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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 1 - Contents
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    Kapitel 17: Erbgut und Umwelt

    Der Einfluss des Erbguts — Bedenkt die Macht des Erbguts, den Einfluss schlechter Gesellschaft und ungünstiger Umweltbedingungen sowie die Macht schlechter Gewohnheiten! Wundern wir uns noch, dass sich viele unter solchen Einflüssen negativ entwickeln? Wundern wir uns, dass Bemühungen um eine positive Entwicklung so wenig fruchten? The Ministry of Healing 168 (1905).ICP1 156.1

    Kinder erben oft bestimmte Neigungen — In der Regel erben Kinder die Veranlagung und Neigungen ihrer Eltern; da sie auch deren Beispiel folgen, begehen sie außerdem die Sünden der Eltern. So werden die Sünden von einer Generation zur andern vererbt. Damit trat die Schlechtigkeit und Unehrerbietigkeit Hams bei seinen Nachkommen wieder zu Tage und brachte über viele Generationen Fluch ... Wie reich wurde andererseits Sems Achtung vor seinem Vater belohnt, und welch glänzende Rolle spielten fromme Männer in seiner Nachkommenschaft! Patriarchen und Propheten 95 (1890).ICP1 156.2

    Mütter sollten sich über die Gesetze der Vererbung informieren — Hätten die Mütter vergangener Generationen über ihre Lebensgesetze Bescheid gewusst, dann hätten sie verstanden, dass ihre Konstitution, ihre moralischen Ansichten und mentalen Fähigkeiten sich in erheblichem Maße in ihren Kindern zeigen würden. Die Unwissenheit über diese Dinge, die so viele an den Tag legen, ist geradezu kriminell. Healthful Living 37 (1865); Selected Messages II, 431.ICP1 156.3

    Krankheiten werden von den Eltern auf die Kinder übertragen — Seit dem Sündenfall ging die Entwicklung rapide abwärts. Krankheiten wurden von den Eltern auf die Kinder übertragen, Generation um Generation. Sogar Säuglinge in der Wiege leiden schon an Beschwerden, die durch die Sünden der Eltern verursacht wurden.ICP1 157.1

    Mose, der erste Geschichtsschreiber, zeichnet ein ziemlich genaues Bild des sozialen und individuellen Lebens in der Frühzeit der Weltgeschichte, aber wir finden keinen Bericht darüber, dass ein Kind blind, taub, behindert oder schwachsinnig geboren worden wäre. Kein einziges Mal wird über Todesfälle im Säuglings-, im Kindesalter oder in der Jugend berichtet ... Es war so selten, dass ein Sohn vor seinem Vater starb, dass ein solches Ereignis extra berichtet wurde: “Haran starb vor seinem Vater Tara.” Die Patriarchen von Adam bis Noah lebten — von wenigen Ausnahmen abgesehen — an die tausend Jahre. Seither hat sich die durchschnittliche Lebensdauer stark verkürzt.ICP1 157.2

    Zur Zeit Christi war die Menschheit bereits so degeneriert, dass nicht nur die Alten, sondern auch Leute mittleren Alters und Jugendliche aus jeder Stadt zum Heiland gebracht wurden, um von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Christian Temperance and Bible Hygiene 7.8 (1890).ICP1 157.3

    Kinder sollten die schlechten Angewohnheiten ihrer Eltern vermeiden — Krankheit entsteht nie ohne Grund. Häufig geht ihr eine Missachtung der Gesundheitsgesetze voraus. Viele leiden als Folge der Übertretung ihrer Eltern. Auch wenn sie für das Verhalten ihrer Eltern nicht verantwortlich sind, ist es dennoch ihre Pflicht, sich über die Gesundheitsgesetze zu informieren. Sie sollten die schlechten Angewohnheiten ihrer Eltern vermeiden und sich durch eine konsequente Lebensweise bessere Bedingungen schaffen. The Ministry of Healing 234 (1905).ICP1 157.4

