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Diener des Evangeliums - Contents
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    Kapitel 5: Die Aussicht

    Wir nähern uns dem Abschluß der Geschichte dieser Erde; vor uns liegt ein großes Werk — die Verkündigung der letzten Warnungsbotschaft an eine sündige Welt. Es werden Männer vom Pflug, vom Weinberg, von verschiedenen andern Beschäftigungen genommen und vom Herrn hinausgesandt werden, der Welt diese Botschaft zu geben.DEV 29.1

    Die Welt ist aus den Fugen; wenn wir Umschau halten, scheint die Aussicht eine entmutigende zu sein. Aber Christus begrüßt gerade die Männer und Frauen, die uns nichts Versprechendes darbieten, mit einer hoffnungsvollen Gewißheit. Er sieht Eigenschaften in ihnen, die sie geschickt machen, einen Platz in seinem Weinberg einzunehmen. Wenn sie beständig Lernende sein wollen, wird er sie in seiner Vorsehung zu Männern und Frauen machen, die sich für ein Werk eignen, das nicht über ihre Fähigkeiten hinausgeht; er wird durch die Mitteilung des Heiliges Geistes ihrer Rede Kraft verleihen.DEV 29.2

    Viele unfruchtbare, noch nicht bearbeitete Felder müssen von Anfängern in Angriff genommen werden. Der lichtvolle Blick, mit dem der Heiland die Welt betrachtet, wird viele Arbeiter mit Mut anspornen, und sie werden sich, wenn sie in Demut anfangen und ihr ganzes Herz bei der Arbeit haben, als die richtigen Leute für die Zeit und den Ort erweisen. Christus sieht alles Elend und die Verzweiflung der Welt; ein Anblick, der einige unsrer tüchtigen Arbeiter mit einer so großen Entmutigung niederdrücken würde, daß sie nicht einmal erkennen könnten, wie sie überhaupt das Werk anfangen sollen, Männer und Frauen auf die erste Stufe der Leiter zu bringen. Ihre genau festgelegte Arbeitsweise ist fast wertlos. Sie würden auf den höheren Stufen der Leiter stehen und sagen: Kommt hier herauf, wo wir sind. Aber die armen Seelen wissen nicht, wohin sie die Füße stellen sollen.DEV 29.3

    Christi Herz wird erquickt, indem er jene erblickt, die im vollsten Sinne des Wortes arm sind; er wird ermutigt beim Anblick der Mißhandelten, die sanftmütig bleiben; er freut sich über die scheinbar Unbefriedigten, die nach der Gerechtigkeit hungern, ihn befriedigt die Unfähigkeit vieler beim Anfang. Er sieht sozusagen denselben Zustand der Dinge gern, der manchen Prediger entmutigen würde. Er verbessert unsre irrende Frömmigkeit und legt die Bürde, für die Armen und Bedürftigen in schwierigen Orten der Erde zu wirken, auf Männer und Frauen, die herzlich Mitleid haben mit den Unwissenden und mit denen, die nicht leicht zu erreichen sind.DEV 30.1

    Der Herr belehrt diese Arbeiter, die zu finden, denen er helfen will, und sie werden Mut fassen, wenn sie sehen, daß sich ihnen Türen auftun, wo sie ärztliche Missionsarbeit tun können. Da sie wenig Vertrauen in sich selbst setzen, geben sie Gott allein die Ehre. Ihre Hände mögen rauh und ungeschickt sein, aber ihre Herzen sind leicht durch Mitleid bewegt; sie sind erfüllt worden von dem einen ernstlichen Verlangen, das so überaus reichliche Elend zu lindern, und Christus ist da, ihnen zu helfen. Er wirkt durch die, welche Barmherzigkeit im Leid, Gewinn im Verlust aller Dinge erkennen. Wenn das Licht der Welt vorübergeht, kommen Vorrechte in allen Schwierigkeiten zum Vorschein, sieht man Ordnung in der Verwirrung, Erfolg und Weisheit Gottes in dem, das ein Fehlschlag zu sein schien.DEV 30.2

    Liebe Geschwister, kommt in eurem Amte eng mit den Leuten in Fühlung. Erhebt die Niedergeschlagenen; schaut auf Unglücksfälle als auf verborgene Segnungen, auf Wehen als auf Gnadenbeweise. Wirkt in einer solchen Weise, daß Hoffnung anstelle von Verzweiflung aufblühen kann.DEV 30.3

