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Diener des Evangeliums - Contents
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    Kapitel 45: Das Gebet für die Kranken

    Heilung ist das Wesentlichste des Evangeliums. Der Heiland wünscht, daß seine Diener die Kranken, die Hoffnungslosen und die Trauernden ermuntern, seine Kraft erfassen. Gottes Diener sind Kanäle seiner Gnade, und durch sie wünscht er, seine heilende Kraft auszuüben. Es ist ihre Pflicht, die Kranken und Leidenden auf Armen des Glaubens zum Heiland zu bringen. Sie sollten so eng mit ihrem Herrn verbunden sein und in ihrem Leben so deutlich das Wirken seiner Wahrheit offenbaren, daß er sie zu einem segensreichen Mittel für solche machen kann, die der körperlichen und auch der seelischen Heilung bedürfen.DEV 189.3

    Es ist unser Vorrecht, mit den Kranken zu beten und ihnen zu helfen, das Band des Glaubens zu erfassen. Gottes Engel sind denen nahe, die in dieser Weise der leidenden Menschheit dienen. Wenden sich Kranke an den geweihten Botschafter Christi und versucht dieser, ihre Aufmerksamkeit auf göttliche Dinge zu lenken, so führt er ein Werk aus, das die ganze Ewigkeit hindurch bestehen wird. Nähert er sich den Kranken mit dem Trost der Hoffnung, den er durch den Glauben an Christum und die Annahme der göttlichen Verheißungen empfangen hat, dann wird er in seiner Erfahrung reicher an geistlicher Kraft.DEV 189.4

    Mit erwachendem Gewissen ruft manche geängstigte Seele aus, die unter körperlichen Schmerzen als Folge ihrer fortgesetzten Übertretungen leidet: “Gott, sei mir Sünder gnädig! Mache mich zu deinem Kind!” Dann ist es an der Zeit, daß der Diener Christi, stark im Glauben, dem Kranken sagt: Es gibt eine Hoffnung für den Reumütigen, in Jesu findet jede Seele, die nach Hilfe und Annahme verlangt, Befreiung und Frieden. Wer in Sanftmut und Liebe das Evangelium der leidenden Seele bringt, die so sehr ihrer Hoffnungsbotschaft bedarf, ist ein Mundstück dessen, der sich selbst für die Menschheit hingab. Spricht er hilfreiche, passende Worte und betet er für den Kranken, dann wendet Jesus die Heilmittel an. Gott spricht durch menschliche Lippen. Das Herz wird erreicht. Das Menschliche ist mit dem Göttlichen in Berührung gekommen.DEV 190.1

    Der Diener des Evangeliums sollte es aus Erfahrung wissen, daß die lindernde Gnade Christi Gesundheit, Frieden und völlige Freude mitteilt. Er sollte Christum als den kennen, der die Mühseligen und Schwerbeladenen einladet, zu ihm zu kommen und Ruhe zu finden. Er darf niemals vergessen, daß des Heilandes liebende Gegenwart beständig jedes menschliche Werkzeug umgibt, das von Gott berufen ist, geistliche Segnungen mitzuteilen. Dieser Gedanke wird seinem Glauben Lebenskraft und seinen Bitten Ernst verleihen.DEV 190.2

    Dann kann er denen, die ihn um Hilfe bitten, die gesundheitgebende Kraft der Wahrheit Gottes mitteilen, von den Wundern Christi reden und die Sinne der Kranken auf den großen Arzt richten, der sowohl Licht und Leben als auch Trost und Frieden ist. Er kann ihnen sagen, daß sie nicht zu verzagen brauchen, daß der Heiland sie liebt und daß sie, wenn sie sich ihm übergeben, seiner Liebe, seiner Gnade und erhaltenden Kraft sicher sind. Er muß sie dringend bitten, in den Verheißungen Gottes zu ruhen, da es seine Erfahrung ist, daß er, der diese Verheißungen gegeben hat, unser bester und treuster Freund ist. Bemüht er sich, den Sinn himmelwärts zu richten, so wird er finden, daß der Gedanke an das zärtliche Mitgefühl des großen Helfers, der den heilenden Balsam recht anzuwenden weiß, dem Kranken ein Gefühl der Ruhe und Stille verleiht.DEV 190.3

    Der göttliche Helfer ist im Krankenzimmer gegenwärtig; er hört jedes Wort des Gebets, das in der Einfachheit wahren Glaubens an ihn gerichtet wird. Seine Jünger sollen heute ebenso ernstlich wie die Jünger vor alters für die Kranken beten. Dann werden auch Genesungen folgen, denn “das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen”. Jakobus 5,15.DEV 191.1

    *****

    Gottes Wort enthält bestimmte Anweisungen, wie wir für die Wiederherstellung Kranker beten sollen. Aber das Darbringen solcher Gebete ist eine sehr feierliche Handlung und sollte nicht ohne sorgfältige Überlegung vorgenommen werden. In vielen Fällen, wo man um die Heilung Kranker bittet, ist das, was man Glauben nennt, nur Vermessenheit.DEV 191.2

    Viele Personen ziehen sich Krankheit durch ihre Selbstbefriedigung zu. Sie haben nicht in Übereinstimmung mit dem Naturgesetz oder den Grundsätzen strenger Reinheit gelebt. Andre haben die Gesundheitsgesetze beim Essen und Trinken, Kleiden oder Arbeiten mißachtet. Oft ist irgendein Laster die Ursache der Schwäche von Körper und Geist. Würden diese Personen des Segens der Gesundheit teilhaftig werden, so würden viele von ihnen fortfahren, denselben Weg achtloser Übertretung von Gottes Natur— und Sittengesetzen zu verfolgen. Sie würden den Schluß daraus ziehen, daß, wenn Gott sie in Erhörung der Gebete heilt, sie dann die Freiheit haben, ihre gesundheitswidrigen Gewohnheiten fortzusetzen und einem verdorbenen Appetit ohne Einschränkung zu frönen. Würde Gott ein Wunder tun und diesen Personen die Gesundheit wiederschenken, so würde er dadurch die Sünde ermutigen.DEV 191.3

    Es ist vergebliche Arbeit, das Volk zu lehren, auf Gott als einen Arzt für ihre Gebrechen zu blicken, solange sie nicht unterrichtet werden, ungesunde Gewohnheiten abzulegen. Um seinen Segen in Erhörung des Gebets zu empfangen, müssen sie mit dem Bösen brechen und lernen, Gutes zu tun. Ihre Umgebung muß gesundheitlich, ihre Lebensweise richtig sein. Sie müssen in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes leben, sowohl mit dem Natur— als auch mit dem Sittengesetz.DEV 192.1

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