    Die Sünden der Vorfahren erfüllen die Welt mit Krankheiten — Unsere Vorfahren haben uns Gewohnheiten und Vorlieben hinterlassen, welche die Welt mit Krankheiten erfüllen. Die schrecklichen Einflüsse der Sünden der Väter durch einen verdorbenen Geschmack können an den Kindern bis zur dritten und vierten Generation festgestellt werden. Die schlechten Ernährungsgewohnheiten und die üppigen und schrankenlosen Gewohnheiten der Menschen füllen unsere Armenhäuser, unsere Gefängnisse und unsere Nervenheilanstalten. Unmäßigkeit beim Genuss von Tee und Kaffee, Wein, Bier, Rum und Branntwein, die Verwendung von Tabak, Opium und anderen Drogen hatten eine starke geistige und körperliche Degeneration zur Folge, und diese Degeneration nimmt weiter zu. The Review and Herald, 29. Juli 1884; Counsels on Health 49.ICP1 157.5

    Das Verlangen nach Stimulanzien vererbt — Manchen genügt es nicht, Wein oder Apfelwein im Haus zu haben. Sie haben ein Verlangen nach Stimulanzien geerbt, und Satan bemüht sich ständig, sie dazu zu bringen, diesem Verlangen nachzugeben. Wenn sie seinen Versuchungen erliegen, finden sie kein Ende. Ihre Lust will gestillt werden, und sie wird bis zum eigenen Ruin befriedigt. Der Verstand wird benebelt, die Vernunft regiert nicht mehr, denn sie denken nur noch an ihr eigenes Verlangen. Testimonies for the Church V, 356.357 (1885).ICP1 158.1

    Die Übel des Tabaks werden an die Kinder weitergegeben — Für Kinder und Jugendliche ist Tabakgenuss in hohem Maße schädlich. Die ungesunden Verhaltensweisen vergangener Generationen beeinflussen die Kinder und Jugendlichen von heute. Ein geschwächter Verstand, körperliche Schwäche, angegriffene Nerven und unnatürliches Verlangen werden als Erbe von den Eltern an die Kinder weitergegeben. Und manche Praktiken, die von den Kindern weitergeführt werden, verstärken diese schlimmen Folgen noch. Der physische, mentale und moralische Niedergang, der zu so großer Besorgnis Anlass gibt, ist hauptsächlich eine Folge solchen Verhaltens. The Ministry of Healing 328.329 (1905).ICP1 158.2

    Kinder erben Neigungen — Kinder erben zwar auch Neigungen zum Bösen, aber dennoch haben sie auch viele liebenswerte Charakterzüge. Diese sollten verstärkt und weiterentwickelt werden, während die ungünstigen Neigungen sorgfältig abgewehrt und unterdrückt werden müssen. Man sollte Kindern nicht schmeicheln, denn Schmeicheleien sind Gift für sie. Die Eltern sollen ihnen aber eine heilige und liebevolle Zuwendung entgegenbringen und so ihr Vertrauen und ihre Liebe gewinnen. The Review and Herald, 24. Januar 1907.ICP1 158.3

    Passende Worte des Lobes — Wann immer die Mutter ihren Kindern für ihr gutes Benehmen ein Lob aussprechen kann, sollte sie dies tun. Sie sollte sie mit anerkennenden Worten und liebenden Blicken ermutigen. Diese werden wie Sonnenstrahlen in das Herz der Kinder scheinen und Selbstachtung und Selbstbewusstsein fördern. Testimonies for the Church III, 532 (1889).ICP1 159.1

    Manchmal wird eine aufbrausende Art vererbt — Manche erben eine aufbrausende Art, und ihre Erziehung hat ihnen keine Selbstbeherrschung vermittelt. Mit einem solchen hitzigen Temperament verbinden sich oft Neid und Eifersucht. Testimonies for the Church II, 74 (1868).ICP1 159.2

    Satan benutzt vererbte Schwächen — Aus eigener Kraft können wir den Begierden des Fleisches nicht widerstehen. Satan wird gerade diese Schwächen benutzen, um uns in Versuchung zu führen. Christus wusste, dass der Feind sich jedem Menschen nahen würde, um aus dessen ererbten Schwächen Vorteile zu ziehen und alle, die kein Gottvertrauen besitzen, durch seine Einflüsterungen zu umgarnen. Unser Herr hat dadurch, dass er uns auf unserem Pilgerpfad voran geschritten ist, den Weg der Überwindung gebahnt. Es ist nicht sein Wille, dass wir im Kampf mit Satan irgendwie benachteiligt sein sollten ... “Seid getrost”, sagt er, “ich habe die Welt überwunden.” Johannes 16,33; Das Leben Jesu 107 (1898).ICP1 159.3

