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    Kapitel 8: Unser Hoherpriester im Allerheiligsten

    Die biblische Lehre vom Heiligtum wurde der Schlüssel, um das Geheimnis der Enttäuschung des Jahres 1844 verstehen zu können. Eine umfassende Schau der biblischen Wahrheit wurde dadurch ermöglicht und gab die Gewißheit, daß Gott die Adventbewegung geleitet hatte und die gegenwärtige Aufgabe des Volkes Gottes offenbarte. Gleichwie Jesu Jünger nach der schrecklichen Nacht des Kummers und der Enttäuschung froh wurden, “daß sie den Herrn sahen” (Johannes 20,20), so freuten sich nun jene, die ihm im Glauben auf seine Wiederkunft entgegengesehen hatten. Sie hatten sein Kommen in Glanz himmlischer Herrlichkeit erwartet, um als seine Knechte belohnt zu werden. Als sich ihre Hoffnungen zerschlagen hatten, verloren sie Jesus aus den Augen und riefen wie einst Maria am Grabe: “Sie haben meinen Herrn weggenommen ..., und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.” Nun aber sahen sie ihren barmherzigen Hohenpriester, der bald als König und Erretter erscheinen wird, im Allerheiligsten. Das Licht, das sie aus dem Heiligtum empfingen, erhellte ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie wußten, daß sie Gott in seiner Vorsehung geführt hatte. Wenn sie auch wie die ersten Jünger die ihnen aufgetragene Botschaft nicht völlig verstanden, so war sie doch richtig gewesen. Durch ihre Verkündigung hatten sie Gottes Absicht erfüllt, und ihre Arbeit war vor dem Herrn nicht vergebens gewesen. “Wiedergeboren ... zu einer lebendigen Hoffnung”, freuten sie sich “mit unaussprechlicher und herrlicher Freude”. 1.Petrus 1,3.8.WHF 130.1

    Sowohl die Weissagung in Daniel 8,14: “Bis zweitausenddreihundert Abende und Morgen vergangen sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden” als auch die erste Engelsbotschaft: “Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen” wiesen auf den Dienst Christi im Allerheiligsten, auf das Untersuchungsgericht hin, nicht aber auf das Kommen Christi zur Erlösung seines Volkes und zur Vernichtung der Gottlosen. Der Fehler lag nicht in der Berechnung der prophetischen Zeitangaben, sondern in dem Ereignis, das am Ende der zweitausenddreihundert Tage stattfinden sollte. Durch diesen Irrtum hatten die Gläubigen die große Enttäuschung erlitten, obwohl sich alles, was durch die Weissagung vorhergesagt war und was sie nach der Schrift erwarten konnten, erfüllt hatte. Zur selben Zeit, als sie den Fehlschlag ihrer Hoffnungen beklagten, hatte das vorhergesagte Ereignis stattgefunden, das sich erfüllen mußte, ehe der Herr erscheinen konnte.WHF 131.1

    Christus war nicht auf die Erde gekommen, wie sie erwartet hatten, sondern — wie im sinnbildlichen Opferdienst angedeutet — hatte er im Allerheiligsten des Tempels im Himmel den abschließenden Mittlerdienst aufgenommen. Der Prophet Daniel schreibt darüber, wie Christus zu dieser Zeit “zu dem Alten an Tagen” kommt: “Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn” — nicht zur Erde, sondern er “gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht”. Daniel 7,13.WHF 131.2

    Von diesem Kommen weissagte auch der Prophet Maleachi: “Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht; und der Engel des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt! spricht der HERR Zebaoth.” Maleachi 3,1. Das Kommen des Herrn zu seinem Tempel geschah für seine Kinder plötzlich und unerwartet. Dort suchten sie ihn nicht, sondern sie erwarteten sein Kommen zur Erde “in Feuerflammen mit der Macht seiner Engel, Vergeltung zu üben an denen, die Gott nicht kennen wollen, und an denen, die nicht gehorsam sind dem Evangelium unsres Herrn Jesus”. 2.Thessalonicher 1,7.8.WHF 132.1

    Aber das Volk war noch nicht bereit, dem Herrn zu begegnen. Sie mußten zunächst darauf vorbereitet werden. Ihre Gedanken sollten durch das Licht, das ihnen zuteil wurde, auf den Tempel Gottes im Himmel gerichtet werden. Folgten sie im Glauben dem Dienst, den der Hohepriester verrichtete, so sollten ihnen neue Aufgaben gezeigt werden. Die Gemeinde sollte noch weiter unterwiesen werden und eine Warnungsbotschaft empfangen.WHF 132.2

    Der Prophet sagt: “Wer wird aber den Tag seines Kommens ertragen können, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer eines Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher. Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen, er wird die Söhne Levi reinigen und läutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HERRN Opfer bringen in Gerechtigkeit.” Maleachi 3,2.3. Wenn die Fürbitte Christi im Heiligtum droben aufhören wird, werden alle, die auf Erden leben, vor den Augen des heiligen Gottes ohne Mittler stehen. Dann müssen ihre Kleider fleckenlos, ihr Charakter durch das Blut der Besprengung von Sünde gereinigt sein. Durch Gottes Gnade müssen sie als Sieger aus dem Kampf mit dem Bösen hervorgegangen sein. Während das Untersuchungsgericht im Himmel vor sich geht und die Sünden reumütiger Gläubiger aus dem Heiligtum entfernt werden, muß das Volk Gottes auf Erden gereinigt werden. Das wird besonders klar in den Botschaften von Offenbarung 14 ausgesagt.WHF 132.3

    Nachdem diese Zurüstung geschehen ist, werden die Nachfolger Christi bereit sein für sein Kommen. “Und es wird dem HERRN wohlgefallen das Opfer Judas und Jerusalems wie vormals und vor langen Jahren.” Maleachi 3,4. Dann wird die Gemeinde, die der Herr bei seinem Kommen zu sich nehmen wird, eine Gemeinde sein, “die herrlich sei, die nicht habe einen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen”. Epheser 5,27. Dann wird man von ihr sagen: “Wer ist sie, die hervorbricht wie die Morgenröte, schön wie der Mond, klar wie die Sonne, gewaltig wie ein Heer?” Hohelied 6,10.WHF 133.1

    Außer dem Kommen des Herrn zu seinem Tempel prophezeit Maleachi auch seine Wiederkunft und die Durchführung des Gerichts mit folgenden Worten: “Und ich will zu euch kommen zum Gericht und will ein schneller Zeuge sein gegen die Zauberer, Ehebrecher, Meineidigen und gegen die, die Gewalt und Unrecht tun den Tagelöhnern, Witwen und Waisen und die den Fremdling drücken und mich nicht fürchten, spricht der HERR Zebaoth.” Maleachi 3,5. Auf dasselbe Ereignis verweist Judas: “Siehe, der Herr kommt mit viel tausend Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, womit sie gottlos gewesen sind, und für all das Freche, das die gottlosen Sünder wider ihn geredet haben.” Judas 14,15. Die Wiederkunft und das Kommen des Herrn zu seinem Tempel sind zwei völlig verschiedene Ereignisse.WHF 133.2

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