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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 1 - Contents
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    B. Der negative Aspekt (Mahnungen zu Zurückhaltung und Vorsicht)

    In der Ehe nicht alles erlaubt — Gott hat nicht vorgesehen, dass unter dem Deckmantel der Ehe alle möglichen sündigen Praktiken stattfinden. Niedere sinnliche Begierden und unanständige Praktiken in der Ehe fördern die Unmoral und wecken den Wunsch nach unmoralischen Beziehungen außerhalb der Ehe. The Review and Herald, 24. Mai 1887.ICP1 235.4

    Sexuelle Exzesse sind gefährlich für Leben und Gesundheit — Reine, opferbereite Liebe ist es nicht, die Frauen unter Einsatz von Gesundheit und Leben dazu führt, den tierischen Neigungen ihres Mannes gefügig zu sein ... Es mag notwendig sein, bescheiden und liebevoll darzulegen — selbst auf die Gefahr seines Missfallens hin —, dass sie nicht bereit sei, ihren Körper durch sexuelle Ausschweifungen entwürdigen zu lassen. In zärtlicher, freundlicher Art sollte sie ihn daran erinnern, dass Gott den ersten und höchsten Anspruch auf ihr ganzes Sein erhebt und sie diesen Anspruch nicht missachten könne, weil sie sich dafür am großen Tag Gottes verantworten muss. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 247 (1870).ICP1 236.1

    Geschlechtliche Ausschweifung wird die Neigung, an gottesdienstlichen Veranstaltungen teilzunehmen, außerordentlich verringern, sie wird dem Hirn die zur Erhaltung der Organe nötigen Stoffe rauben und die Lebenskraft stark erschöpfen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 248 (1870).ICP1 236.2

    Der Missbrauch einer geheiligten Einrichtung — Viele meinen, weil sie verheiratet seien, könnten sie nun ihren Begierden ungezügelt nachgeben. Satan verführt sie zu einem falschen Eheverständnis, und er freut sich, wenn es ihm gelingt, ihre Einstellung zu dieser heiligen Einrichtung Gottes auf eine möglichst niedrige Ebene zu stellen, denn auf diese Weise kann er viel gewinnen.ICP1 236.3

    Er weiß, dass er sich wegen ihres geistlichen Lebens keine Sorgen mehr zu machen braucht, wenn es ihm gelingt, ihre niederen Begierden zu erregen, denn sehr schnell werden moralische Bedenken und die Vernunft der Leidenschaft untergeordnet, und durch die ständige Übung werden diese Begierden immer stärker und die guten Eigenschaften geringer. Testimonies for the Church II, 480 (1870).ICP1 236.4

    Sexueller Missbrauch in der Ehe — Triebhaftes Verhalten wird in dieser Zeit sehr gefördert und als gut angesehen, und dadurch entsteht sehr viel Leid innerhalb der Ehe. Anstelle des Verstandes regiert die Begierde, und alle höheren Eigenschaften des Menschen werden ihr untergeordnet. Mit welchem Ergebnis? Die weiblichen Organe werden überfordert, die Frauen werden krank und sterben im Kindbett. Die ehelichen Vorrechte werden missbraucht.ICP1 236.5

    Männer verderben ihren eigenen Körper und machen ihre Frauen zu Bettsklavinnen, die nur zur Befriedigung ihrer unmoralischen Begierden da sind, wodurch sie schließlich jegliche Gottesfurcht verlieren. Die Ehe dient nur noch den sexuellen Launen. Manuskript 14, 1888.ICP1 237.1

    Vorgeburtliche Einflüsse — Satan versucht die Moral in der Ehe zu untergraben, damit er den Kindern bereits seinen hässlichen Stempel aufdrücken kann ...ICP1 237.2

    Sie kann er weitaus leichter beeinflussen als die Eltern, denn er kann ihren Charakter von vornherein prägen. So werden viele Kinder mit einer ausgeprägten Triebhaftigkeit geboren, weil ihre geistigen und moralischen Fähigkeiten zu gering entwickelt sind. Solche Kinder muss man sehr sorgfältig erziehen, damit ihre intellektuelle und moralische Kraft gestärkt wird und die Führung übernehmen kann. Testimonies for the Church II, 480 (1870).ICP1 237.3