    Die Bekehrung verändert ererbte Neigungen — Eine echte Bekehrung verändert das Erbgut und die Neigung zum Bösen. Der Glaube an Gott ist eine feste Faser, aus unzähligen Fäden zusammengesetzt und mit Takt und Feinfühligkeit gewebt. Nur die göttliche Weisheit kann diese Faser vollenden. Es gibt ziemlich viele Gewebe, die fein aussehen, aber den Test nicht bestehen. Sie waschen sich aus, die Farben sind nicht echt. In der Sommerhitze verblassen sie und werden unbrauchbar. Das Gewebe kann eine raue Behandlung nicht vertragen. Brief 105, 1893; The S.D.A. Bible Commentary VI, 1101.ICP1 159.4

    Wir sind keine Sklaven unseres Erbguts — Die wesentliche Frage für uns lautet: Besitzen wir die Eigenschaften Christi? Entschuldigungen sind zwecklos. Egal, wie die Begleitumstände, Leidenschaften und Gelüste sein mögen — sie herrschen nicht über den Gottesfürchtigen, sondern er hat Kontrolle über sie. Ein Christ braucht nicht Sklave irgendeiner ererbten oder gepflegten Neigung oder Gewohnheit zu sein. Special Testimonies, Serie A IX, 56 (1897); Testimonies to Ministers and Gospel Workers 421.ICP1 160.1

    Engel helfen uns beim Kampf gegen diese Neigungen — Engel sind immer dort gegenwärtig, wo sie am meisten gebraucht werden. Sie stehen denen bei, die den härtesten Kampf zu bestehen haben, den Kampf gegen böse Neigungen und erbliche Belastungen, und denen, die unter entmutigenden häuslichen Bedingungen zu leiden haben. The Review and Herald, 16. April 1895; My Life Today 303.ICP1 160.2

    Der Glaube heiligt ererbte Unvollkommenheiten — Jene, die durch ein kluges Verständnis der Schrift das Kreuz im rechten Licht sehen und wahrhaft an Christus glauben, besitzen eine sichere Glaubensgrundlage. Sie haben den Glauben, der durch die Liebe tätig wird und die Seele von aller ererbten und anerzogenen Unvollkommenheit reinigt. Testimonies for the Church VI, 238 (1900).ICP1 160.3

    Weit reichende Auswirkungen der Umgebung — Wir leben in einer Atmosphäre satanischer Hexerei. Der Feind möchte ein Netz der Ausschweifung um jede Seele weben, das von der Gnade Christi nicht durchdrungen werden kann. Versuchungen werden kommen. Aber wenn wir wachsam sind und Selbstbeherrschung und Reinheit bewahren, werden die verführerischen Geister keine Gewalt über uns haben. Wer die Versuchung nicht sucht, wird die Kraft haben, ihr zu widerstehen, aber wer sich in eine schlechte Atmosphäre begibt, ist selbst dafür verantwortlich, wenn er überwältigt wird und fällt. Man wird in der Zukunft gute Gründe für die Warnungen vor verführerischen Geistern erkennen. Dann wird auch die Kraft der Worte Christi deutlich werden: “Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.” Matthäus 5,48; Counsels to Parents, Teachers, and Students 257 (1913).ICP1 160.4

    Lots Töchter wurden von ihrer schlechten Umgebung verdorben — Lot blieb nur eine kurze Zeit in Zoar. Die Gottlosigkeit war dort ebenso groß wie in Sodom. Darum fürchtete er sich zu bleiben; auch diese Stadt sollte ja zerstört werden. Bald darauf wurde Zoar vernichtet, wie es Gott beabsichtigt hatte. Nun endlich nahm Lot seinen Weg in die Berge und wohnte in einer Höhle, aller Dinge beraubt, deretwegen er gewagt hatte, seine Familie den Einflüssen einer gottlosen Stadt auszusetzen. Aber selbst dorthin verfolgte ihn der Fluch Sodoms. Das sündhafte Verhalten seiner Töchter war eine Folge der Gemeinschaft mit jenen lasterhaften Städtern. Durch den Umgang mit ihnen waren auch sie so verdorben, dass sie Gut und Böse nicht mehr unterscheiden konnten. Lots einzige Nachkommenschaft, die Moabiter und Ammoniter, waren minderwertige, götzendienerische Stämme, Empörer gegen Gott und erbitterte Feinde seines Volkes. Patriarchen und Propheten 144 (1890).ICP1 161.1

