Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents
Bilder vom Reiche Gottes - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Auf felsigen Boden gesät

    “Bei dem aber auf felsigen Boden gesät ist, das ist, der das Wort hört und es gleich mit Freuden aufnimmt; aber er hat keine Wurzel in sich, sondern er ist wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung erhebt um des Wortes willen, so fällt er gleich ab.” Matthäus 13,20.21.BRG 33.1

    Auf felsigem Grund findet der Same nur wenig Erde. Die Pflanze schießt zwar schnell auf, doch kann sie mit ihrer Wurzel nicht durch den Fels dringen, um die nötigen Nährstoffe zu erlangen, und stirbt so bald ab. Viele, die sich Christen nennen, sind nur an der Oberfläche für Gottes Wort empfänglich. Unter allen guten Wünschen und Zielen liegt bei ihnen die Selbstsucht des natürlichen Herzens wie felsiger Grund unter einer dünnen Humusschicht. Sie sind von Eigenliebe erfüllt und haben das wahre Wesen der Sünde noch nicht erkannt; daher ist ihr Herz auch nicht vom Bewusstsein der Schuld überwältigt. Solche Menschen lassen sich zunächst leicht überzeugen und sind dann scheinbar bekehrt, doch in Wirklichkeit ist ihr Glaube nicht echt.BRG 33.2

    Sie fallen nicht deshalb von Gott wieder ab, weil sie das Wort zu schnell annehmen oder sich zu sehr darüber freuen — auch Matthäus folgte ja sofort dem Ruf des Heilandes, verließ alles und wurde sein Jünger. Gott möchte, dass wir sein Wort annehmen, sobald es unser Herz erreicht, und wir dürfen uns darüber freuen. “So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut.” Lukas 15,7. Wer an Christus glaubt, ist von Freude erfüllt. Bei den Menschen jedoch, von denen das Gleichnis sagt, dass sie das Wort schnell aufnehmen, verhält es sich anders: Sie machen sich nicht klar, welche Verpflichtungen sie eingehen und was das Wort Gottes von ihnen verlangt. Sie stellen das Wort nicht allen ihren Lebensgewohnheiten gegenüber und geben sich Christus nicht ganz in die Hand.BRG 33.3

    Wurzeln dringen tief ins Erdreich ein und nähren dort die Pflanze. So ist es auch beim Christen: seine unsichtbare Verbindung mit Jesus durch den Glauben nährt das geistliche Leben. Wo das Wort auf felsigen Grund fällt, da vertraut man nicht auf Christus, sondern auf die eigene Kraft, die eigenen guten Werke und Regungen. Man verlässt sich auf die eigene Gerechtigkeit, nicht auf die Macht und Stärke des Herrn. Ein solcher Mensch “hat nicht Wurzel in sich”, weil ihm die Verbindung zu Christus fehlt.BRG 33.4

    Die heiße Sommersonne stärkt die kräftigen Halme und lässt sie reifen; die Pflanzen, die keine tiefe Wurzel haben, vertrocknen dagegen in der Hitze. So ist es auch mit dem Menschen, der “keine Wurzel hat”: “Er ist wetterwendisch”, und “wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung erhebt um des Wortes willen, so fällt er gleich ab”. Viele nehmen das Evangelium an, weil sie vor Not und Leid bewahrt sein wollen, und nicht, um von der Sünde erlöst zu werden. Sie sind eine Zeit lang fröhlich in der Annahme, der Glaube werde sie vor Schwierigkeiten und Prüfungen verschonen. Solange in ihrem Leben alles glatt geht, scheinen sie treue Christen zu sein. In der Feuerprobe der Versuchung jedoch zeigt es sich, dass sie nicht ertragen können, um ihres Glaubens willen gesellschaftliche Nachteile und Verachtung zu erfahren. Wenn das Wort Gottes sie auf eine ihrer Lieblingssünden aufmerksam macht oder Opfer von ihnen verlangt, ärgern sie sich, denn eine radikale Änderung ihres Lebens ist ihnen zu unbequem. Angesichts ihrer gegenwärtigen Probleme und Prüfungen vergessen sie die ewige Wirklichkeit. Wie die Jünger, die Jesus verließen, sagen sie allzu leicht: “Das ist eine harte Rede; wer kann sie hören?” Johannes 6,60.BRG 34.1