    Ein langsamer Prozess — Aus einem reinen, geheiligten Menschen wird nicht in einem Augenblick ein Verbrecher. Es braucht Zeit, einen Menschen in geistlicher Hinsicht zu verändern. Ebenso dauert es, bis ein Geschöpf Gottes total erniedrigt und satanisch wird.ICP1 237.4

    Durch das, womit wir uns befassen, verändern wir uns. Obwohl ein Mensch zum Bilde Gottes geschaffen wurde, kann das, womit er sich beschäftigt, seine Denkweise so verändern, dass Dinge, die er einmal verabscheute, ihm nun angenehm erscheinen. Wenn er aufhört, zu wachen und zu beten, wenn er sein Herz nicht mehr in Acht nimmt, wird er anfällig für Sünde und Verbrechen. Sein Geist wird negativ beeinflusst, und es ist schwer, ihn von seinem Weg abzubringen, während er sich mit Dingen befasst, die ihn zum Sklaven derber Leidenschaften machen.ICP1 237.5

    Gegen die fleischlichen Begierden muss man ständig ankämpfen. Dazu benötigen wir den reinigenden Einfluss der Gnade Gottes, die unsere Gedanken nach oben lenkt und uns daran gewöhnt, uns mit reinen und heiligen Dingen zu befassen. Testimonies for the Church II, 478.479 (1870).ICP1 237.6

    Ein Rat an Frauen — Ich schreibe mit schwerem Herzen, dass sich sowohl verheiratete wie unverheiratete Frauen in unserer Zeit sehr oft nicht so zurückhaltend benehmen, wie es nötig wäre. Sie flirten und ziehen die Aufmerksamkeit von ledigen und verheirateten Männern auf sich, und wer moralisch nicht sehr standhaft ist, fällt darauf herein.ICP1 238.1

    Wenn man solche Dinge zulässt, wird das moralische Gespür abgestumpft, und man erkennt nicht mehr, was unrecht und sündig ist. Es werden Gedanken geweckt, die nicht entstanden wären, wenn sich die Frauen so anständig und zurückhaltend verhalten hätten, wie es ihnen zukommt. Es mag sein, dass sich eine Frau nichts Unrechtes dabei denkt, aber sie ermutigt Männer durch ihr Verhalten und führt sie in Versuchung, wobei sie eigentlich auf die Hilfe ihrer Umgebung angewiesen sind, um anständig zu bleiben.ICP1 238.2

    Wenn Frauen vorsichtig und zurückhaltend sind, keine lockeren Reden führen und keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sondern ihre weibliche Würde und den Anstand wahren, kann viel Übel vermieden werden. Manuskript 4a, 1885; The Adventist Home 331.332.ICP1 238.3

    Frauen als Verführerinnen — Sollten nicht die Frauen, die sich zur Wahrheit bekennen, streng auf sich achten, damit sie nicht den geringsten Anlass zu unerlaubter Vertraulichkeit geben? Sie können mancher Versuchung die Tür schließen, wenn sie jederzeit auf peinliche Zurückhaltung und auf schickliches Verhalten achten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 219 (1889).ICP1 238.4

    Frauen sind nur allzu oft Versucher. Unter irgendeinem Vorwand lenken sie die Aufmerksamkeit von Männern auf sich, gleichgültig, ob es verheiratete oder ledige Männer sind, und bringen sie dahin, dass sie das Gesetz Gottes übertreten, ihre Brauchbarkeit ruinieren und ihre Seelen in Gefahr bringen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 213 (1889).ICP1 238.5

    Mitfühlende Prediger — Verhaltet euch, wie es Gottesmännern zukommt. Erkenntnis steht euch zur Verfügung, wenn ihr sie wollt. Gott hat vorgesehen, dass euer Geist stark wird und ihr tiefer und klarer denken lernt. Haltet euch an Gott wie Henoch und macht Gott zu eurem Ratgeber, und ihr könnt euch nur positiv entwickeln ...ICP1 238.6

