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Diener des Evangeliums - Contents
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    Kapitel 85: Das Wirken für die Juden

    Zur Zeit als Jerusalem zerstört wurde und der Tempel in Trümmern lag, wurden viele Tausende Juden als Sklaven nach heidnischen Ländern verkauft. Sie wurden unter die Völker zerstreut wie Schiffstrümmer an einer öden Küste. 1800 Jahre lang sind sie durch die Welt gewandert, von Land zu Land, und nirgends wurde ihnen das Vorrecht zuteil, ihr altes Ansehen als Volk wiederzuerlangen. Verlästert, gehaßt und verfolgt, wurde ihnen von Jahrhundert zu Jahrhundert nichts als Leiden zum Erbe hinterlassen.DEV 351.2

    Trotz des schrecklichen Urteils, das über die Juden als ein Volk zur Zeit der Verwerfung Jesu von Nazareth ausgesprochen wurde, hat es von Jahrhundert viele edle, gottesfürchtige Männer und Frauen unter ihnen gegeben, die im stillen litten. Gott hat ihre Herzen in Trübsal getröstet und schaute mitleidsvoll auf ihre schreckliche Lage herab. Er hat die herzzerbrechenden Gebete solcher gehört, die ihn mit ganzem Herzen gesucht und um rechtes Verständnis seines Wortes gefleht haben. Manche haben gelernt, in dem demütigen Nazarener, den ihre Vorväter verworfen und ans Kreuz geheftet haben, den wahren Messias von Israel zu erkennen. Als sie die Bedeutung der ihnen bekannten Weissagungen, die so lange durch Überlieferung und falsche Auslegung ihnen verdunkelt blieben, erfaßten, wurden ihre Herzen voll Dank gegen Gott erfüllt für die Unaussprechliche Gabe, die er jedem menschlichen Wesen verleiht, das Christus als persönlichen Heiland annimmt.DEV 351.3

    Auf diese Klasse nimmt Jesaja in seiner Weissagung Bezug, wo es heißt. “der Überrest” wird selig werden. Jesaja 10,20-22. Von Pauli Tagen bis auf unsre Zeit ist Gott durch seinen Heiligen Geist sowohl den Juden als auch den Heiden nachgegangen. “Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott” (Römer 2,11), sagt Paulus. Der Apostel betrachtete sich als “ein Schuldner der Griechen und der Ungriechen” (Römer 1,14) wie auch der Juden, doch verlor er niemals die entschiedenen Vorteile der Juden über andere aus dem Auge, “zum ersten”, weil ihnen ... vertraut ... ist, was Gott geredet hat. Römer 3,2. Vom Evangelium sagte der Apostel: “Denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben, die Juden vornehmlich und auch die Griechen. Sintemal darin offenbart wird die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: ‘Der Gerechte wird seines Glaubens leben’.” Römer 1,16.17. Von diesem Evangelium Christi, das für Juden und Heiden gleich wirksam ist, erklärte Paulus in seinem Brief an die Römer, daß er sich dessen nicht schäme.DEV 352.1

    Wenn das Evangelium den Juden in seiner Fülle vorgeführt wird, werden viele Christum als den Messias annehmen. Unter den christlichen Predigern sind nur wenige, die sich berufen fühlen, unter dem jüdischen Volk zu arbeiten, doch zu diesen wie zu allen andern, die bis jetzt vernachlässigt wurden, muß die Botschaft des Erbarmens und der Hoffnung in Christo dringen.DEV 352.2

    In der letzten Verkündigung des Evangeliums, wenn ein besonderes Werk für bisher vernachlässigte Volksklassen getan wird, erwartet Gott von seinen Boten, daß sie besondere Teilnahme für das jüdische Volk bekunden, das man in allen Teilen der Welt findet. Wie das Morgenrot einer neuen Schöpfung, wie eine Auferstehung der Seele wird es den Juden vorkommen, wenn sie sehen, wie die Schriften des Alten Testaments mit denen des Neuen vereint den ewigen Ratschluß Jehovas klarmachen. Wenn sie den Christus des Neuen Bundes auf den Seiten der Schriften des Alten Testaments geschildert finden und erkennen, wie deutlich das Neue Testament das Alte erklärt, so werden die schlummernden Kräfte erwachen, und sie werden Christum als den Heiland der Welt erkennen. Viele werden Christum im Glauben als ihren Erlöser annehmen. Für sie wird das Wort in Erfüllung gehen: “Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben.” Johannes 1,12.DEV 353.1

    Unter den Juden gibt es viele, die, wie Saulus von Tarsus, in der Schrift mächtig sind, und diese werden mit wunderbarer Kraft die Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes verkündigen. Der Gott Israels wird dies in unsern Tagen zustande bringen. Sein Arm ist nicht verkürzt, daß er nicht helfen könnte. Wenn seine Diener im Glauben für solche arbeiten, die lange Zeit vernachlässigt und verachtet wurden, wird sein Heil offenbar werden.DEV 353.2

    “Darum spricht der Herr, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob also: Jakob soll nicht mehr zu Schanden werden, und sein Antlitz soll sich nicht mehr schämen. Denn wenn sie sehen werden ihre Kinder, die Werke meiner Hände unter ihnen, werden sie meinen Namen heiligen und werden den Heiligen in Jakob heiligen und den Gott Israels fürchten. Denn die, so irrigen Geist haben, werden Verstand annehmen, und die Schwätzer werden sich lehren lassen.” Jesaja 29,22-24. Die Geschichte der Apostel 360-363.DEV 353.3

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