    Die Laien sollen auch mitarbeiten. Wenn sie das Elend ihrer Mitmenschen teilen, wie der Heiland den Kummer der Menschheit trug, dann werden sie im Glauben sehen, daß er mit ihnen wirkt.DEV 30.4

    “Des Herrn großer Tag ist nahe; er ist nahe und eilt sehr.” Zephanja 1,14. Jedem Arbeiter möchte ich zurufen: Geh im Glauben voran, und der Herr wird mit dir gehen. Aber wache und bete. Darin liegt das Geheimnis deines Erfolgs. Die Kraft kommt von Gott. Arbeite in voller Abhängigkeit von ihm und vergiß nicht, daß du sein Mitarbeiter bist. Er ist dein Helfer. Deine Stärke kommt von ihm. Er will dir Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung sein. Trage Christi Joch, lerne täglich Sanftmut und Demut von ihm. Er ist dein Trost und deine Erquickung. Testimonies for the Church VII, 270-272.DEV 31.1

    Der Herr Gott von Israel wartet auf Seelen. Er fordert seine Arbeiter auf, sich weiter auszubreiten als bisher. Er wünscht, daß sie vielmehr die ganze Welt zu ihrem Arbeitsfeld machen, als nur für unsre Gemeinden zu wirken. Der Apostel Paulus ging von Ort zu Ort und predigte die Wahrheit denen, die in der Finsternis des Irrtums saßen. Er wirkte einundeinhalbes Jahr in Korinth und bewies den göttlichen Charakter seiner Sendung durch Gründung einer blühenden Gemeinde, die aus Juden und Heiden bestand. Christus selbst hat sein Wirken nie auf einen Ort beschränkt. Kleine und große Städte Palästinas hallten von den Wahrheiten, die sein Mund aussprach, wider. Testimonies for the Church VII, 268.DEV 31.2

    *****

    Der Heiland kennt die Tiefen des Elends und der Verzweiflung der Welt; er weiß, wodurch Erleichterung zu bringen ist. Überall sieht er Seelen in Finsternis, niedergebeugt von Sünde, Kummer und Schmerz. Aber er sieht auch ihre Möglichkeiten; er sieht das hohe Ziel, das sie erreichen können. Wenngleich menschliche Wesen die Gnade mißbraucht, ihre Gaben verschwendet, ihre Würde der Gottähnlichkeit verloren haben, so soll doch der Schöpfer durch ihre Erlösung verherrlicht werden.DEV 31.3

    Christus freute sich, mehr für seine Nachfolger tun zu können, als sie bitten oder denken können. Er wußte, daß die Wahrheit, ausgerüstet mit der Macht des Heiligen Geistes, den Sieg im Kampf mit dem Bösen behalten, daß das blutbefleckte Banner siegreich über seinen Nachfolgern wehen werde. Er wußte, daß das Leben seiner ihm vertrauenden Jünger dem seinen gleichen werde — eine Reihe von ununterbrochenen Siegen, hier nicht als solche wahrgenommen, aber anerkannt in der Ewigkeit.DEV 32.1

    “Solches habe ich mit euch geredet,” sagte Jesus, “daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.” Johannes 16,33. Christus hat nie versagt, auch war er nie entmutigt, und seine Nachfolger sollen denselben ausharrenden Glauben bekunden. Sie sollen leben, wie er lebte, arbeiten, wie er wirkte, denn sie verlassen sich auf ihn als den großen Meister.DEV 32.2

    Sie müssen Mut, Tatkraft und Ausdauer besitzen. Wenn auch anscheinend unüberwindbare Hindernisse sich ihnen in den Weg stellen, durch seine Gnade müssen sie vorangehen. Anstatt Schwierigkeiten zu beklagen, sollen sie diese überwinden. Sie müssen an nichts verzweifeln und alles hoffen. Durch das goldene Band seiner unvergleichlichen Liebe hat Christus sie mit dem Throne Gottes verbunden. Er will, daß die allerhöchsten Einflüsse des Weltalls, die von der Quelle aller Kraft ausgehen, ihnen zuteil werden. Sie sollen Macht haben, dem Bösen zu widerstehen, eine Macht, die weder von der Erde, noch dem Tode, noch der Hölle besiegt werden kann, eine Macht, die sie befähigt zu überwinden, wie Christus überwunden hat.DEV 32.3

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