    Es gibt Männer, die vorgeben, Gottes Gebote zu halten, aber Mitglieder der ihnen anvertrauten Gemeinde besuchen und diese arglosen Seelen auf Gedanken bringen, die sie zur Ausübung unerlaubter Freiheiten führen ...ICP1 239.1

    Er (der Prediger) besucht Familien und fragt sie über ihr intimes Eheleben aus. Ob sie glücklich sind mit ihrem Ehemann? Ob sie sich richtig verstanden fühlten? Ob das Ehepaar ein harmonisches Leben miteinander führt? Und so wird eine arglose Frau dazu verführt, die geheimsten Bereiche ihres Lebens auszuplaudern und mit einem Fremden über ihre Enttäuschungen, die kleinen Alltagsprobleme, ihre Sorgen und Nöte zu reden, wie es die Katholiken in der Beichte tun.ICP1 239.2

    Dann berichtet der mitfühlende Prediger ein wenig von seiner eigenen Erfahrung. Er erzählt von seiner unglücklichen Ehe, dass er nicht die Frau geheiratet habe, die er eigentlich wollte, dass sie keine besonders gute Beziehung hätten und dass er seine Frau nicht richtig liebe, weil sie seinen Erwartungen nicht entspräche. Auf diese Weise werden Barrieren abgebaut und Frauen verführt. Bald glauben sie, ihr Leben sei eine einzige große Enttäuschung und dieser freundliche Hirte gehe besonders mitfühlend mit seinen Schäfchen um. Sentimentale Gefühle werden gefördert, und die seelische und geistige Arglosigkeit geht verloren, wenn es nicht sogar zum Verstoß gegen das siebte Gebot kommt.ICP1 239.3

    Wenn man unsauberen Gedanken Raum lässt, werden sie zur Gewohnheit, und die Seele wird verletzt und beschmutzt. Eine solche Tat hat eine Wirkung, die nur noch durch das Blut Christi ausgelöscht werden kann. Und wenn man sich nicht ganz bewusst und mit festem Willen von diesen schlechten Gewohnheiten abwendet, bleibt die Seele verdorben, und es geht eine Wirkung von ihr aus, die andere mit ins Verderben reißt. Ein solcher Einfluss ist ein Fluch. Gott wird mit Sicherheit alle ausrotten, die so handeln ...ICP1 239.4

    Wir müssen ein geheiligtes, ordentliches, feines Leben führen. Jesus kann uns die Kraft geben, die Sünde zu überwinden, aber wenn wir einen unreinen Charakter haben, wenn die Sünde zu einem Teil unseres Wesens geworden ist, übt sie eine Macht über uns aus, die durchaus mit der berauschenden Wirkung des Alkohols zu vergleichen ist. Selbstbeherrschung und Vernunft werden verdrängt durch Praktiken, die den ganzen Menschen verunreinigen, und wenn man daran festhält, wird der Verstand beeinträchtigt und krank. Brief 26d, 1887.ICP1 239.5

    Unmoralisches Verhalten bei Erwachsenen und Jugendlichen — Die Gefahren der Unmoral, denen Alt und Jung ausgesetzt sind, nehmen täglich zu. Moralischen Abartigkeiten, die wir als Verderben bezeichnen, wird immer mehr Raum gelassen. Auch der Einfluss, der von jungen und älteren Menschen, die sich zum christlichen Glauben bekennen, ausgeht, ist negativ, sinnlich und teuflisch. Brief 26d, 1887.ICP1 240.1

    Satan gibt sich große Mühe, verheiratete Männer und Frauen, Kinder und Jugendliche zu unreinen Praktiken zu verführen. Seine Verführungen finden in vielen Herzen Zustimmung, weil sie von der heiligen Wahrheit, zu der sie sich bekennen, noch nicht gereinigt und veredelt sind. Nicht wenige haben niedere, verdorbene Gedanken, führen eine lockere Sprache und benehmen sich entsprechend, und wenn die Versuchungen Satans kommen, haben sie nicht die Kraft, zu widerstehen, und werden eine leichte Beute. Brief 26d, 1887; In Heavenly Places 199.ICP1 240.2

