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    Sanftmut, eine Frucht des Geistes

    Die köstlichste Frucht der Heiligung ist die Gabe der Sanftmut. Wenn sie im Menschen herrscht, wird ihr Einfluß die natürlichen Neigungen umwandeln. Man wird stille zu Gott und ergibt sich seinem Willen. Man erfaßt jede göttliche Wahrheit, und der Wille beugt sich, ohne zu zweifeln oder zu murren, den göttlichen Geboten. Wahre Sanftmut erweicht und bezwingt das Herz und macht das Gemüt für die Aufnahme des Wortes Gottes empfänglich. Sie nimmt alle Vernunft unter den Gehorsam Christi gefangen, öffnet das Herz dem Worte Gottes, wie einst das der Lydia, und läßt uns wie einst Maria als Schüler zu Jesu Füßen sitzen. “Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg.” Psalm 25,9.BH 10.1

    Die Sprache der Sanftmütigen ist niemals prahlerisch. Kindlich wie Samuel beten sie: “Rede, denn dein Knecht hört!” 1.Samuel 3,10. Als Josua zur höchsten Ehrenstelle, zum Befehlshaber über Israel, berufen worden war, bot er Trotz allen Feinden Gottes. Sein Herz war erfüllt von dem herrlichen Gedanken seiner großen Aufgabe. Erhielt er jedoch die Weisung einer himmlischen Botschaft, so ließ er sich wie ein kleines Kind leiten. “Was sagt mein Herr seinem Knecht?” (Josua 5,14), war seine Erwiderung. “Herr, was willst du, daß ich tue?” fragte zitternd und bebend der Apostel Paulus, nachdem sich ihm Christus offenbart hatte. Apostelgeschichte 9,6 (Rösch).BH 10.2

    Sanftmut in der Schule Christi ist eine der kennzeichnenden Geistesfrüchte. Sie ist eine Gnadengabe, bewirkt durch den Heiligen Geist als einer heiligmachenden Kraft, und verleiht dem, der sie besitzt, die Fähigkeit, über sein unbesonnenes und heftiges Wesen Herr zu sein. Wenn Menschen, die von Natur aus zu Bitterkeit und Jähzorn neigen, die Gnadengabe der Sanftmut schätzen, so werden sie die größten Anstrengungen machen, um ihre unselige Veranlagung zu überwinden. Mit jedem Tag werden sie mehr die Herrschaft über sich selbst gewinnen, bis sie alles Lieblose und alles, was Jesus unähnlich ist, abgelegt haben. Sie werden dem himmlischen Vorbild immer ähnlicher und können schließlich dem göttlichen Gebot gehorchen: “Ein jeglicher Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.” Jakobus 1,19.BH 10.3

    Behauptet jemand, geheiligt zu sein, gleicht aber in Worten und Werken einer unreinen Quelle, die fortwährend bitteres Wasser hervorbringt, dann können wir gewiß sein, daß er sich irrt. Er muß erst einmal den Anfang eines christlichen Lebenswandels lernen. Manche geben vor, Diener Christi zu sein, haben sich aber derart dem bösen Geist der Lieblosigkeit hingegeben, daß man den Eindruck gewinnt, sie liebten gottloses Wesen und fänden Vergnügen daran, mit Worten zu beleidigen und herauszufordern.BH 10.4

    Sanftmut ist der wahre Schmuck des inwendigen Menschen und wird von Gott hoch eingeschätzt. Der Apostel Petrus hält ihn für herrlicher und wertvoller als Gold, Perlen oder kostbare Kleidung. Während der äußere Schmuck nur den sterblichen Leib ziert, verschönt der Schmuck der Sanftmut die Seele und verbindet den vergänglichen Menschen mit dem ewigen Gott. Das ist ein Schmuck göttlicher Wahl. Er, der den Himmel mit leuchtenden Sternen schmückt, hat verheißen: “Der Herr ... hilft den Elenden herrlich.” Psalm 149,4. Die Engel des Himmels werden jene als am besten geschmückt verzeichnen, die das Wesen des Herrn Jesus Christus angenommen haben und mit ihm in sanftmütiger und demütiger Gesinnung wandeln.BH 11.1

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