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Leben und Wirken von Ellen G. White - Contents
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    In Camden, N. Y.

    Am Sabbatmorgen versammelte sich eine gute Anzahl zum Gottesdienst, aber die trügerische Frau war nicht zugegen. Ich fragte eine Schwester, ob dies alle ihrer Gruppe seien. Sie sagte, es seien alle. Die Frau, die ich im Gesicht gesehen hatte, wohnte vier Meilen von jenem Platze entfernt, und die Schwester hatte nicht an sie gedacht. Aber sie trat bald ein, und ich erkannte sie sofort als die Frau, deren wahren Charakter mir der Herr gezeigt hatte.LW 146.2

    Im Laufe der Versammlung sprach sie ziemlich lange und sagte, dass sie vollkommene Liebe habe, dass sie Heiligkeit des Herzens besitze, dass sie keine Prüfungen und Versuchungen habe, sondern vollkommenen Frieden und Unterwerfung unter den Willen Gotte genieße.LW 146.3

    Von der Versammlung kehrte ich mit Gefühlen großer Traurigkeit nach dem Heim des Bruders Preston zurück. Jene Nacht träumte mir, wie mir ein geheimer, mit Schutt angefüllter Wandschrank geöffnet und mir gesagt wurde, dass es meine Aufgabe sei, ihn auszuräumen. Beim Scheine einer Lampe beseitigte ich den Schutt und sagte denen, die bei mir waren, dass der Raum mit wertvolleren Sachen angefüllt werden könne.LW 146.4

    Am Sonntagmorgen versammelten wir uns mit den Geschwistern, und mein Mann stand auf, um über das Gleichnis von den zehn Jungfrauen zu predigen. Er hatte keine Freiheit im Sprechen und machte den Vorschlag, dass wir uns zum Gebet vereinigen möchten. Wir beugten uns vor dem Herrn und beteten ernstlich. Die dunkle Wolke hob sich, und ich wurde im Gesicht hinweggerückt, und der Fall dieser Frau wurde mir wiederum gezeigt. Sie wurde mir als in vollkommener Dunkelheit sich befindend vorgeführt. Jesus blickte sie und ihren Mann finster an. Jener vernichtende finstere Blick ließ mich erzittern. Ich sah, dass sie die Heuchlerin gespielt hatte, die vorgab, heilig zu sein, während ihr Herz voller Verderbtheit war.LW 147.1

    Nachdem ich aus dem Gesicht gekommen war, erzählte ich zitternd aber getreulich, was ich gesehen hatte. Die Frau sagte ruhig: “Ich bin froh, dass der Herr mein Herz kennt. Er weiß, dass ich ihn liebe. Wenn mein Herz nur geöffnet werden könnte, so dass ihr es sehen könntet, so würdet ihr sehen, dass es unschuldig und rein ist.”LW 147.2

    Die Gemüter einiger wurden wankend. Sie wussten nicht, ob sie glauben sollten, was der Herr mir gezeigt hatte, oder ob sie den Anschein gegen das von mir abgelegte Zeugnis in die Wagschale werfen sollten.LW 147.3

    Nicht lange danach wurde die Frau von einer schrecklichen Furcht ergriffen. Ein Entsetzen ruhte auf ihr, und sie fing an zu bekennen. Sie ging sogar unter ihren ungläubigen Nachbarn von Haus zu Haus bekannte, dass der Mann, mit dem sie seit Jahren zusammenlebte, nicht ihr Mann sei und dass sie von England weggelaufen sei und einen guten Mann und ein Kind zurückgelassen habe. Viele andere gottlosen Handlungen bekannte sie.LW 147.4

    Ihre Reue schien echt zu sein, und in einigen Fällen erstattete sie zurück, was sie unrechtmäßigerweise genommen hatte.LW 148.1

    Infolge dieser Erfahrung wurden unsere Brüder und Schwestern in Camden und ihre Nachbarn völlig in dem Glauben begründet, dass Gott mir die Dinge offenbart habe, die ich gesprochen hatte, und dass die Botschaft ihnen in Barmherzigkeit und Liebe gegeben wurde, um sie vor Täuschung und gefährlichem Irrtum zu bewahren.LW 148.2

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