    Schritte in die falsche Richtung — Satans ständige Versuchungen sind darauf ausgerichtet, die Menschen in ihrer Selbstbeherrschung zu schwächen, damit sie die Kontrolle über ihr Herz verlieren. Er lenkt sie so, dass die heilige, glückliche Verbindung mit ihrem Schöpfer unterbrochen wird.ICP1 240.3

    Wenn diese Verbindung unterbrochen ist, gewinnt die Leidenschaft die Oberhand über die Vernunft, und Lust und Laune siegen über Grundsätze. Das gesunde Urteilsvermögen des Menschen geht verloren und es scheint, als könne er nicht mehr vernünftig denken. Er muss zu sich selbst und zu Gott zurückfinden, indem er wieder lernt, sich selbst im rechten Licht des Wortes Gottes zu sehen. Brief 24, 1890.ICP1 240.4

    Unreinheit weder lesen noch reden noch hören — Wer Satans Anschlägen nicht zum Opfer fallen will, muss die Eingangstore seines Herzens wohl verwahren und sich hüten, das zu lesen, zu sehen oder zu hören, was unreine Gedanken hervorrufen könnte. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gedanken umherschweifen und nach Belieben bei jedem Gegenstand verweilen, den Satan uns einflüstert. Wachen wir nicht treulich über unser Herz, dann wird das Böse von außen auch Böses im Innern wachrufen, und unsere Seele wird in Finsternis geraten. Das Wirken der Apostel 517 (1911).ICP1 241.1

    Du musst ein achtsamerer Wächter über deine Sinne werden, wenn du deine Gedanken beherrschen lernen und deine Seele davor bewahren möchtest, dass sich eitle und verderbliche Gedanken in ihr festsetzen. Nur durch die Kraft der Gnade kann dir das gelingen. Testimonies for the Church II, 561 (1870).ICP1 241.2

    Obszöne Romane und Pornographie — Unanständige Bilder haben einen verderblichen Einfluss. Viele lesen mit großem Interesse Romane, und infolgedessen wird ihre Phantasie verdorben.ICP1 241.3

    In Fahrzeugen werden oft Fotografien von nackten Frauen angeboten. Auch in den Fotostudios findet man solche schrecklichen Abbildungen. Die Leute, die dort arbeiten, hängen sie an die Wände. Wir leben in einem Zeitalter, in dem das Verderben überall lauert.ICP1 241.4

    Augenlust und falsch gesteuerte Leidenschaft werden durch den Anblick solcher Dinge und durch das, was gelesen wird, gefördert ... Die Gedanken haben Vergnügen daran, sich mit Bildern zu befassen, welche die niederen Begierden wecken. Man betrachtet sie mit einer bereits verdorbenen Phantasie, das wirkt sich negativ auf die Moral aus und führt zu einem lockeren Umgang mit der Leidenschaft. Sünde und Verbrechen sind die Folge, und Menschen, die zum Bilde Gottes geschaffen wurden, benehmen sich schlechter als die Tiere. Man sollte sich nicht mit Lesestoff und Bildern befassen, die unreine Gedanken hervorrufen, sondern mit Dingen, die den Verstand und die Moral fördern. Testimonies for the Church II, 410 (1870).ICP1 241.5

    Der Wille ist der entscheidende Faktor — Paulus sagt, dass er das Gesetz Gottes willentlich befolgt. Wenn sich der Wille mit Dingen befasst, die Begehrlichkeit und Leidenschaft fördern, verliert er an moralischer Kraft, und heilige und alltägliche Dinge werden auf eine Ebene gestellt. Brief 2, 1873.ICP1 242.1