    Meide alle schlechten Einflüsse — Nur wenige machen sich klar, wie wichtig es ist, alle Verbindungen, die dem Glaubensleben abträglich sind, so viel wie möglich zu meiden. Bei der Wahl ihrer Umgebung setzen nur wenige das geistliche Gedeihen an die erste Stelle.ICP1 161.2

    In Scharen strömen Eltern mit ihren Kindern in die Städte, weil sie meinen, ihren Lebensunterhalt dort leichter als auf dem Lande zu verdienen. Die Kinder, die, wenn sie nicht gerade in der Schule sind, keine Beschäftigung haben, werden auf der Straße groß. Von schlechten Kameraden nehmen sie ausschweifende und lasterhafte Gewohnheiten an. Die Eltern sehen das alles, aber da die Berichtigung ihres Irrtums ein Opfer erfordert, bleiben die Kinder, wo sie sind, bis Satan volle Herrschaft über sie gewonnen hat. Opfert lieber alle weltlichen Rücksichten, als dass ihr die kostbaren Seelen gefährdet, die eurer Fürsorge anvertraut sind. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 62.63 (1882).ICP1 161.3

    Wohne in himmlischer Atmosphäre! — Wir sollten uns von wahrem Glauben und gesundem Menschenverstand leiten lassen. Wir sollten unsere Seele mit einer himmlischen Atmosphäre umgeben. Männer und Frauen sollten sich in Acht nehmen; sie müssen beständig wachsam sein. Keines ihre Worte, keine ihrer Taten dürfen dazu führen, dass schlecht über sie gesprochen wird. Wer vorgibt, ein Nachfolger Christi zu sein, muss auf sich achten und sich in Gedanken, Worten und Taten rein und unbefleckt erhalten. Sein Einfluss auf andere soll positiv sein. Sein Leben soll die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit widerspiegeln. Counsels to Parents, Teachers, and Students 257.258 (1913).ICP1 162.1

    Kindheitsneigungen prägen das Leben — Schon sehr früh werden Kinder für negative Einflüsse empfänglich, aber Eltern, die vorgeben, Christen zu sein, scheinen den schlechten Einfluss ihres eigenen Verhaltens nicht wahrzunehmen. Wenn sie nur merken würden, dass die Einflüsse in den frühen Kindheitsjahren den Charakter formen und das Schicksal entweder zum ewigen Leben oder zum ewigen Tod lenken! Kinder sind für moralische und geistliche Eindrücke sehr empfänglich, und wenn sie in ihrer Kindheit weise erzogen werden, mögen sie zwar gelegentlich in die Irre gehen, aber sie werden nicht verloren gehen. The Signs of the Times, 16. April 1896; Child Guidance 198.ICP1 162.2

    Die weit reichende Verantwortung der Eltern — Eltern tragen die wesentliche Verantwortung für die Charakterentwicklung ihrer Kinder. Sie sollten sich um Ausgewogenheit in der Erziehung bemühen. Es gibt nur wenige ausgeglichene Kinder, weil die Eltern es oft sträflich vernachlässigen, schwache Charakterzüge zu schulen und schlechten entgegenzuwirken. Sie machen sich nicht bewusst, dass es ihre heilige Pflicht ist, auf die Neigungen jedes Kindes zu achten, ihre Kinder zu guten Gewohnheiten und zu gutem Denken zu erziehen. Testimonies for the Church V, 319 (1885).ICP1 162.3

    Es beginnt im Kindesalter — Die Arbeit der Eltern mit dem Kind sollte im frühen Kindesalter beginnen, damit sein Charakter bereits geprägt ist, bevor ihm die Welt ihr Siegel auf Herz und Verstand drückt. The Review and Herald, 30. August 1881; Child Guidance 193.ICP1 163.1

    Die ersten drei Lebensjahre sind entscheidend — Mütter, achtet darauf, dass ihr eure Kinder in den ersten drei Lebensjahren recht erzieht. Erlaubt ihnen nicht, ihre eigenen Wünsche und Gelüste auszuprägen. Die Mutter muss für ihr Kind denken. In den ersten drei Jahren wird der winzige Zweig gebogen. Mütter sollten wissen, wie wichtig diese Zeit ist. In diesen Jahren wird die Grundlage gelegt. Manuskript 2, 1899; Child Guidance 194.ICP1 163.2

