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Leben und Wirken von Ellen G. White - Contents
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    Errettung von Krankheit

    Im Winter und Frühjahr litt ich viel an einem Herzleiden. Es wurde mir schwer, im liegenden Zustande zu atmen, und ich konnte nicht schlafen, außer dass man mich beinahe in eine sitzende Lage ausrichtete. Auf meinem linken Augenlide hatte ich eine Geschwulst, die Krebs zu sein schien. Sie hatte sich über ein Jahr lang allmählich vergrößert, bis sie ziemlich schmerzhaft geworden war und mein Augenlicht in Mitleidenschaft zog.LW 171.2

    Ein berühmter Arzt, der freien Rat erteilte, besuchte Rochester, und ich beschloss, mein Auge von ihm untersuchen zu lassen. Er dachte, dass die Geschwulst in Krebs ausarten werde; aber als er meinen Puls fühlte, sagte er: “Sie sind in einem äußerst erkrankten Zustande und werden an Schlagfluss sterben, ehe jene Geschwulst zum Durchbruch kommt. Sie befinden sich in einem gefährlichen Zustande von Herzleiden.” Dies erschreckte mich nicht, denn ich war mir bewusst, dass ich ohne sofortige Hilfe in das Grab sinken werde. Zwei andere Frauen, die sich Rat holten, litten an derselben Krankheit. Der Arzt sagte, dass ich in einem gefährlicheren Zustande sei als irgendeine von ihnen, und dass es nicht länger als drei Wochen dauern werde, bis ich von Lähmung befallen werden würde.LW 171.3

    In ungefähr drei Wochen wurde ich ohnmächtig und fiel zu Boden und blieb ungefähr sechsunddreißig Stunden in einem fast bewusstlosen Zustande. Es wurde befürchtet, dass ich nicht am Leben bleiben werde, aber in Erhörung von Gebeten kam ich wieder zu mir. Eine Woche später wurde meine linke Seite von einem Schlage befallen. Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl von Kälte und Unempfindlichkeit im Kopfe und einen heftigen Schmerz in meinen Schläfen. Meine Zunge schien schwer und gefühllos; ich konnte nicht deutlich sprechen. Mein linker Arm und meine Seite waren gelähmt.LW 172.1

    Die Geschwister versammelten sich, um meinen Fall zu einem besonderen Gegenstand des Gebets zu machen. Ich erhielt den Segen Gottes und hatte die Versicherung, dass er mich liebte; aber der Schmerz hielt an, und ich wurde mit jeder Stunde schwächer. Wiederum versammelten sich die Geschwister, um meinen Fall dem Herrn vorzulegen. Ich war so schwach, dass ich nicht laut beten konnte. Mein Aussehen schien den Glauben derer, die um mich waren, zu schwächen. Dann wurden mir die Verheißungen Gottes vorgeführt, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Es schien mir, dass Satan bemüht war, mich von meinem Manne und meinen Kindern zu reißen und mich in das Grab zu legen, und diese Fragen stiegen in mir auf: Kannst du der nackten Verheißung Gottes glauben? Kannst du im Glauben vorangehen, mag das äußere Aussehen sein, was es will? Der Glaube lebte von neuem auf. Ich flüsterte meinem Mann zu: “Ich glaube, dass ich genesen werde.” Er antwortete: “Ich wollte, ich könnte es glauben.” Ich begab mich an jenem Abend ohne Erleichterung, jedoch mit einem festen Vertrauen auf die Verheißungen Gottes, zu Ruhe. Ich konnte nicht schlafen, aber fuhr fort mit meinem stillen Gebet. Gerade ehe der Tag anbrach, schlief ich ein.LW 172.2

    Bei Sonnenaufgang erwachte ich, völlig von Schmerzen frei. O, welch ein Wechsel! Es schien mir, dass ein Engel Gottes mich berührt hatte, während ich schlief. Der Druck auf meinem Herzen war verschwunden, und ich war so glücklich. Ich war von Dankbarkeit erfüllt. Das Lob Gottes war auf meinen Lippen. Ich weckte meinen Mann auf und erzählte ihm, was für ein wunderbares Werk der Herr an mir getan hatte. Er konnte es zuerst kaum begreifen; aber als ich aufstand, mich ankleidete und im Hause umherging, konnte er mit mir Gott loben. Mein erkranktes Auge war von Schmerzen frei. In ein paar Tagen verschwand die Geschwulst, und mein Augenlicht wurde völlig wiederhergestellt. Das Werk war vollständig.LW 173.1

    Ich besuchte den Arzt dann wieder, und sobald er meinen Puls fühlte, sagte er: “Madame, ein gänzlicher Wechsel hat in ihrem System stattgefunden; aber die beiden Frauen, die mich um Rat angingen, als sie zuletzt hier waren, sind tot.” Nachdem ich gegangen war, sagte der Doktor zu einem meiner Freunde; “Ihr Fall ist unerklärlich. Ich verstehe es nicht.”LW 173.2

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