    Masturbation*Anmerkung: Die Autorin behandelt dieses Thema ausführlich in “Testimonies II” auf den Seiten 346 bis 353, 480 bis 482 sowie in dem nicht mehr verfügbaren Flugblatt “Ein Appell an Mütter” (1864). Für ein umfassendes Studium dieses Themas unter Berücksichtigung aller veröffentlichten und unveröffentlichten Quellenmaterialien siehe auch “Child Guidance”, Abschnitt VXII, “Die Bewahrung der moralischen Integrität”, 439 bis 468. Die Kompilatoren — Kinder und Jugendliche beiderlei Geschlechts geben sich der Selbstbefriedigung hin und betreiben dieses widerliche, Seele und Körper zerstörende Laster.ICP1 242.2

    Viele so genannte Christen sind von dem gleichen Treiben so benommen, dass ihrem sittlichen Empfinden die Naturwidrigkeit ihres Tuns, das zum völligen Ruin von Leib und Seele führen kann, gar nicht mehr bewusst wird. Der Mensch, das höchste Wesen auf dieser Erde und als Ebenbild Gottes geschaffen, verwandelt sich selbst in ein Tier! Er macht sich selbst gemein und lässt seinen verderbten Trieben freien Lauf. Jeder Christ muss lernen, seine Leidenschaften zu bezwingen und sie durch einen festen Charakter zu beherrschen. Je weniger er sich darum bemüht, umso weniger ist er auch des christlichen Namens würdig.ICP1 242.3

    Manche legen wohl ein lautes Bekenntnis ab, erkennen jedoch nicht die Sünde der Selbstbefriedigung und ihre sicheren Folgen. Diese tief eingewurzelte Gewohnheit hat ihr Urteilsvermögen getrübt. Sie vergegenwärtigen sich nicht die außerordentliche Verworfenheit dieses erniedrigenden Gebarens, das den Organismus zerstört und die Verstandeskräfte schwächt. Ein Herz, das gegen die Befriedigung dieses erniedrigenden Lasters nicht gefeit ist, kann auch durch ernste Botschaften vom Himmel nicht wirksam beeindruckt werden. Die empfindlichen Gehirnnerven verlieren ihre gesunde Spannkraft durch diese krankhafte Reizung, nur um ein widernatürliches Verlangen nach sinnlicher Befriedigung zu erfüllen. Dabei sind diese Nerven, die mit dem gesamten Organismus in Verbindung stehen, der einzige Mittler, durch den der Himmel mit dem Menschen verkehren und sein Innerstes bewegen kann.ICP1 242.4

    Was immer den Umlauf der elektrischen Ströme im Nervensystem stört, vermindert die Stärke der Lebenskräfte, was endlich zum Absterben des seelischen Zartgefühls führt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 235 (1870).ICP1 243.1

    Sex vor der Ehe (Empfehlung an einen adventistischen jungen Mann) — Wenige Versuchungen sind für einen jungen Mann so gefährlich wie die sexuelle Versuchung, und wenn man ihr nachgibt, wirkt sich das auf Körper und Geist sehr nachteilig aus, und zwar sowohl im Blick auf dieses als auch auf das ewige Leben ...ICP1 243.2

    Es wurde mir gezeigt, wie du mit N. die Nacht verbracht hast, und du weißt am besten, was vorgefallen ist. Du hast mich gefragt, ob du Gottes Gebote gebrochen hast. Ich stelle dir die Frage: “Hast du sie gebrochen?”ICP1 243.3

    Wie habt ihr eure Zeit miteinander verbracht in jenen Nächten? Waren eure Einstellung, euer Verhalten und eure gegenseitige Zuneigung so, dass du sie ohne weiteres im himmlischen Buch eintragen lassen könntest? Ich sah und hörte Dinge, die sogar Engel erröten lassen könnten ... Kein junger Mann sollte sich einer Frau gegenüber so verhalten, wie du dich gegenüber N. verhalten hast, wenn er nicht mit ihr verheiratet ist, und ich war überrascht, wie wenig dir das bewusst war.ICP1 243.4