    Die ersten sieben Jahre sind für die Charakterentwicklung wesentlich — Die Früherziehung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Was die Kinder in den ersten sieben Lebensjahren lernen, formt den Charakter intensiver als alle weiteren Jahre. Manuskript 2, 1903; Child Guidance 193.ICP1 163.3

    Die ersten Lektionen werden selten vergessen — Kleinkinder, Kinder und Jugendliche sollen von Vater, Mutter oder irgendeinem Familienmitglied kein ungeduldiges Wort hören, denn schon sehr früh bekommen sie ihre Eindrücke, und das, was die Eltern heute aus ihnen machen, verkörpern sie morgen und übermorgen. Die ersten Lektionen, die das Kind gelernt hat, werden selten vergessen. Die Prägungen der frühen Kindheit zeigen sich in späteren Jahren. Sie mögen vergraben sein, aber sie werden selten ausgelöscht. Manuskript 57, 1897; Child Guidance 193.194.ICP1 163.4

    Frühe körperliche Entwicklung — In den ersten sechs oder sieben Lebensjahren eines Kindes sollte insbesondere auf seine körperliche, aber auch auf seine intellektuelle Entwicklung geachtet werden. Wenn danach die körperliche Konstitution gut ist, sollte man sich auf beides konzentrieren. Die Kindheit umfasst die ersten sechs oder sieben Jahre. In dieser Zeit sollte man Kinder wie kleine Lämmer laufen lassen, damit sie im Haus und draußen herumtoben, fröhlich sein und ohne Sorgen herumhüpfen können.ICP1 163.5

    Eltern, insbesondere Mütter, sollten die einzigen Lehrer dieser Kleinen sein. Sie sollten noch nicht aus Büchern lernen. Normalerweise sind die Kinder sehr wissbegierig und wollen die Natur kennen lernen. Sie stellen Fragen über das, was sie sehen und hören, und die Eltern sollten diese Gelegenheiten nutzen, sie zu unterrichten, und diese kleinen Befragungen geduldig beantworten. Auf diese Weise können sie dem Feind zuvorkommen und den Verstand ihrer Kinder stärken, indem sie eine gute Saat in ihr Herz säen und für die böse keinen Raum lassen. Für ihre Charakterentwicklung brauchen die Kinder die liebevolle Unterweisung der Mutter im frühen Kindesalter. Healthful Living 44; Selected Messages II, 437.ICP1 164.1

    Besondere Fürsorge für das erste Kind — Vor allem das erste Kind sollte mit großer Sorgfalt unterwiesen werden, denn es wird die anderen erziehen. Wie Kinder aufwachsen, hängt von ihrer Umgebung ab. Wenn sie mit lauten und polternden Menschen zusammen sind, werden sie ebenso laut und nahezu unerträglich werden. Manuskript 64, 1899; Child Guidance 27.ICP1 164.2

    Unterschiedliche Erziehung für unterschiedliche Kinder — Es gibt Kinder, die mehr Geduld und Freundlichkeit brauchen als andere. Sie haben ungünstige Charakterzüge geerbt und brauchen deshalb umso mehr Zuwendung und Liebe. Mit entsprechender Ausdauer können auch diese schwierigen Kinder auf einen Platz im Werk des Herrn vorbereitet werden. Sie können unentdeckte Begabungen besitzen, mit denen sie, wenn diese geweckt werden, sogar jene noch übertreffen, von denen man eigentlich mehr erwartet hatte. Counsels to Parents, Teachers, and Students 115.116 (1913).ICP1 164.3

    Gewohnheiten ändern sich im späteren Leben kaum — Was das Kind sieht und hört, prägt sich tief in den jungen Verstand ein, und kein Ereignis im späteren Leben vermag diese Eindrücke vollständig auszulöschen. Der Verstand entwickelt sich, und die Vorlieben bekommen Gestalt und Kraft. Aus wiederholten Handlungen werden Gewohnheiten. Sie können im weiteren Leben durch intensives Training zwar abgeschwächt, aber nur selten verändert werden. Good Health, Januar 1880; Child Guidance 199.200.ICP1 164.4

    Der heilsame Einfluss von Freundlichkeit — Durch Freundlichkeit und Sanftmut entsteht eine Atmosphäre, die heilsam und nicht zerstörerisch wirkt. Brief 320, 1906; My Life Today 152.ICP1 165.1

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