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Christus ist Sieger - Contents
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    Trotz eindeutiger Beweise schwankte Pilatus, 22. September

    Von da an trachtete Pilatus danach, [Jesus] freizulassen. Die Juden aber schrien: “Lässt du diesen frei, so bist du des Kaisers Freund nicht; denn wer sich zum König macht, der ist gegen den Kaiser.” Johannes 19,12.CS 266.1

    Nachdem Herodes im Sinne Satans gehandelt hatte, schickte er Christus zu Pilatus zurück, ohne ein Urteil über ihn gefällt zu haben. Siehe Lukas 23,11. Pilatus war von der Wahrheit überzeugt und überführt, aber nicht bereit, sich ihr zu unterwerfen. Siehe Johannes 18,36-38. Er schien von unsichtbaren Kräften beeinflusst zu werden, seine Überzeugung über den “Heiligen Israels” (siehe Jesaja 41,14) offen zu bekennen. Bei aller Unentschlossenheit musste er einräumen, dass Jesus keine falschen Ansprüche auf den Thron erhob und es in seinen Worten und in seinem Verhalten nicht die Spur einer Täuschung gab ... Vor der satanischen und fast irrsinnigen Menschenmenge plädierte er für die Strafe der Geißelung statt der Kreuzigung. Siehe Lukas 23,22.CS 266.2

    Die entschlossenen Priester und Volksführer hatten geplant, dass die Geißelung auf keinen Fall ausgelassen werden sollte, doch sie gaben sich mit keiner geringeren Strafe als der Kreuzigung zufrieden. So ist die menschliche Natur heute, wenn sie von Satan beherrscht wird ...CS 266.3

    Pilatus wollte Christus nicht verurteilen und dachte, er könnte — den jüdischen Führern zum Trotz — an das Mitgefühl und die Menschlichkeit der Volksmasse appellieren. Er wusste, dass er in dieser Hinsicht von den Priestern und Obersten nichts zu erwarten hatte. Deshalb hielt er eine kurze Rede, in der er erklärte, er finde keinerlei Schuld in Christus. Siehe Johannes 19,4. Er bestätigte die Einschätzung des Herodes, dass die Zeugenaussagen gegen Christus wertlos waren, weil sie nicht miteinander übereinstimmten ...CS 266.4

    Doch dann handelte Pilatus gegen bessere Erkenntnis, entgegen der überwältigenden Beweise und seiner eigenen Überzeugung. Die Priester und Obersten merkten, dass sie alles erreichen konnten, was sie nur wollten. Pilatus hatte die Beweislage und die Gerechtigkeit auf seiner Seite. Hätte er fest auf seiner Überzeugung bestanden, dass Christus unschuldig war, wäre ihm die spätere Reue und Verzweiflung eines Menschen erspart geblieben, der seine Unschuld der tödlichen Feindschaft und dem Hass eines neidischen und angeblich religiösen Volkes geopfert hatte. Also wurde Jesus ausgepeitscht. Siehe Markus 15,15.CS 266.5

    Eine Botschaft von Gott warnte Pilatus vor dem, was er gerade tun wollte ... Während er den Häftling verhörte, bekam seine Frau Besuch von einem Engel aus dem Himmel. In einer nächtlichen Vision sah sie Jesus und sprach mit ihm ... Dabei hörte sie, wie Pilatus das Todesurteil aussprach und sah, wie er Christus seinen Mördern auslieferte. Sie erwachte mit einem Schreckensschrei, verlangte einen Stift und Papier und schrieb ihm einige warnende Worte. Als Pilatus mitten im Dilemma steckte, bahnte sich ein Bote den Weg und überreichte ihm die Nachricht von seiner Frau: “Lass dich nicht weiter ein mit diesem Gerechten; ich habe heute im Traum seinetwegen viel durchgemacht.” Matthäus 27,19 (Bruns). Manuskript 112, 1897.CS 266.6