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Diener des Evangeliums - Contents
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    Kapitel 81: Fehlerhafte Methoden

    Es gibt viele kluge Männer, die auch ein gutes Verständnis der Heiligen Schrift haben, deren Brauchbarkeit jedoch durch ihre fehlerhaften Arbeitsmethoden sehr gehindert wird. Einige, die sich dem Werk der Seelenrettung widmen, erzielen nicht die besten Erfolge, weil sie nicht gründlich den Dienst leisten., den sie mit großer Begeisterung aufgenommen haben. Andere halten sich hartnäckig an vorgefaßte Meinungen, die sie besonders zur Geltung bringen und es dabei versäumen, ihre Lehren dem wirklichen Bedarf der Leute anzupassen. Viele erkennen nicht die Notwendigkeit, sich den Umständen anzupassen und den Leuten entgegenzukommen. Sie nehmen nicht Fühlung mit ihnen, obgleich sie ihnen doch helfen wollen, den biblischen Standpunkt des Christen zu erreichen. Etliche haben keinen Erfolg, weil sie sich allein auf die Kraft der Beweisführungen verlassen und nicht ernsthaft Gott um Weisheit anrufen, sie zu leiten, und um seine Gnade, ihre Bemühungen zu segnen.DEV 337.2

    Die Prediger dürfen von denen, die noch in der Finsternis des Irrtums tappen, nicht zu viel erwarten; sie müssen ihre Arbeit gründlich verrichten und sich auf Gott verlassen, den suchenden Seelen den geheimnisvollen, belebenden Einfluß seines Heiligen Geistes mitzuteilen, und wissen, daß ohne ihn ihr Werk erfolglos bleiben wird. Sie müssen im Verkehr geduldig und weise sein und daran gedenken, welche mannigfaltigen Umstände die verschiedenen Charakterzüge in den Personen entwickelt haben. Sie müssen sich auch streng davor bewahren, das eigene Ich in den Vordergrund treten und Jesum außer acht zu lassen.DEV 337.3

    Einige Prediger zeitigen keinen Erfolg, weil sie nicht ihre völlige Teilnahme dem Werk zuwenden, wenn gerade viel von einem andauernden, wohl geordneten Wirken abhängt. Sie sind keine treuen Diener, gehen ihrer Arbeit außerhalb des Rednerpultes nicht nach. Sie versäumen die Pflicht, von Haus zu Haus zu gehen und weißlich in den Familien zu arbeiten. Sie müssen die wahre christliche Höflichkeit üben, die sie freundlich und rücksichtsvoll gegen die ihnen anvertrauten Seelen machen würde, müssen mit wahrem Ernst und mit Treue für sie wirken und ihnen den Weg des Lebens zeigen.DEV 338.1

    *****

    Es gibt im Predigtamt Männer, die anscheinend Erfolg haben, indem sie durch menschliche Einflüsse auf die Gemüter einwirken. Sie beherrschen die Gefühle nach ihrem Willen, so daß sie ihre Zuhörer zum Weinen und nach einigen Augenblicken zum Lachen veranlassen. Unter solchem Wirken werden viele bewogen, Christum zu bekennen, und man glaubt, daß eine große Erweckung stattfindet; kommt aber die Prüfung, dann hält das Werk nicht stand. Die Gefühle sind erregt worden, und viele werden von der Strömung mit fortgerissen, die himmelwärts zu treiben scheint; aber in der Hochflut der Versuchungen werden sie wie Treibholz rückwärts gedrängt. Der Arbeiter hat sich selbst betrogen und seine Hörer irregeleitet.DEV 338.2

    *****

    Die Prediger sollten auf der Hut sein, Gottes Absichten durch ihre eigenen Pläne zu durchkreuzen. Viele laufen Gefahr, Gottes Werk herabzusetzen, ihr Wirken auf gewisse Örter zu beschränken und keine besondere Teilnahme für die große Sache in allen ihren verschiedenen Zweigen zu pflegen.DEV 338.3

    Andere richten ihre Gedanken auf einen Gegenstand und lassen andere ebenso wichtige Fragen unbeachtet. Sie sind einseitige Männer. Ihre ganze Kraft verwenden sie auf den Gegenstand, der sie zurzeit beschäftigt. Dies eine Lieblingsthema beherrscht ihre Gedanken und ihre Unterhaltung, alles andere muß davor zurücktreten. Alles, was sich irgendwie hierauf anwenden läßt, wird eifrig als Beweis benutzt so lange, bis das Zuhören ermüdend wirkt.DEV 339.1

    *****

    Einige Prediger meinen, daß sie, um Erfolg zu erzielen, durch äußerliches Schautragen eine große Versammlung zusammenbringen und dann die Wahrheit in einer theatralischen Weise vortragen müssen. Dies aber heißt, gewöhnliches Feuer anstatt heiliges, von Gott selbst angezündetes Feuer benutzen. Eine solche Handlungsweise gereicht nicht zur Ehre Gottes. Nicht durch Aufsehen erregende Anzeigen und großen Aufwand, sondern durch Christo ähnliche Methoden soll sein Werk vollendet werden. “Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.” Sacharja 4,6. Die einfache, ungeschmückte Wahrheit ist es, die wie ein scharfes, zweischneidiges Schwert schneidet und in Übertretungen und Sünden tote Seelen zu geistlichem Leben erweckt. Die Menschen werden das Evangelium erkennen, wenn es ihnen in einer Weise gebracht wird, die mit Gottes Absicht im Einklang ist.DEV 339.2

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