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Das bessere Leben - Contents
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    “Sorget nicht”*Matthäus 6,25

    Der dir das Leben gegeben hat, weiß auch, daß du der Nahrung bedarfst, um es zu erhalten. Der den Körper schuf, weiß auch, daß du Kleidung nötig hast. Wird der, der dir das größere Gut verlieh, nicht auch ein übriges tun, das Notwendige hinzuzufügen?BL 80.2

    Jesus wies seine Hörerschar auf die Vögel hin, die ihre Loblieder singen, unbeschwert von grübelnden Sorgen; denn “sie säen nicht, sie ernten nicht”, und dennoch versorgt sie der große Vater. Und dann meinte Jesus: “Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?”BL 80.3

    Hügel und Felder prangten im schönsten Blumenschmuck, und Jesus sagte, indem er auf die taufrischen Blüten deutete: “Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen.” Menschliche Geschicklichkeit kann zwar die anmutigen Formen und die zarten Farben von Pflanzen und Blumen nachbilden; aber wer kann auch nur einer Blume oder einem Grashalm Leben verleihen? Jedes Blümchen am Rain verdankt sein Dasein der gleichen Kraft, die die Sternenwelt an den Himmel setzte. Durch die ganze Schöpfung pulst das Leben aus dem Vaterherzen Gottes. Seine Hand kleidet die Feldblumen in prächtigere Gewänder als jene, mit denen irdische Könige sich jemals geschmückt haben. Und “so denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen?”BL 80.4

    Der die Blumen bildete und den Vögeln ihre lieblichen Stimmen verlieh, spricht: “Schauet die Lilien!” “Sehet die Vögel ... an!” An den lieblichen Einzelheiten der Natur kannst du mehr von der Weisheit Gottes lernen, als die Gelehrten wissen. Auf die Blütenblätter der Lilie hat Gott eine Botschaft für dich geschrieben. Er hat sie dort mit Schriftzeichen festgehalten, die dein Herz nur dann entziffern kann, wenn es nicht mehr in die Schule des Zweifels, der Selbstsucht und der nagenden Sorge geht. Die Singvögel und die lieblichen Blumen gaben dir die übersprudelnde Liebe des ewigen Vaterherzens, damit dein Lebenspfad erhellt werde und du glücklich und froh seiest. Du hättest dein Leben auch ohne Blumen und Vögel fristen können; doch Gott gab sich nicht damit zufrieden, dich nur dahinleben zu sehen. Er hat Erde, Luft und Himmel mit vielem Schönen versehen, was dir bezeugt, daß er liebevoll deiner gedenkt. Und doch ist die Pracht der Schöpfung nur ein Abglanz seiner Herrlichkeit. Hat er aber die Natur so reich mit Schönheit bedacht, dich glücklich und froh zu machen, wie kannst du dann zweifeln, daß er dich mit allem Lebensnotwendigen versorgen werde?BL 80.5

    “Schauet die Lilien.” Jede Blume, die ihren Kelch den Strahlen der Sonne öffnet, gehorcht dem gleichen erhabenen Gesetz, das die Sterne regiert. Wie einfach, wie schön und lieblich gestaltet sich doch ihr Leben! Durch die Blumen will Gott uns darauf aufmerksam machen, wie begehrenswert christliches Wesen ist. Der die Blumen so schön gekleidet hat, wünscht von ganzem Herzen auch die Seele mit der Schönheit des Wesens Christi zu bekleiden.BL 81.1

    Betrachtet einmal, spricht Jesus, das Wachstum der Lilien. Seht, wie sie aus der kalten, dunklen Erde sprießen oder gar aus dem schlammigen Bett des Flusses! Dennoch erfreuen sie uns durch ihre Schönheit und ihren Duft. Wer vermutet solche Schönheit, wenn er die unansehnliche braune Knolle der Lilie betrachtet? Doch wenn das darin verborgene Leben aus Gott sich auf seinen Ruf in Regen und Sonne entfaltet, dann staunt der Mensch über das anmutige und schöne Gebilde. Genauso wird sich das Leben Gottes im Innern jedes Menschen entfalten, der sich seinem Gnadenwirken überläßt, das unterschiedslos wie Regen und Sonnenschein allen seinen Segen bringt. Die Blumen werden durch das Wort Gottes; dasselbe Wort verrichtet in dir die geistlichen Gnadenwirkungen.BL 81.2

    Das Gesetz Gottes ist ein Gesetz der Liebe. Er hat dich mit Schönheit umgeben, daß er dich lehre: du bist nicht allein deshalb auf Erden, um deinetwillen zu schürfen, zu graben und zu bauen, zu werken und zu spinnen, sondern auch das Leben leuchtend, freudevoll und herrlich zu gestalten mit der Liebe Christi, den Blumen gleich, die im Dienst der Liebe stehen.BL 81.3

    Väter und Mütter, belehrt eure Kinder am Beispiel der Blumen! Nehmt sie mit hinaus in Garten und Feld und in den stillen Hain, daß sie im Freien die Botschaft von der Liebe Gottes vernehmen. Wenn ihr über Vögel, Blumen und Bäume nachdenkt, dann erinnert euch auch ihres Schöpfers. Leitet die Kinder an, daß sie in jeder hübschen und lieblichen Einzelheit die Liebe Gottes zu sich erkennen. Macht ihnen eure Religion liebenswert durch ihre beglückende Kraft. Und das Gesetz der Güte sei stets in eurem Munde.BL 82.1

    Lehrt eure Kinder, daß durch Gottes große Liebe auch ihr Wesen sich zum Guten verändern und mit dem seinen in Einklang kommen kann. Lehrt sie, daß er ihr Leben mit der Anmut der Blumen geschmückt sehen möchte. Lehrt sie beim Blumenpflücken, daß der Schöpfer der Blüten diese an Herrlichkeit weit übertrifft. Dann wird sich der Blütenkelch ihres Herzens dem Herrn öffnen. Dann wird er, der “ganz lieblich” (Hohelied 5,16) ist, ihnen ein täglicher Gefährte und vertrauter Freund werden, und ihr Leben wird sich in das Bild seiner Reinheit verwandeln.BL 82.2

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