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Diener des Evangeliums - Contents
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    Kapitel 6: Christus unser Vorbild

    Unser Heiland Jesus Christus kam in diese Welt, um unermüdlich den Bedürfnissen des Menschen zu dienen. “Er hat unsre Schwachheiten auf sich genommen und unsre Seuchen hat er getragen” (Matthäus 8,17), damit er in jeglicher Not der Menschheit dienen könne. Er kam, um die Last der Krankheit, des Elends und der Sünde zu entfernen. Seine Aufgabe war, den Menschen eine allumfassende Wiederherstellung zu bringen, ihnen Gesundheit, Frieden und einen vollkommenen Charakter zu verleihen.DEV 33.1

    Sehr verschieden waren die Umstände und Bedürfnisse derer, die seine Hilfe suchten, aber keiner, der zu ihm kam, ging hinweg, ohne daß ihm geholfen war. Es ging ein Strom heilender Kraft von ihm aus, und die Menschen wurden gesund an Leib, Seele und Geist.DEV 33.2

    Das Werk des Heilandes war nicht an Zeit oder Ort gebunden; sein Mitleid kannte keine Grenzen. Sein Werk der Heilung und Belehrung nahm solch großen Umfang an, daß kein Gebäude in Palästina groß genug war, die Mengen zu fassen, die sich um ihr scharten. An den grünen Abhängen der Berge Galiläas, auf den Landstraßen, am Ufer des Sees, in den Schulen und überall, wo nur Kranke zu ihm gebracht werden konnten, war sein Krankenhaus. In jeder von ihm bereisten Stadt, jedem Flecken, jedem Dorf legte er die Hände auf die Leidenden und heilte sie. Überall, wo Herzen für seine Botschaft bereit waren, tröstete er sie durch die Versicherung der Liebe ihres himmlischen Vaters. Den ganzen Tag diente er denen, die zu ihm kamen, und am Abend schenkte er solchen seine Aufmerksamkeit, die tagsüber arbeiten mußten, um den Unterhalt für ihre Familien zu erwerben.DEV 33.3

    Jesus trug die schwere Bürde der Verantwortlichkeit für die Errettung der Menschen. Er wußte, daß alle verloren sein würden, wenn nicht ein entschiedener Umschwung in den Grundsätzen und Zielen des Menschengeschlechts stattfände. Dies war die Last seiner Seele, und niemand konnte es würdigen, wie schwer sie auf ihm ruhte. Er ging allein durch seine Kindheit, seine Jugend und sein Mannesalter. In seiner Gegenwart sein zu können, bedeutete den Himmel. Täglich mußte er Prüfungen und Versuchungen begegnen, täglich wurde er mit allerlei Übeln in Berührung gebracht und war Zeuge von deren Macht auf die Seelen, die er zu segnen und zu retten suchte. Dennoch wurde er nicht müde noch entmutigt.DEV 34.1

    In allen Dingen ordnete er seine Wünsche seiner Mission unter. Er verherrlichte sein Leben, indem er alles dem Willen seines Vaters untertänig machte. Als seine Mutter ihn als Knaben unter den Schriftgelehrten sitzend fand und ihn fragte: “Mein Sohn, warum hast du uns das getan?” antwortete er — und seine Antwort ist des Schlüssel zu seinem Lebenswerk —: “Was ist’s, daß ihr mich gesucht habt? Wisset ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines Vaters ist?” Lukas 2,48.49.DEV 34.2

    Sein Leben war eine beständige Selbsthingabe. Er besaß kein Heim in dieser Welt, außer wenn Freunde ihn aus Güte als einen Wanderer aufnahmen. Er kam, um unsertwillen das Leben der Ärmsten zu führen und unter den Bedürftigen und Leidenden zu wandeln und zu wirken. Unerkannt und ungeehrt verkehrte er mit und unter dem Volk, für das er so viel getan hatte.DEV 34.3

    Er war stets geduldig und heiter, und die irgendwie litten, begrüßten ihn als den Boten des Lebens und Friedens. Er sah die Bedürfnisse der Erwachsenen, der Jugend und der Kinder, und an alle ließ er die Einladung ergehen: “Kommet her zu mir.”DEV 35.1

    Während seiner Missionsarbeit verwandte Jesus mehr Zeit aufs Heilen der Kranken als aufs Predigen. Seine Wunder bezeugten die Wahrheit seiner Worte, daß er nicht gekommen sei zu verderben sondern zu retten. Wo er sich auch hinwandte, ging ihm die Kunde von seiner Barmherzigkeit voraus. Wo er vorübergegangen war, er freuten sich alle, die seines Mitleids teilhaftig geworden waren, der Gesundheit und erprobten ihre neugewonnenen Kräfte. Große Mengen versammelten sich um sie, um von ihren Lippen zu vernehmen, welche Werke der Herr vollbracht hatte. War doch seine Stimme der erste Klang gewesen, den viele jemals vernommen, sein Name das erste Wort, das sie je gesprochen, sein Angesicht das erste, in das sie je geschaut hatten! Warum sollten sie Jesum nicht lieben und seinen Ruhm verkündigen? Sein Gang durch Städte und Dörfer war einem lebendigen Strom gleich, der Leben und Freude verbreitet.DEV 35.2

    Jedes Werk der Heilung benutzte der Heiland als Gelegenheit, in Herz und Seele göttliche Grundsätze einzupflanzen. Dies war das Ziel seiner Arbeit. Er teilte irdische Segnungen mit, um Menschenherzen geneigt zu machen, das Evangelium seiner Gnade anzunehmen.DEV 35.3

    Christus hätte den höchsten Platz unter den Lehrern des jüdischen Volkes einnehmen können; er zog es aber vor, den Armen das Evangelium zu verkündigen. Er ging von Ort zu Ort, damit auch die Menschen an den Hecken und Zäunen das Wort der Wahrheit hören möchten. An dem See, auf den Bergen, in den Straßen der Stadt, in der Schule wurde seine Stimme vernommen, indem er die Schrift auslegte. Oft lehrte er im Vorhof des Tempels, damit die Heiden seine Worte vernehmen konnten.DEV 35.4

    Die Lehre Christi war den Schriftauslegungen der Schriftgelehrten und Pharisäer so unähnlich, daß sie die Aufmerksamkeit des Volkes fesselte. Die Rabbiner hielten sich bei der Überlieferung, bei menschlicher Lehre und Klügelei auf. Oft wurde das, was Menschen über die Schrift gelehrt und geschrieben hatten, an die Stelle der Heiligen Schrift selbst gesetzt. Der Gegenstand der Lehre Christi aber war das Wort Gottes. Er begegnete den Fragestellern mit einem klaren: “Es steht geschrieben”, “Was sagt die Schrift?”, “Wie liesest du?” War irgendwo durch Freund oder Feind Aufmerksamkeit erweckt, so führte er das Wort vor. Deutlich und kräftig verkündigte er das Evangelium. Seine Worte gossen eine Flut von Licht über die Lehren der Patriarchen und Propheten, und die Heilige Schrift erschien seinen Zuhörern wie eine neue Offenbarung; nie zuvor hatten sie eine solch tiefe Bedeutung in dem Worte Gottes erkannt.DEV 36.1

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