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Im Dienst für Christus - Contents
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    Verantwortung und Pflichten des Volkes Gottes

    Das Banner der Wahrheit und der religiösen Freiheit, von den Begründern der Evangeliumsgemeinde und von Gottes Zeugen der vergangenen Jahrhunderte hochgehalten, ist in dieser letzten Auseinandersetzung unsern Händen anvertraut worden. Die Verantwortung für diese große Gabe ruht auf denen, die Gott mit der Erkenntnis seines Wortes gesegnet hat. Dieses Wort sollte für uns höchste Autorität sein. Die irdische Regierung sollten wir als gottgegebene Ordnung anerkennen und innerhalb ihres rechtmäßigen Bereiches den Gehorsam ihr gegenüber als heilige Pflicht lehren. Widersprechen ihre Ansprüche aber den Ansprüchen Gottes, müssen wir Gott mehr gehorchen als den Menschen. Gottes Wort steht für einen Christen über jeder menschlichen Gesetzgebung. Ein “So spricht der Herr” kann nicht durch ein “So spricht die Kirche” oder ein “So spricht der Staat” aufgehoben werden. Die Krone Christi ist höher zu achten als die Diademe irdischer Machthaber. Das Wirken der Apostel 69f.DC 203.2

    Wir haben als Gemeinschaft das Werk, das Gott uns aufgetragen hat, noch nicht vollendet. Wir sind für die Auseinandersetzung noch nicht vorbereitet, zu der wir durch das Erzwingen der Sonntagsfeier genötigt werden. Wenn wir die Anzeichen der herannahenden Gefahr erkennen, ist es unsere Pflicht, uns zu tatkräftigem Handeln aufzuraffen. Niemand darf untätig das Unheil abwarten und sich mit dem Glauben trösten, dass dieses Werk weitergehen muss, weil die Weissagung das vorhergesagt hat, und dass der Herr sein Volk schützen wird. Wir tun den Willen Gottes nicht, wenn wir in Gemütsruhe dasitzen und nichts unternehmen, um die Gewissensfreiheit zu sichern. Ernste und dringende Gebete sollten zum Himmel emporgesandt werden, damit dieses Unheil aufgehalten wird, bis wir das Werk vollenden können, das so lange vernachlässigt worden ist. Lasst uns mit größtem Ernst darum beten und dann in Übereinstimmung mit unseren Gebeten an die Arbeit gehen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 290.DC 204.1

    Es ist unsere Pflicht, alles in unserer Macht Stehende zu tun, die drohende Gefahr abzuwenden. Wir sollten bemüht sein, Vorurteile zu entkräften, indem wir uns vor den Leuten ins rechte Licht stellen. Wir sollten ihnen zeigen, worum es wirklich geht, und so den wirksamsten Protest gegen Maßnahmen einlegen, die die Gewissensfreiheit einschränken sollen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 134.DC 204.2

    Da Gott uns die Erkenntnis der vor uns liegenden Gefahren geschenkt hat und wir in seinen Augen recht stehen wollen, wie können wir es dann versäumen, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um anderen diese Erkenntnis darzulegen? Können wir uns damit abfinden, sie ungewarnt ihrem Geschick zu überlassen? Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 289.DC 204.3

    Als die Nationale Reformbewegung anfing, Maßnahmen zur Einschränkung der religiösen Freiheit zu fordern, hätten unsere leitenden Männer der Lage gewachsen sein sollen; sie hätten sich ernsthaft bemühen müssen, diesen Bestrebungen entgegenzutreten. Es liegt nicht im Plane Gottes, dass man seinem Volk Licht vorenthielt — nämlich die gegenwärtige Wahrheit, die für diese Zeit benötigt wird. Nicht alle unsere Prediger, die über die Botschaft des dritten Engels predigen (siehe Offenbarung 14,9-12), verstehen wirklich, was diese Botschaft besagt. Manche haben der Nationalen Reformbewegung eine so geringe Bedeutung beigemessen, dass sie es nicht für erforderlich hielten, ihr Beachtung zu schenken; sie meinten sogar, wenn sie es dennoch täten, würden sie Zeit auf Fragen verwenden, die nichts mit der dreifachen Engelsbotschaft zu tun hätten. Möge der Herr unseren Brüdern vergeben, dass sie die eigentliche Botschaft für unsere Zeit auf diese Weise so falsch ausgelegt haben. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 291.DC 205.1

    Seit vielen Jahren haben wir damit gerechnet, dass in den USA ein Sonntagsgesetz erlassen wird; und jetzt, wo diese Bewegung Wirklichkeit geworden ist, fragen wir: Wird unser Volk hier seine Pflicht erfüllen? Können wir nicht dazu beitragen, das Banner hochzuhalten und solche Männer mit der Verantwortung zu betrauen, die auf die religiösen Rechte und Freiheiten achten? Die Zeit rückt schnell näher, in der jeder, der es vorzieht, Gott zu gehorchen statt Menschen, Unterdrückung zu spüren bekommt. Sollen wir etwa Gott durch unser Schweigen entehren, wenn seine heiligen Gebote mit Füßen getreten werden? Während der Protestantismus durch seine Haltung Rom immer mehr Zugeständnisse macht, wollen wir erwachen, um die Lage zu begreifen; lasst uns den vor uns liegenden Kampf in seinem wahren Sachverhalt erkennen. Die Wächter sollen jetzt ihre Stimmen erheben und die Botschaft verkündigen, die die gegenwärtige Wahrheit für unsere Zeit darstellt. Siehe Offenbarung 14,6-12. Lasst uns den Leuten zeigen, an welcher Stelle der prophetischen Geschichte wir stehen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 292f.DC 205.2

    Den Bewohnern unseres Landes muss bewusst gemacht werden, dass sie der Ausbreitung dieses höchst gefährlichen Feindes für die bürgerliche und religiöse Freiheit widerstehen müssen. The Spirit of Prophecy IV, 382.DC 206.1

    Sollen wir mit verschränkten Armen dasitzen und in dieser Krise nichts tun? Helfe uns Gott, dass wir endlich aus unserer Betäubung aufwachen, die uns seit Jahren befallen hat. The Review and Herald, 18. Dezember 1888.DC 206.2

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