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Leben und Wirken von Ellen G. White - Contents
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    Die östliche Lagerversammlungen

    Als wir auf dem Lagergrunde zu Groveland, Mass., ankamen, fanden wir eine ausgezeichnete Versammlung vor sich gehend. Es waren auf dem Grunde siebenundvierzig Zelte aufgeschlagen, außer drei großen Zelten, von denen das für die Versammlungen benutzte 80 x 125 Fuß im Umfange war. Die Versammlungen am Sabbat waren von größter Wichtigkeit. Die Gemeinde wurde neu belebt und gestärkt, während Sünder und Abtrünnige zu dem Bewusstsein ihrer Gefahr gebracht wurden.LW 257.4

    Am Sonntagmorgen entluden die Boote und die Züge ihre lebende Fracht zu Tausenden auf dem Lagergrunde. Ält. Smith sprach am Vormittag über die Orientalische Frage. Der Gegenstand war von besonderem Interesse, und die Leute hörten mit der äußersten Aufmerksamkeit zu.LW 258.1

    Am Nachmittage konnte ich mir nur mit Schwierigkeit meinen Weg durch die stehende Menge nach dem Rednerpulte bahnen. Als ich es erreichte, war ein Meer von Köpfen vor mir. Das riesige Zelt war voll, und Tausende standen draußen und bildeten eine mehrere Fuß dicke lebende Mauer. Meine Lunge und mein Hals schmerzten sehr, aber ich glaubte, dass Gott mir bei dieser wichtigen Gelegenheit helfen werde. Der Herr schenkte mir große Freiheit, zu jener ungeheuren Menge über den Gegenstand der christlichen Mäßigkeit zu reden. Während ich sprach, waren meine Mattigkeit und meine Schmerzen vergessen, da ich erkannte, dass ich zu Leuten sprach, die meine Worte nicht als leeres Geschwätz betrachteten. Der Vortrag dauerte über eine Stunde, und es wurde meinen Worten durchweg die größte Aufmerksamkeit geschenkt.LW 258.2

    Am Montagmorgen vereinigten wir uns in unserm Zelt zum Gebet für meinen Mann. Wir legten seinen Fall dem großen Arzte vor. Es war ein köstliche Zeit; der Friede des Himmels ruhte auf uns. Folgende Worte wurden mir eindrucksvoll vorgeführt: “Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.” 1.Johannes 5,4.LW 258.3

    Dann versammelten wir uns im großen Zelt; mein Mann schloss sich uns an und sprach eine kurze Zeit; er redete köstliche Worte, die aus einem Herzen kamen, das von dem tiefen Bewusstsein der Gnade und Güte Gottes erweicht war und erglühte.LW 258.4

    Dann nahmen wir die Arbeit auf, wo wir sie am Sabbat niedergelegt hatten, und wir brachten den Vormittag mit besonderer Arbeit für Sünder und Abtrünnige zu, von denen zweihundert, im Alter vom zehnjährigen Kinde bis zu grauhaarigen Männern und Frauen, nach vorn kamen, dass für sie gebetet werde. Mehr als zwanzig von diesen setzten ihre Füße zum erstenmal auf den Weg des Lebens. Am Nachmittage wurden achtunddreißig Personen getauft, und eine ziemliche Anzahl verschoben die Taufe bis nach ihrer Rückkehr nach Hause.LW 259.1

    Am Montagabend stand ich am Rednerpult in einer zu Danvers, Mass., gehaltenen Zeltversammlung. Eine große Menge war vor mir versammelt. Ich war zu erschöpft, um meine Gedanken in zusammenhängende Worte zu kleiden; ich fühlte, dass ich Hilfe haben müsse, und ich bat darum von ganzem Herzen. Ich war mir bewusst, dass wenn irgendein Grad von Erfolg meine Arbeiten begleiten sollte, es durch die Kraft des Allmächtigen geschehen müsse.LW 259.2

    Der Geist des Herrn ruhte auf mir, als ich zu sprechen versuchte. Ich fühlte ihn wie einen elektrischen Strom auf meinem Herzen, und aller Schmerz war augenblicklich beseitigt. Ich hatte große Schmerzen gehabt in den Nerven, die in das Gehirn mündeten; diese waren auch gänzlich beseitigt. Mein entzündeter Hals und meine schmerzende Lunge wurden wieder normal. Mein linker Arm und meine linke Hand waren infolge der Schmerzen in meinem Herzen beinahe unbrauchbar beworden, aber jetzt war das natürliche Gefühl wiederhergestellt- Mein Geist war klar, meine Seele war voll von dem Lichte und der Liebe Gottes. Engel Gottes schienen mich wie eine Feuerwand von jeder Seite zu umgeben.LW 259.3

    Vor mir waren Leute, die ich vielleicht bis zum Gericht nicht wiedertreffen würde, und das Verlangen nach ihrer Seligkeit veranlasste mich, ernsthaft und in der Furcht Gottes zu reden, so dass ich von ihrem Blute frei sein möchte. Große Freiheit begleitete meinen Vortrag, der eine Stunde und zehn Minuten dauerte. Jesus war mein Helfer, und sein Name allein sei gepriesen. Die Zuhörer waren sehr aufmerksam.LW 260.1

    Am Dienstag kehrten wir nach Groveland zurück, wo das Lager abgebrochen und die Zelte heruntergenommen wurden und unsere Geschwister sich Lebewohl sagten und bereit waren, den Zug zu besteigen, um nach Hause zurückkehren. Diese Lagerversammlung war eine der besten, der ich je beigewohnt hatte.LW 260.2

    Am Nachmittage nahm uns Ält. Haskell mit in sein Gefährt, und wir brachen nach South Lancaster auf, um uns eine Zeitlang in seinem Heim auszuruhen.LW 260.3

    Wir beschlossen, einen Teil des Weges nach der Vermont-Lagerversammlung in einem Privatgefährt zu reisen, da wir glaubten, dass dies meinem Manne zuträglich sein werde. Des Mittags hielten wir an der Landstraße an, zündeten ein Feuer an, kochten unsere Mahlzeit und vereinigten uns zum Gebet. Diese köstlichen, in Gesellschaft von Bruder und Schwester Haskell, Schwester Ings und Schwester Huntley verbrachten Stunden werden nie vergessen werden. Auf dem ganzen Wege von South Lancaster nach Vermont stiegen unsere Gebete zu Gott empor. Nachdem wir drei Tage gefahren waren, nahmen wir den Zug und vollendeten so unserer Reise.LW 260.4

    Diese Versammlung war dem Werke in Vermont von besonderem Nutzen. Der Herr gab mir Kraft, beinahe jeden Tag einmal zu den Leuten zu sprechen.LW 260.5

    Von Vermont gingen wir direkt nach der Lagerversammlung in New York. Der Herr gab mir im Sprechen zu den Leuten große Freiheit. Aber einige waren nicht vorbereitet, Nutzen aus der Versammlung zu ziehen. Sie verfehlten es, ihren Zustand zu erkennen, und suchten den Herrn nicht ernstlich, indem sie ihre Abtrünnigkeit bekannten und ihre Sünden von sich taten. Einer der großen Zwecke des Abhaltens unserer Lagerversammlungen ist der, dass unsere Geschwister sich ihrer Gefahr, von den Sorgen dieses Lebens überbürdet zu werden, bewusst werden. Man erleidet einen großen Verlust, wenn diese Gelegenheiten unbenutzt bleiben.LW 261.1

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