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    Durch Gottes Gnade ein neuer Mensch

    Die vertrauende Liebe und die selbstlose Hingabe, die sich im Leben und Charakter des Johannes zeigen, sind für die christliche Gemeinde eine Lehre von unschätzbarem Wert. Manche behaupten, Johannes habe sowieso diesen liebevollen Charakter besessen, unabhängig von der göttlichen Gnade. Aber gerade er hatte von Natur aus ernsthafte Charakterschwächen; denn er war hochmütig, ehrgeizig und schnell gereizt, wenn er nicht beachtet oder wenn er beleidigt wurde.BH 34.1

    Die Tiefe und Innigkeit seiner Zuneigung zu seinem Meister waren nicht der Anlaß, daß Christus ihn liebte, im Gegenteil, sie waren die Antwort auf die Liebe Jesu. Johannes hatte den Wunsch, Christus ähnlich zu werden. Unter dem umwandelnden Einflusse der Liebe Jesu wurde er demütig und von Herzen sanftmütig. Sein Leben war verborgen in Christus. Er hatte innige Verbindung mit dem lebendigen Weinstock und wurde dadurch der göttlichen Natur teilhaftig. Dies wird immer die Folge der Gemeinschaft mit Christus sein. Das ist wahre Heiligung.BH 34.2

    Ein Mensch mag auffallende Charaktermängel haben; wenn er jedoch ein treuer Jünger Jesu wird, dann wird er durch die Macht der göttlichen Gnade zu einer neuen Kreatur. Die Liebe Christi wird ihn umwandeln und heiligen. Bekenntliche Christen, die durch ihren Glauben nicht in jeder Hinsicht zu besseren Männern und Frauen werden — also in ihrem Charakter und ihrer Gesinnung zu lebendigen Zeugen für Christus —, gehören ihm nicht an.BH 34.3

    Einmal entbrannte zwischen Johannes und einigen seiner Brüder ein Streit darüber, wer von ihnen wohl der Größte sei. Sie wollten nicht, daß ihre Worte an das Ohr des Meisters dringen; aber Jesus las in ihren Herzen und ergriff die Gelegenheit, seine Jünger über die Demut zu unterweisen. Dies sollte zum Segen aller seiner Nachfolger, auch der Nachfolger am Ende der Zeit, niedergeschrieben werden. “Er setzte sich und rief die Zwölf und sprach zu ihnen: So jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein von allen und aller Diener.” Markus 9,35.BH 34.4

    Diejenigen, welche den Geist Christi besitzen, werden nicht den Ehrgeiz nach einer Stellung haben, die sie über ihre Brüder erhebt. Nur jene, die vor sich selbst klein erscheinen, werden vor Gottes Angesicht zu den Großen gerechnet. “Er nahm ein Kind und stellte es mitten unter sie und herzte es und sprach zu ihnen: Wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.” Markus 9,36.37.BH 34.5

    Welch eine wertvolle Lehre für alle Nachfolger Christi enthalten diese Worte! Wer naheliegende Lebenspflichten übersieht und selbst einem Kind gegenüber Barmherzigkeit, Güte, Höflichkeit und Liebe vernachlässigt, der vernachlässigt damit Christus. Johannes erkannte den Gehalt dieser Lehre und wandte sie mit Gewinn an.BH 35.1

    Bei einer andern Gelegenheit sahen er und sein Bruder Jakobus einen Mann, der im Namen Jesu Teufel austrieb. Da er sich nicht augenblicklich ihnen anschloß, vermeinten sie, er habe kein Recht zu solchem Werk, und untersagten es ihm. Aufrichtigen Herzens erzählte Johannes dies seinem Meister. Jesus aber sprach: “Ihr sollt’s ihm nicht verbieten. Denn niemand, der ein Wunder tut in meinem Namen, kann bald übel von mir reden. Wer nicht wider uns ist, der ist für uns.” Markus 9,39.40.BH 35.2

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