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    Der Wert der Seele

    Wir müssen näher zum Kreuze Christi kommen. Reue am Fuße des Kreuzes ist die erste Lehre des Friedens, die wir zu lernen haben. Die Liebe Jesu — wer kann sie begreifen? Sie ist unendlich mitfühlender und selbstloser als die Liebe einer Mutter! Wenn wir den Wert einer menschlichen Seele kennenlernen wollen, dann müssen wir in lebendigem Glauben zum Kreuz aufschauen und mit jenem Studium beginnen, das in der Ewigkeit die Wissenschaft und der Gesang der Erlösten sein wird. Der Wert unserer Zeit und unserer Befähigung kann nur an der Größe des Lösegeldes ermessen werden, das für unsere Erlösung bezahlt worden ist. Welche Undankbarkeit Gott gegenüber bekunden wir doch, wenn wir ihm unsere Liebe und unseren Dienst versagen und ihn dadurch dessen berauben, was ihm gehört. Ist es zuviel verlangt, daß wir uns dem hingeben, der für uns alles geopfert hat? Können wir da noch die Freundschaft der Welt den unvergänglichen Ehren vorziehen, die Christus uns anbietet? “Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Throne zu sitzen, wie ich überwunden habe und mich gesetzt mit meinem Vater auf seinen Thron.” Offenbarung 3,21.BH 60.1

    Heiligung ist etwas Fortschreitendes. Ihre einzelnen Schritte beschreibt der Apostel Petrus: “So wendet allen euren Fleiß daran und beweist in eurem Glauben Tugend und in der Tugend Erkenntnis und in der Erkenntnis Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld und in der Geduld Gottesfurcht und in der Gottesfurcht brüderliche Liebe und in der brüderlichen Liebe die Liebe zu allen Menschen. Denn wenn solches reichlich bei euch ist, werdet ihr nicht faul noch unfruchtbar sein in der Erkenntnis unsres Herrn Jesus Christus. Wer aber solches nicht hat, der ist blind und tappt im Dunkeln ... Darum, liebe Brüder, tut desto mehr Fleiß, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wenn ihr solches tut, werdet ihr nicht straucheln, und so wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang zu dem ewigen Reich unsres Herrn und Heilandes Jesus Christus.” 2.Petrus 1,5-11.BH 60.2

    Bei einem solchen Wandel können wir sicher sein, daß wir nicht zu Fall kommen. Denjenigen, die sich ständig um die christlichen Gnadengaben bemühen, wird zugesichert, daß Gott in ihnen seine Geistesgaben vervielfältigen wird. Petrus sagt denen, die solch einen köstlichen Glauben empfangen haben: “Gott gebe euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis Gottes und unsres Herrn Jesus!” 2.Petrus 1,2. Kraft der göttlichen Gnade können alle, die es wollen, die leuchtenden Stufen von der Erde zum Himmel aufsteigen und endlich mit Jauchzen und ewiger Freude durch die Tore in die Stadt Gottes eingehen.BH 60.3

    Unser Erlöser erhebt Anspruch auf unser ganzes Wesen; er wünscht unsere ersten und heiligsten Gedanken, unsere reinste und innigste Liebe. Wenn wir wirklich Teilhaber der göttlichen Natur sind, dann wird sein Lob beständig unser Herz erfüllen und auf unsern Lippen sein. Unsere einzige Sicherheit besteht darin, daß wir uns ihm ganz hingeben und in der Gnade und Erkenntnis der Wahrheit stets wachsen.BH 61.1

    Den Apostel Paulus ehrte Gott dadurch hoch, daß er ihn in einer heiligen Entrückung in den dritten Himmel versetzte und Vorgänge schauen ließ, deren Herrlichkeit von ihm nicht offenbart werden durfte. Aber das machte ihn weder ruhmredig noch selbstherrlich. Paulus vergegenwärtigte sich die Wichtigkeit beständiger Wachsamkeit und Selbstverleugnung. “Ich züchtige meinen Leib und zähme ihn, daß ich nicht den andern predige und selbst verwerflich werde”, erklärt er nachdrücklich. 1.Korinther 9,27.BH 61.2

    Obwohl Paulus um der Wahrheit willen litt, hören wir dennoch keine Klage von seinen Lippen. Im Rückblick auf ein Leben der Arbeit, Sorge und Aufopferung versicherte er: “Ich halte dafür, daß dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbart werden.” Römer 8,18. Der Siegesruf dieses treuen Dieners Gottes tönt bis in unsere Zeit herüber: “Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Fährlichkeit oder Schwert? ... Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebet hat. Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unsrem Herrn.” Römer 8,35-39.BH 61.3

    Obwohl Paulus am Ende seines Lebens in einem römischen Gefängnis festgehalten wurde, ausgesperrt vom Licht und von der frischen Luft des Himmels, abgeschnitten von seiner tätigen Evangeliumsverkündigung und in ständiger Erwartung seines Todesurteils, machte er sich weder des Zweifels noch der Verzweiflung schuldig. Aus dunklem Kerker drang das Zeugnis eines Todgeweihten, voll Glaubens und Mutes, und begeisterte in der Folgezeit immer wieder die Herzen der Heiligen und Märtyrer. Seine Worte bezeichnen in treffender Weise das Ergebnis wahrer biblischer Heiligung, mit der wir uns beschäftigt haben: “Ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden. Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tage geben wird, nicht mir aber allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben.” 2.Timotheus 4,6-8. BH 61.4

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