    Viele geben vor, Gott zu dienen, haben ihn aber nicht durch persönliche Erfahrung kennen gelernt. Nicht, weil der Heilige Geist ihnen etwa eine tiefe Überzeugung geschenkt hätte, sondern aus eigener Neigung heraus wollen sie Gottes Willen tun. Ihr Leben steht nicht in Einklang mit den Forderungen von Gottes Gesetz. Zwar bekennen sie Christus als ihren Erlöser, glauben aber nicht, dass er ihnen die Kraft geben wird, ihre Sünden zu überwinden. Sie finden keine persönliche Beziehung zum lebendigen Heiland und haben nicht nur angeborene, sondern auch durch ihren Lebenswandel erworbene Charakterschwächen.BRG 34.2

    Es ist ein großer Unterschied, ob man die Kraft des Heiligen Geistes nur ganz allgemein anerkennt oder ob man seine zurechtweisende Kraft, die zur Buße drängt, selbst gespürt hat. Viele fühlen sich Gott entfremdet. Sie merken, wie sehr sie Knechte der Sünde und ihres eigenen Ichs sind. Aber sie unternehmen keinerlei Anstrengung, sich zu ändern, kreuzigen ihr Ich nicht, geben sich nicht ganz in die Hand Christi und bitten nicht um die göttliche Kraft, seinen Willen zu tun. Ihnen fehlt die Bereitschaft, sich nach dem göttlichen Bild umformen zu lassen. Im Großen und Ganzen geben sie zwar zu, unvollkommen zu sein, aber ihre ganz konkreten Sünden wollen sie nicht ablegen. Dabei wird mit jedem neuen Verstoß gegen Gottes Gebote ihre alte, selbstsüchtige Natur nur noch stärker.BRG 34.3

    Die einzige Hoffnung für solche Menschen besteht darin, an sich selbst die Wahrheit dessen zu erfahren, was Christus zu Nikodemus gesagt hat: “Ihr müsst von neuem geboren werden.” Johannes 3,7. “Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.” Johannes 3,3.BRG 35.1

    Nur der ungeteilte Dienst für Gott zeugt von echter Heiligung und ist die Voraussetzung für ein wahrhaft christliches Leben. Christus fordert uneingeschränkte Hingabe und den ganzen Einsatz des Herzens, des Verstandes, der Seele und aller Kräfte. Wer sein eigenes Ich über alles liebt und nur für sich selbst lebt, ist kein Christ.BRG 35.2

    Liebe muss die Triebfeder von allem sein, was wir tun. Nach dem Grundsatz der Liebe regiert Gott Himmel und Erde; in ihr soll auch das Wesen des Christen seinen festen Grund haben. Nur sie kann ihm Standhaftigkeit geben und die Fähigkeit, Schwierigkeiten zu überwinden und Versuchungen zu widerstehen.BRG 35.3

    Echte Liebe wird sich in der Fähigkeit zum Opfer zeigen. Der Erlösungsplan beruht auf einem Opfer — einem unermesslichen, unvorstellbar großen Opfer. Christus gab alles für uns dahin, und wer ihn annimmt, wird auch seinerseits bereit sein, dem Erlöser alles zu opfern. Der Wunsch, ihn zu ehren und zu verherrlichen, steht dann über allem.BRG 35.4

    Wenn wir Jesus lieben, werden wir gern für ihn leben, arbeiten und Opfer unserer Dankbarkeit bringen. Selbst die schwerste Arbeit wird uns leicht fallen. Schmerz, Mühe und Entbehrungen seinetwegen werden wir freudig begrüßen und wie er keinen größeren Wunsch haben, als dass Menschen die Erlösung von Sünde und Schuld erfahren.BRG 35.5

    All dies gehört zum Wesen des christlichen Glaubens. Wo etwas davon fehlt, ist es Täuschung. Weder die theoretische Wahrheit noch das rein formale Bekenntnis, Jesus nachzufolgen, kann uns erretten. Wir gehören Christus entweder ganz oder gar nicht. Durch Halbherzigkeit im Glaubensleben werden wir willensschwach und wankelmütig. Wer gleichzeitig seinem Ich und Christus dienen will, der ist ein Hörer des Wortes mit steinigem Boden und wird nicht standhalten können zur Zeit der Prüfung.BRG 36.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents