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Wir haben einen Fürsprecher - Contents
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    Untrügliche Berichte

    Zu der von Gott für das Gericht vorgesehenen Zeit, nach Ablauf der zweitausenddreihundert Tage im Jahre 1844, begann die Untersuchung und die Austilgung der Sünden. Alle, die jemals den Namen Christi angenommen haben, werden einer genauen Prüfung unterzogen. Lebende und Tote werden gerichtet, “nach dem, was geschrieben steht in den Büchern, nach ihren Werken”.WHF 153.1

    Sünden, die nicht bereut und unterlassen wurden, können nicht vergeben und nicht aus den Büchern ausgetilgt werden, sondern werden am Tag Gottes gegen den Sünder zeugen. Mag er seine bösen Taten am hellen Tag oder im Dunkel der Nacht begangen haben; alles wird offenbar sein vor dem, in dessen Hand wir stehen. Gottes Engel sind Zeuge jeder Sünde gewesen und hielten sie in untrüglichen Berichten fest. Man mag die Sünde verhehlen, verleugnen oder vor Vater, Mutter, Frau und Kind verbergen; mag niemand auch nur den allergeringsten Verdacht eines begangenen Unrechts hegen; vor den himmlischen Zeugen ist alles offenbar. Selbst die Verschlagenheit abgefeimter Betrüger kann nicht einen Gedanken vor dem durchdringenden Auge des Allgegenwärtigen verschleiern. Vor Gott liegt ein genauer Bericht aller ungerechten Vorgänge und jeder ungetreuen Handlung. Er kann nicht durch den Schein eines gottseligen Wesens getäuscht werden; er irrt sich auch nicht in der Beurteilung eines Menschen. Es mag manchem gelungen sein, seine Mitmenschen zu betrügen; aber Gottes Augen durchdringen alle Täuschungsversuche; er kennt selbst dieWHF 153.2

    verborgensten Beweggründe. Wie ernst ist doch dieser Gedanke! Ein Tag nach dem andern vergeht und hinterläßt die Spuren seiner Geschehnisse in den himmlischen Büchern. Einmal gesprochene Worte, einmal begangene Taten lassen sich nie mehr ungeschehen machen. Die Engel haben alles festgehalten, das Gute wie das Böse. Der gewaltigste Machthaber auf Erden ist nicht imstande, auch nur den Bericht eines einzigen Tages auszulöschen. Unsere Taten, unsere Worte, ja unsere geheimsten Gedanken tragen alle zur Entscheidung unseres Schicksals bei, sei es zum Leben oder zum Tod. Und sollten wir sie auch vergessen haben, so werden sie doch Zeugnis ablegen und uns rechtfertigen oder verdammen.WHF 153.3

    So wie die Gesichtszüge eines Menschen durch Künstlerhand mit untrüglicher Genauigkeit auf einer Kupferplatte wiedergegeben werden, so wird das Wesen eines Menschen in den himmlischen Büchern dargestellt. Doch wie sorglos und unbekümmert ist man über den Bericht, der offen vor den Augen himmlischer Wesen ausliegt. Könnte der Schleier, der die sichtbare Welt von der unsichtbaren trennt, zurückgezogen werden und könnten die Menschen einem Engel zusehen, der jedes Wort und jede Tat für das Gericht aufzeichnet, wieviele unnütze Worte blieben unausgesprochen, wieviele böse Taten ungetan!WHF 154.1

    In diesem Gericht wird der Gebrauch der anvertrauten Gaben genau geprüft werden. Wie haben wir die uns vom Himmel verliehenen Gaben verwendet? Wird der Herr bei seinem Erscheinen sein Eigentum mit Gewinn nehmen können? Haben wir die uns anvertrauten Kräfte des Körpers und des Geistes zur Verherrlichung Gottes und zum Besten unserer Umwelt eingesetzt? Wie haben wir unsere Zeit, unsere Stimme, unser Geld, unseren Einfluß verwertet? Was haben wir für Christus getan, der uns in Gestalt der Hilfsbedürftigen und Heimgesuchten, der Witwen und Waisen begegnete? Gott hat uns beauftragt, sein heiliges Wort zu bewahren; was haben wir mit dem Licht der Erkenntnis und der Wahrheit getan? Haben wir uns bemüht, Menschen zur Seligkeit zu führen? Ein bloßes Bekennen unseres Glaubens an Christus ist wertlos; nur die Liebe, die sich in guten Werken erweist, wird als echt anerkannt. Es ist allein die Liebe, die in den Augen des Himmels eine Tat wertvoll macht. Was aus Liebe geschieht, wie gering es auch in der Menschen Augen scheinen mag, wird Gott annehmen und belohnen.WHF 154.2

    Sogar die verborgene Selbstsucht der Menschen wird durch die Bücher des Himmels offenbar. Dort findet sich auch der Bericht über alle unterlassenen Pflichten gegenüber dem Nächsten, über jede Nachlässigkeit den Forderungen des Heilandes gegenüber. Dort wird erkennbar, wie oft wir Satan unsere Zeit, unsere Gedanken und unsere Kraft zur Verfügung gestellt haben, die doch Christus gehörten. Oft sind es betrübliche Berichte, die die Engel zum Himmel tragen. Verständige Leute, die sich Nachfolger Christi nennen, haben sich völlig vom Trachten nach irdischem Gut oder der Jagd nach zeitlichen Vergnügungen gefangennehmen lassen. Geld, Zeit und Kraft werden eitler Selbstgefälligkeit geopfert; aber nur wenige Augenblicke dem Gebet und Schriftstudium, der Selbstbesinnung und dem Bekenntnis der eigenen Sünde.WHF 155.1

    Satan erfindet unzählige Möglichkeiten, unsere Gedanken zu beschäftigen und uns dadurch von dem Werk abzulenken, mit dem wir am innigsten vertraut sein sollten. Der Erzbetrüger haßt die Wahrheit, die uns auf das versöhnende Opfer Christi und seinen Dienst als unser Fürsprecher hinweist. Er weiß, daß für ihn alles davon abhängt, die Gedanken von Jesus und seiner Botschaft abzulenken.WHF 155.2

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