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Diener des Evangeliums - Contents
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    Kapitel 83: Religionsfreiheit

    Der Grundsatz, für den die Jünger so fruchtlos eintraten, als sie als Antwort auf den Befehl, im Namen Jesu nicht mehr zu reden, erklärten: “Richtet, ihr selbst, ob es vor Gott recht sei, daß wir euch mehr gehorchen denn Gott” (Apostelgeschichte 4,19), ist derselbe, den die Verteidiger des Evangeliums in den Tagen der Reformation hochzuhalten versuchten. Als sich 1529 die deutschen Fürsten auf dem Reichstag zu Speier versammelten, wurde des Kaisers Erlaß vorgebracht, der die Religionsfreiheit einschränkte und jede Weiterverbreitung der reformierten Lehren verbot. Es schien, als ob die Hoffnung der Welt erstickt werden sollte. Würden die Fürsten den Erlaß annehmen? Würde das Licht des Evangeliums den Tausenden, die noch im Finstren waren, vorenthalten bleiben? Gewaltige Folgen standen für die Welt auf dem Spiel. Die Anhänger des reformierten Glaubens berieten sich, und ihre einstimmige Entscheidung war: “Wir verwerfen diesen Beschluß; in Gewissensangelegenheiten hat die Mehrzahl keine Macht.” D‘Aubigne, Geschichte der Reformation, Buch 13, Kapitel 5.DEV 344.1

    An diesem Grundsatz müssen wir in unsern Tagen festhalten. :Das Banner der Wahrheit und Religionsfreiheit, das die Gründer der evangelischen Gemeinde und Gottes Zeugen während der verflossenen Jahrhunderte hochhielten, ist in diesem letzten Kampf unsern Händen anvertraut worden. Die Verantwortlichkeit für diese große Gabe ruht auf denen, die Gott mit der Kenntnis seines Wortes gesegnet hat. Wir müssen dies Wort als höchste Autorität annehmen. Wir müssen menschliche Obrigkeit als eine göttliche Einrichtung anerkennen und Gehorsam gegen sie — soweit sie sich innerhalb ihrer rechtlichen Grenzen bewegt — als heilige Pflicht lehren. Doch wenn ihre Ansprüche in Widerspruch mit den Ansprüchen Gottes sind, müssen wir Gott mehr gehorchen als den Menschen. Gottes Wort muß als erhaben über jede menschliche Gesetzgebung anerkannt werden. Ein “So spricht der Herr” darf nicht beiseite gesetzt werden durch ein “So sagt die Kirche” oder ein “So sagt der Staat”. Die Krone Christi muß über die Diademe irdischer Gewalthaber erhöht werden.DEV 344.2

    Es wird nicht von uns verlangt, die Obrigkeit herauszufordern. Unsre Worte, sowohl gesprochene wie geschriebene sollten sorgfältig erwogen sein sonst bringen wir uns in den Ruf, daß wir uns gegen Gesetz und Ordnung auflehnen wollen. Wir sollten nichts sagen oder tun, das uns den Weg unnötig versperren könnte. Wir müssen im Namen Christi vorwärtsgehen und für die uns anvertrauten Wahrheiten einstehen. Wenn uns Menschen verbieten, dies Werk zu tun, dann können wir wie die Apostel sagen: “Richtet ihr selbst, ob es vor Gott recht sei, daß wir euch mehr gehorchen denn Gott. Wir könnens ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehört haben.” Apostelgeschichte 4,19.20. Das Wirken der Apostel 64-66.DEV 345.1

    *****

    Luthers Feder war eine Macht, und seine Schriften, die weit umher verbreitet wurden, bewegten die Welt. Dieselben Werkzeuge mit hundertfachen Erleichterungen stehen uns jetzt zur Verfügung. Bibeln und Schriften, welche die Wahrheit für die Jetztzeit in vielen Sprachen verkünden, sind vorhanden und können schnell über die ganze Erde verbreitet werden. Wir sollen den Menschen die letzte Warnungsbotschaft von Gott geben. Wie ernstlich sollten wir die Bibel durchforschen, wie groß sollte unser Eifer sein, Licht zu verbreiten! Testimonies for the Church VI, 403.DEV 345.2

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