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Diener des Evangeliums - Contents
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    Die Prüfung des neuen Lichtes

    Unsere Brüder sollten willig sein, jeden Punkt einer Streitfrage aufrichtig und ehrlich zu untersuchen. Verbreitet ein Bruder Irrtümer, so sollten die verantwortlichen Personen davon in Kenntnis gesetzt werden; stellt es sich heraus, daß er Wahrheit lehrt, dann sollten sie sich auf seine Seite stellen. Wir alle sollten wissen, was unter uns gelehrt wird, denn was Wahrheit ist, brauchen wir. Wir alle haben vor Gott die Verpflichtung zu wissen, was er uns sendet. Er hat uns eine Richtschnur gegeben, nach der wir jede Lehre prüfen können: “Nach dem Gesetz und Zeugnis! Werden sie das nicht sagen, so werden sie die Morgenröte nicht haben.” Jesaja 8,20. Kann das neue Licht diese Probe bestehen, so sollen wir uns nicht weigern, es anzunehmen, weil es unsern Ansichten nicht entspricht.DEV 266.3

    Niemand hat behauptet, daß je die Forschungen irgendeines Menschen vollkommen sein werden; aber das eine weiß ich, daß unsere Gemeinden bei Mangel an Lehren über die Gerechtigkeit durch den Glauben an Christentum und ähnliche Wahrheiten zugrunde gehen.DEV 267.1

    Es macht keinen Unterschied, durch wen das Licht gebracht wird; wir müssen unsere Herzen öffnen und es in der Sanftmut Christi aufnehmen. Aber viele tun dies nicht. Wird ein bestrittener Punkt vorgebracht, dann häufen sie Fragen auf Fragen, ohne etwas zuzugeben, selbst wenn es gut durchgeführt ist. O, daß wir doch handeln möchten, wie Menschen, die nach Licht verlangen! Möge Gott uns Tag für Tag seinen Heiligen Geist schenken und das Licht seines Angesichtes auf uns scheinen lassen, damit wir Schüler in der Schule Christi sein können!DEV 267.2

    *****

    Taucht eine Lehre auf, die gegen unsere Ansicht ist, sollten wir uns ans Wort Gottes wenden, den Herrn im Gebet suchen und dem Feind keinen Raum geben, mit Argwohn und Vorurteil einzudringen. Wir sollten es nie zulassen, daß der Geist sich bekunde, in dem die jüdischen Priester und Obersten gegen den Erlöser der Welt auftraten. Sie klagten ihn an, daß er das Volk verwirre, und sie wünschten, daß er es nicht belästige, denn er verursache Schwierigkeiten und Streit. Der Herr sendet uns Licht, damit wir beweisen, welches Geistes wir sind. Wir sollen uns nicht selbst betrügen.DEV 267.3

    Im Jahre 1844 pflegten wir, wenn unsere Aufmerksamkeit auf etwas gelenkt wurde, das wir nicht verstanden, uns vor Gott zu beugen und ihn zu bitten, uns die richtige Stellung einnehmen zu helfen, und dann waren wir imstande, zu einem richtigen Verständnis zu gelangen und gleicher Meinung zu werden. Es gab keine Uneinigkeit, keine Feindschaft, kein boshaftes Mutmaßen, kein unrichtiges Beurteilen unserer Brüder. Erkannten wir das Bösartige des Geistes der Unduldsamkeit, wie sorgfältig würden wir ihn fliehen!DEV 267.4

    *****

    Wir müssen in dem Glauben, in dem Licht der Wahrheit, wie wir sie in unserer damaligen Erfahrung empfingen, gegründet sein. Damals drängte sich uns ein Irrtum nach dem andren auf; Prediger und Doktoren brachten neue Lehren vor. Wir suchten unter vielem Beten in der Schrift, und der Heilige Geist übermittelte die Wahrheit unserem Verständnis. Ganze Nächte wurden manchmal mit dem Forschen zugebracht. Gruppen gottergebener Männer und Frauen versammelten sich zu diesem Zweck. Die Kraft Gottes kam dann auf mich, und ich konnte klar unterscheiden, was Wahrheit und was Irrtum war.DEV 268.1

