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    Prüfungen ausgesetzt

    Unter den Gerichten, die dem König vorgesetzt wurden, gab es Schweinefleisch und andere Speisen, die nach dem Gesetz Mose unrein waren und deren Genuß den Hebräern ausdrücklich verboten war. Das bedeutete für Daniel eine ernste Prüfung. Sollte er an den Lehren der Väter über Speise und Trank festhalten, dadurch den König beleidigen und selbst vielleicht nicht nur seine Stellung, sondern auch sein Leben verlieren? Oder sollte er die Gebote Gottes mißachten, um sich die Gunst des Königs zu erhalten und dadurch den großen Vorteil einer hohen Bildung und die Aussicht auf eine schmeichelhafte weltliche Laufbahn zu sichern?BH 12.4

    Daniel besann sich nicht lange. Er wollte seine Rechtschaffenheit vor Gott bewahren, was für Folgen es auch haben würde. Er “nahm sich in seinem Herzen vor, daß er sich mit des Königs Speise und mit seinem Wein nicht unrein machen wollte.” Daniel 1,8.BH 13.1

    Viele der heutigen vorgeblichen Christen werfen Daniel vor, er habe es zu genau genommen und sei kleinlich und überfromm gewesen. Essen und Trinken halten sie von zu geringer Bedeutung, als daß sie eine solch entschiedene Haltung forderten, die den Verzicht auf alle irdischen Vorteile nach sich ziehen könnte. Wer aber so denkt, wird am Tage des Gerichts erkennen müssen, daß er von ausdrücklichen Forderungen Gottes abgewichen ist und seine eigene Meinung zum Maßstab für Recht und Unrecht erhoben hat. Er wird erfahren, daß das, was ihm unbedeutend erschien, von Gott völlig anders beurteilt wurde. Gottes Gebote sollten uneingeschränkt gehalten werden. Wer eines seiner Gebote annimmt und ihm gehorcht, weil er es für vorteilhaft hält, während er gleichzeitig ein anderes ablehnt, weil dessen Beachtung ein Opfer abfordert, setzt den Maßstab des Rechts herab und verleitet andere Menschen durch sein Beispiel, ebenfalls das heilige Gesetz Gottes gering zu achten. “So spricht der Herr!” das sollte in allen Dingen unsere Lebensregel sein.BH 13.2

    Daniel wurde den stärksten Versuchungen ausgesetzt, die auch unsere Jugend heute treffen können. Trotzdem blieb er den Glaubensunterweisungen treu, die er als Kind empfangen hatte. Er war von Einflüssen umgeben, die darauf abzielten, jeden zu Fall zu bringen, der zwischen Grundsatz und Neigung schwankte. Doch er war nach dem Urteil der Heiligen Schrift von makellosem Charakter. Weil Daniel nicht wagte, auf seine eigene moralische Kraft zu bauen, war das Gebet ihm eine Notwendigkeit. Gott war seine Stärke, Gottesfurcht bestimmte alle Handlungen seines Lebens.BH 13.3

    Daniel besaß die Gnadengabe wahrer Sanftmut. Treu, standhaft und edel bemühte er sich, mit allen in Frieden zu leben, und war doch unbeugsam wie eine stolze Zeder, sobald es um Grundsätze ging. Bei Dingen, die nicht in Widerspruch mit seiner Gefolgstreue gegen Gott standen, verhielt er sich ehrerbietig und gehorsam gegen seine irdischen Vorgesetzten. Er hatte jedoch einen so hohen Begriff von den Ansprüchen Gottes, daß er ihnen die Forderungen irdischer Machthaber unterordnete. Auch selbstsüchtige Rücksichten veranlaßten ihn nie, von seinen Pflichten abzuweichen.BH 13.4

    Daniels Charakter bietet der Welt ein treffendes Beispiel dafür, was Gottes Gnade aus Menschen machen kann, die doch von Natur aus gefallen und durch die Sünde verderbt sind. Der Bericht über sein vortreffliches Leben der Selbstverleugnung ist ein Ansporn für die heutige Menschheit. Aus ihm können wir Stärke empfangen, um mannhaft der Versuchung zu widerstehen und durch die Gnadengabe der Sanftmut selbst unter schwersten Prüfungen für das Recht einzustehen.BH 13.5

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