    Ich schreibe dir jetzt, weil ich dir, um deines Seelenheils willen raten möchte, nicht länger mit der Versuchung zu spielen. Mache kurzen Prozess und beende diesen Alptraum, auf den du dich da eingelassen hast. Löse dich für immer aus dieser Faszination, wenn dir das Wohlgefallen Gottes etwas bedeutet ...ICP1 243.5

    Du hast die Nächte mit ihr verbracht, weil ihr beide verblendet wart. In Gottes Namen, beende dieses Verhältnis mit N. oder heirate sie ... Wenn du dich schon benimmst wie ihr Ehemann, dann kannst du sie auch heiraten! Nur Mann und Frau sollten miteinander so umgehen, wie ihr euch miteinander verhaltet ... Wenn dir die Gesellschaft von N. so gut gefällt, dass du dein Leben mit ihr verbringen möchtest, warum gehst du dann nicht den entscheidenden Schritt und machst dich zu ihrem gesetzlich angetrauten Beschützer, damit du das unzweifelhafte Recht hast, so viele Stunden, wie du willst, in ihrer Gesellschaft zu verbringen? ... Dein Verhalten und deine Gespräche sind Gott ein Ärgernis. Brief 3, 1879.ICP1 243.6

    Sodoms Zügellosigkeit — Es ist uns durchaus bekannt, dass Sodom wegen der Zügellosigkeit seiner Bewohner zugrunde ging. Der Prophet hat genau beschrieben (Hesekiel 16,49), welche Sünden den Untergang herbeigeführt haben. Genau dieselben Sünden, durch welche die Bewohner Sodoms den Zorn Gottes und die Zerstörung auf sich gezogen haben, finden wir heute in der Welt. The Health Reformer, 1. Juli 1873, p. 2; The S.D.A. Bible Commentary IV, 1161.ICP1 244.1

    Die Sünden der vorsintflutlichen Menschheit und der Bürger Sodoms nehmen auch heute wieder zu — Überall sieht man menschliche Wracks, vergessene Familienaltäre und zerrissene Familien. Es herrschen ein befremdliches Preisgeben von Grundsätzen und ein Herabsinken der Sittlichkeit. Sünden, die die Gottesgerichte der Sintflut und der Vernichtung Sodoms durch Feuer herbeiführten, nehmen stark zu. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 218 (1889).ICP1 244.2

    Auch die Gemeinde ist davon betroffen — Unmoralisches Verhalten ist heute weit verbreitet, selbst unter bekennenden Nachfolgern Christi. Sexuelle Zurückhaltung ist kein Thema mehr. Die niederen Begierden werden stärker, wenn man sie ungehindert zulässt, und das moralische Empfinden nimmt immer mehr ab ...ICP1 244.3

    Die Sünden, welche den Untergang der Menschen in der Sintflut und die Zerstörung der Städte in der Ebene herbeiführten, gibt es auch heute, und nicht nur unter den Heiden, und auch nicht nur in der allgemeinen Christenheit, sondern ebenso unter den Menschen, die sich dazu bekennen, auf die Wiederkunft des Herrn zu warten. Wenn Gott euch zeigen würde, wie er diese Sünden sieht, würde euch das mit Angst und Scham erfüllen. Testimonies for the Church V, 218 (1882).ICP1 244.4

    Die Augen gegenüber dem Licht verschließen — Die Pflege ihrer niederen Begierden wird viele davon abhalten, das Licht anzunehmen. Sie verschließen die Augen, weil sie nicht von ihren Sünden ablassen wollen. Wenn sie wollten, könnten alle sehen, und so zu tun, als sähen sie nicht, und freiwillig die Dunkelheit zu wählen, macht ihr Verbrechen nicht geringer.ICP1 245.1

    Warum lesen die Menschen nicht nach, um etwas über die Dinge zu erfahren, die für ihren körperlichen, geistigen und moralischen Zustand eine so entscheidende Rolle spielen? Ihr seid ein Tempel Gottes, und er möchte, dass ihr diese Wohnung pflegt und für seinen Dienst sowie zu seiner Ehre im bestmöglichen Zustand erhaltet. Ihr gehört nicht euch selbst. Testimonies for the Church II, 352 (1885).ICP1 245.2

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