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Das Sabbatschulwerk - Contents
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    Kapitel 17: Der Einfluß des Helfers

    Auch wir beeinflussen andre entscheidend durch unsern Wandel und unsre Erfahrung. Wollen wir sie davon überzeugen, welch große Macht die Gnade Christi hat, so müssen wir sie zuvor selber an unserm Herzen und in unserm Leben verspürt haben. Wir werden nicht eher mit der Heilsbotschaft jemand retten, als bis sie unsre eigene Seele gerettet hat. Erst wenn wir selber fest an Christus als unsern Heiland glauben und in solcher Gewißheit gleichsam auf ihm als unserm Felsen stehen, können wir uns auch in einer Welt voll Zweifel behaupten und Sünder aus dem reißenden Strom des Verderbens retten.Ssw 47.1

    Wer ein christliches Abzeichen — sei es Kreuz oder Anker oder ein anderes — trägt, ist deshalb noch kein Christ. Ausschlaggebend ist, ob an ihm offenbar wird, daß er mit Gott Gemeinschaft hat. Allein an der Macht der Gnade, die den Menschen umbildet, soll die Welt erkennen, daß Gott ihr seinen Sohn zur Erlösung gesandt hat! Sie zeugt, mächtiger als alles andre, was durch den uneigennützigen Wandel liebevoller und liebenswerter Christen zugunsten der Heilsbotschaft auf Menschen einwirken könnte.Ssw 47.2

    Vergessen wir nicht, daß wir nicht wissen, was in den Herzen der Menschen vorgeht! Wir kennen nicht die Beweggründe, die sie zu den nach unsrer Auffassung verkehrten Handlungen veranlaßt haben. Wie manche haben nicht die rechte Erziehung genossen und erscheinen nun rauh, ungehobelt, anstößig und durch und durch verderbt; doch die Gnade Christi kann auch bei ihnen eine Änderung hervorrufen. Wir dürfen sie nur nicht aufgeben oder ihnen allen Mut und alle Hoffnung nehmen, indem wir ihnen vorhalten: “Ihr habt uns enttäuscht, darum werden wir uns nicht weiter um euch bemühen.” Mit wenigen unüberlegten Worten, so wie sie sie nach unsrer Meinung gerade verdient haben, können wir in einem unglücklichen Augenblick das letzte Band zerschneiden, das sie an uns fesselte.Ssw 47.3

    Dadurch daß wir uns unserem Bekenntnis gemäß verhalten, Geduld und Nachsicht üben und ruhig bleiben, wenn wir gereizt werden, werden wir immer noch am ersten von der Wahrheit überzeugen und am eindringlichsten auf andre einwirken. Wollen wir weise, umsichtige, rücksichtsvolle Helfer sein, so dürfen wir nicht vergessen, wie viele Gelegenheiten und Vorteile wir selber andern voraushatten.Ssw 47.4

    Wenn wir einen deutlich erkennbaren Siegelabdruck herstellen wollen, so tun wir dies nicht hastig und gewaltsam, sondern führen das Siegel sorgfältig auf die nachgiebige Masse und drücken es ihr behutsam immer fester auf, bis sie erhärtet ist. Ähnlich müssen wir uns gegen unsre Mitmenschen verhalten. Das Geheimnis, sie zu überzeugen, besteht darin, daß wir sie fortgesetzt dadurch beeinflussen, daß wir in unserem Wesen Christus darstellen. Irrenden erzählt man zweckmäßig von seinen eigenen Erfahrungen. Man hilft ihnen, wenn man ihnen zeigt, wie einem bei ernsten Verfehlungen das geduldige, freundliche und hilfsbereite Verhalten der Mitarbeiter aufs neue Mut und Hoffnung einflößte.Ssw 47.5

    Erst am Gerichtstage wird offenbar werden, welche Erfolge wir durch eine freundliche, nachsichtige Behandlung der Wankelmütigen, Unvernünftigen und Unwürdigen erzielt haben. Es liegt uns näher, Undankbare und Abtrünnige unsre Verachtung oder Entrüstung fühlen zu lassen. Das erwarten die Schuldigen auch, und darauf machen sie sich auch gefaßt. Um so mehr überrascht es sie und weckt ihre besseren Regungen und ihre Sehnsucht nach einem würdigeren Leben, wenn sie Freundlichkeit und Nachsicht von uns erfahren. Ssw 48.1

    Wenn immer wir Beziehungen zu andern haben, müssen wir Selbstbeherrschung, Geduld und Rücksicht üben. In bezug auf Veranlagung, Gewohnheit, Bildung sind wir so verschieden, daß unsre Ansichten über dieselbe Sache oft weit auseinander gehen, unsre Urteile durchaus nicht übereinstimmen. Selbst unsre Erkenntnis der Wahrheit, unsre Auffassungen von der Lebensführung sind nicht in jeder Hinsicht die gleichen. Es gibt nicht zwei Menschen, die vollkommen dieselbe Erfahrung gemacht hätten. Der eine hat die, der andre jene Prüfung durchzumachen. Was der eine für leicht ansieht, kann dem andern äußerst beschwerlich sein und ihm Schwierigkeit machen.Ssw 48.2

    Weil wir alle so schwach sind, so wenig wissen und so leicht in Irrtum geraten, sollte sich jeder vor übereiltem Urteil über den andern hüten. Wie wenig wissen wir davon, welchen Einfluß unser Verhalten auf andre ausübt! Könnten uns die Augen dafür geöffnet werden, so würden wir oft erkennen, daß Taten oder Worte, denen wir wenig Bedeutung beimaßen, äußerst nachhaltige gute oder böse Folgen gehabt haben.Ssw 48.3

    Anleitungen hinsichtlich der Führung der Sabbatschule sollten vorzugsweise in den Heimatgemeinden gegeben werden; denn dort steht man mitten im Gemeindeleben und kann daher gründlicher und nachhaltiger helfen. Es ist nicht nötig, daß der Prediger damit in Anspruch genommen wird; er muß frei sein, sich in seinem Wirkungskreis um die geistlichen Belange zu kümmern. Er muß andern Belehrung über ihre Haltung erteilen. Sein Unterricht muß sich darauf erstrecken, wie man zum Herrn kommen und andre zu ihm führen kann.Ssw 48.4

    Auf einer Predigerversammlung, in der über die während unsrer Konferenz zu leistende Arbeit gesprochen wurde, kam es zu folgenden Fragen und Antworten :Ssw 49.1

    Frage: Schw. White, was denkst du darüber, wenn man gleichzeitig neben den anderen Sonderversammlungen besondere Anstalten für die Fortbildung unsrer Helfer in der Sabbatschule träfe? (Gemeint sind die Sonderzusammenkünfte der Buchevangelisten und Prediger und die Abhaltung von Kochkursen.)Ssw 49.2

    Antwort: Sicherlich, nur ist dies nicht die geeignete Gelegenheit. Wir wollen auch das durchführen, aber zu gegebener Zeit und an anderem Ort.Ssw 49.3

    Frage: Dann sollte man also eine besondere Sabbatschultagung veranstalten?Ssw 49.4

    Antwort: Jawohl, da können alle zusammenkommen, die für diese Arbeit verantwortlich sind, während wir hier (auf der Konferenz) von der Allgemeinheit nicht verlangen wollen, daß sie sich mit diesen Einzelheiten beschäftigt. Die meisten haben ja kein besonderes Amt in diesem Zweig des Werkes. Die Zeit ist zu kostbar, als daß wir sie für diesen Zweck verwenden könnten.Ssw 49.5

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