese Sünden als für immer vom Volk geschieden betrachtet.WHF 122.3

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