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Diener des Evangeliums - Contents
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    Unterwerfung unter Gottes Willen

    Beim Gebet für die Kranken sollte man daran gedenken, daß “wir nicht wissen, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt”. Römer 8,26. Wir wissen nicht, ob der erwünschte Segen das Beste sein wird oder nicht. Deshalb sollten unsre Gebete diesen Gedanken einschließen: “Herr du kennst jedes Geheimnis der Seele, du bist bekannt mit diesen Personen. Jesus, ihr Fürsprecher, gab sein Leben für sie; seine Liebe für sie ist größer als unsre je sein kann. Wenn es deshalb zu deiner Ehre und zum Heil der Kranken gereicht, so bitten wir im Namen Jesu, daß sie gesund werden möchten. Wenn es nicht dein Wille ist, daß sie wiederhergestellt werden, so bitten wir, daß deine Gnade sie trösten und deine Gegenwart sie an ihren Leiden aufrechterhalten möge.”DEV 193.2

    Gott weiß das Ende vom Anfang, er ist mit den Herzen aller Menschen bekannt. Er kann jedes Geheimnis der Seele lesen. Er weiß, ob diejenigen, für welche Gebete dargebracht werden, imstande sind oder nicht, die Prüfungen zu erdulden, welche über sie kommen werden, wenn sie am Leben bleiben. Er weiß, ob ihr Leben für sie selbst und für die Welt ein Segen oder ein Fluch sein wird. Aus diesem Grunde sollten wir, während wir mit Ernst unsre Bitten vorbringen, sagen: “Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!” Lukas 22,42. Jesus fügte diese Worte der Unterwerfung unter die Weisheit und den Willen Gottes hinzu, als er im Garten Gethsemane betete: “Mein Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch von mir.” Matthäus 26,39. Und wenn sie für ihn, den Sohn Gottes, passend waren, wieviel mehr sind sie den Lippen sterblicher, irrender Menschen angepaßt!DEV 194.1

    Der folgerichtige Weg ist, unsre Wünsche unserm allweisen himmlischen Vater zu übergeben und ihm dann in vollkommener Hingabe alles anzuvertrauen. Wir wissen, daß Gott uns hört, wenn wir nach seinem Willen bitten. Aber ihn mit unsern Bitten ohne Unterwürfigkeit drängen wollen, ist nicht recht; unsre Gebete dürfen nicht die Form eines Befehls annehmen, sondern müssen als Bitte vorgebracht werden. Es gibt Fälle, wo Gott entschieden durch seine göttliche Macht zur Wiederherstellung der Gesundheit wirkt. Aber nicht alle Kranken werden geheilt. Viele werden in Jesu zur Ruhe gelegt. Johannes wurde auf der Insel Patmos geboten zu schreiben: “Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben, von nun an. Ja, der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach.” Offenbarung 14,13. Hieraus sehen wir, daß, wenn Personen nicht wieder gesund werden, man deshalb nicht urteilen darf, daß es ihnen an Glauben fehlte.DEV 194.2

    Wir alle wünschen auf unsre Gebete unverzügliche und unmittelbare Erhörung und sind geneigt, entmutigt zu werden, wenn sie sich verzögert oder in andrer Form kommt, als wir erwarteten. Aber Gott ist zu weise und zu gütig, unsre Gebete stets gerade zu der Zeit und auf die Weise zu erfüllen, wie wir es wünschen. Er will mehr und Besseres für uns tun, als alle unsre Wünsche ausführen. Und weil wir seiner Weisheit und Liebe vertrauen können, sollten wir ihn nicht bitten, nach unserm Willen zu gehen, sondern sollten versuchen, in seine Absicht einzudringen und sie zu erfüllen. Unsre Wünsche und Bestrebungen sollten in seinem Willen aufgehen.DEV 195.1

    Diese Erfahrungen, welche den Glauben prüfen, dienen zu unserm Besten. Dadurch wird es offenbar, ob unser Glaube wahrhaftig und aufrichtig ist, ob er auf dem Worte Gottes allein ruht, oder ob er von Umständen abhängt und deshalb unsicher und veränderlich ist. Der Glaube wird durch Übung gestärkt. Wir müssen zur Vollkommenheit in der Geduld gelangen, indem wir daran gedenken, daß die Schrift köstliche Verheißungen für solche enthält, die auf dem Herrn harren.DEV 195.2

    Nicht alle verstehen diese Grundsätze. Viele, die des Herrn heilende Gnade suchen, denken, daß ihre Gebete unmittelbare und unverzügliche Erhörung finden müssen, oder ihr Glaube sei mangelhaft. Aus diesem Grunde sollte man solche, die durch Krankheit geschwächt sind, in aller Weisheit darüber aufklären, damit sie vorsichtig handeln. Sie sollten nicht ihre Pflicht gegen ihre Freunde, die sie zurücklassen mögen, mißachten oder es vernachlässigen, natürliche Mittel zur Wiederherstellung der Gesundheit anzuwenden.DEV 195.3

    Hier ist Gefahr, in Irrtum zu geraten. Indem sie glauben, daß sie durchs Gebet geheilt werden, fürchten sich manche, irgend etwas zu tun, was wie ein Mangel an Glauben aussehen könnte. Aber sie sollten nicht vernachlässigen, ihre Angelegenheiten zu ordnen, wie sie es tun würden, wenn sie erwarteten, durch den Tod weggerafft zu werden. Sie sollten sich auch nicht fürchten, Worte der Ermutigung und des Rates zu sprechen, welche sie in der Abschiedsstunde an ihre Geliebten richten möchten.DEV 196.1

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