    Indem unsere Glaubenspunkte so gegründet wurden, erhielten unsere Füße eine feste Grundlage. Wir nahmen unter Bekundung des Heiligen Geistes die Wahrheit Punkt für Punkt an. Mir wurden in Gesichten Erklärungen gegeben. Himmlische Dinge und das Heiligtum wurden mir gezeigt, so daß das Licht in klaren, deutlichen Strahlen auf uns schien.DEV 268.2

    Ich weiß, daß die Lehre vom Heiligtum, wie wir sie die vielen Jahre hindurch verkündet haben, richtig und wahr ist. Der Feind lenkt die Sinne auf Nebenwege. Es freut ihn, wenn die, welche die Wahrheit kennen sich Schriftstellen sammeln und diese um irrtümliche Lehrsätze, die nicht auf die Wahrheit gegründet sind, anhäufen. Die auf diese Weise angeführten Schriftstellen werden mißbraucht; sie sind uns nicht gegeben worden, um Irrtümer zu beweisen, sondern die Wahrheit zu stärken.DEV 268.3

    *****

    Wir müssen lernen, daß andere ebensoviel Recht haben wie wir. Empfängt ein Bruder neues Licht über die Schrift, so sollte er freimütig seine Stellung erklären, und jeder Diener Gottes sollte aufrichtigen Geistes in der Schrift suchen, ob die vorgebrachten Punkte vom Worte Gottes beglaubigt werden. “Ein Knecht aber des Herrn soll nicht zänkisch sein, sondern freundlich gegen jedermann, lehrhaft, der die Bösen tragen kann und mit Sanftmut strafe die Widerspenstigen, ob ihnen Gott dermaleinst Buße gebe, die Wahrheit zu erkennen.” 2.Timotheus 2,24.25.DEV 269.1

    Ein jeder muß bußfertig und demütig zu Gott aufblicken, damit er ihn führen, leiten und segnen möge. Wir müssen es nicht andren überlassen, die Heilige Schrift für uns zu erforschen. Einige unserer leitenden Brüder haben sich häufig auf die verkehrte Seite gestellt; würde Gott eine Botschaft senden und auf diese älteren Brüder warten, den Weg für ihre Verbreitung zu haben, dann würde sie nie das Volk erreichen. Man wird diese Brüder so lange in dieser Stellung finden, bis sie in einem größeren Maße als je zuvor Teilhaber der göttlichen Natur werden.DEV 269.2

    Im Himmel herrscht große Betrübnis über die geistliche Blindheit vieler unserer Brüder. Unsere jüngeren Prediger, die weniger wichtige Stellungen einnehmen, müssen entschiedene Anstrengungen machen, ans Licht zu kommen; sie müssen in den Minenschacht der Wahrheit immer tiefer eindringen.DEV 269.3

    Gottes Unwille ruht auf denen, die den Weg versperren, damit ein klareres Licht nicht das Volk erreiche. Ein großes Werk muß getan werden, und Gott sieht es, daß unsere leitenden Brüder eines größeren Lichtes bedürfen, damit sie sich mit den Boten vereinen, die Gott sendet, um das Werk auszuführen, das er getan haben will. Der Herr hat Sendboten erweckt, hat sie mit seinem Geiste ausgerüstet und gesagt: “Rufe getrost, schone nicht, erhebe deine Stimme wie eine Posaune, und verkündige meinem Volk ihr Übertreten und dem Hause Jakob ihre Sünden.” Jesaja 58,1. Möge sich niemand der Gefahr aussetzen, sich zwischen das Volk und die Botschaft vom Himmel zu stellen. Diese Botschaft wird an die Menschheit ergehen, und wenn sich keine Stimme unter den Menschen erhöbe, so würden die Steine schreien.DEV 269.4

    Ich fordere jeden Diener Gottes auf, den Herrn zu suchen, Stolz und Streben nach Obergewalt abzulegen und das Herz vor Gott zu demütigen. Die Herzenskälte, der Unglaube derer, die Glauben haben sollten, sind es, wodurch die Gemeindeen so schwach bleiben.DEV 270.1

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