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Diener des Evangeliums - Contents
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    Kapitel 104: Die Kraft zum Dienst

    Was die Gemeinde in diesen Tagen der Gefahr benötigt, ist ein Heer von Arbeitern, die gleich Paulus sich selbst zur Brauchbarkeit erzogen haben, die eine tiefe Erfahrung in den Dingen Gottes besitzen und von Ernst und Eifer erfüllt sind; Geheiligte, sich selbst aufopfernde Männer sind notwendig; Männer, die sich nicht vor Prüfungen und Verantwortungen scheuen; Männer, die tapfer und wahrhaftig sind; Männer, in deren Herzen Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, lebt, und die mit Lippen, berührt von der heiligen Kohle, das Wort predigen. Aus Mangel an solchen Dienern ermattet das Werk Gottes, und verderbliche Irrtümer stecken gleich einem tödlichen Gift die Moral an und vernichten die Hoffnungen eines großen Teils des Menschengeschlechtes. Die Geschichte der Apostel 482. [Siehe auch Das Wirken der Apostel 503.504.]DEV 434.1

    *****

    Vor Gott sind die wahre Männer und stehen als solche in den Büchern des Himmels verzeichnet, die wie Daniel jede Fähigkeit in einer solchen Weise ausbilden, daß durch sie das Reich Gottes am besten einer in Bosheit liegenden Welt vorgeführt werden kann. Fortschritt im Wissen ist notwendig; denn wenn dies in Gottes Sache angewandt wird, ist das Wissen eine Kraft zum Guten. Die Welt braucht denkende Männer, Männer, die sich treu an die Grundsätze halten, die beständig an Verständnis und Unterscheidungskraft wachsen. Die Presse braucht Männer, die sie zum höchsten Vorteil ausnutzen, damit die Wahrheit Flügel erhalte und zu jedem Volk und zu jeder Zunge eile.DEV 434.2

    *****

    “Gehe aus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, auf daß mein Haus voll werde.” Lukas 14,23. Im Gehorsam gegen dies Wort müssen wir zu den Heiden gehen, die uns nahe sind, und zu solchen, die ferne sind. Die “Zöllner und Hurer” müssen des Heilandes Einladung hören. Durch die Freundlichkeit und Langmut seiner Boten wird die Einladung zu einer bezwingenden Macht, solche zu erheben, welche am tiefsten in Sünde versunken sind.DEV 435.1

    Christliche Beweggründe verlangen, daß wir mit bestimmter Absicht, nie versagender Teilnahme und stets zunehmendem Drängen für die Seelen arbeiten, welche Satan zu vernichten strebt. Nichts soll den ernsten, ringenden Eifer für die Rettung der Verlorenen dämpfen. Beachtet, wie durch das ganze Wort Gottes hindurch sich der dringende Geist offenbart, Männer und Frauen zu veranlassen, zu Christo zu kommen. Wir müssen jede Gelegenheit ergreifen, häuslich und öffentlich, jeden Beweis vorbringen, jeden Grund von Bedeutung anführen, um Menschen zum Heiland zu ziehen. Mit all unsrer Kraft müssen wir sie nötigen, auf Christum zu sehen und sein Leben der Selbstverleugnung und des Opfers anzunehmen. Wir müssen zeigen, daß wir von ihnen erwarten, dem Herrn Christi dadurch Freude zu bereiten, indem sie eine jeder seiner Gaben benutzen, um seinen Namen zu ehren. In den Fußspuren des großen Arztes 169.170.DEV 435.2

    *****

    Nicht die Länge der Arbeitszeit, sondern die Willigkeit und Treue im Werke sieht Gott an. In all unserm Dienst fordert er völlige Übergabe des eigenen Ichs. Die kleinste in Aufrichtigkeit, in Selbstvergessenheit verrichtete Pflicht ist Gott angenehmer als das größte Werk, wenn Spuren der Selbstsucht darin zu entdecken sind. Er sieht danach, ob wir auf den Geist Christi achten und wieviel Ähnlichkeit mit Christo wir in unserm Wirken offenbaren. Er sieht mehr auf die Liebe und Treue, mit der wir arbeiten, als darauf, wieviel wir tun.DEV 435.3

    Nur dann, wenn die Selbstsucht tot und das Streben nach Oberherrschaft gänzlich verdrängt ist, wenn Dankbarkeit das Herz erfüllt und die Liebe das Leben würzt, nur dann wohnt Christus in der Seele, und wir werden als Mitarbeiter Gottes anerkannt. Christi Gleichnisse 397.DEV 436.1

    *****

    Von allen Menschen in der Welt sollten die, welche andere reformieren wollen, die selbstlosesten, die freundlichsten und höflichsten sein. In ihrem Leben sollten wahre Güte und selbstlose Handlungen offenbar werden. Der Arbeiter, welcher einen Mangel an Höflichkeit offenbart, welcher sich bei der Unwissenheit oder Wunderlichkeit anderer ungeduldig zeigt, welcher unüberlegt spricht oder gedankenlos handelt, mag sich die Tür zum Herzen verschließen, so daß er sie niemals erreichen kann.DEV 436.2

    Wie der Tau und milde Regen auf die verdurstenden Pflanzen fällt, so laßt freundliche Worte fallen, wenn ihr sucht, Menschen vom Irrtum zu gewinnen. Gottes Plan ist, zuerst das Herz zu erweichen. Wir wollen die Wahrheit in Liebe kundtun und dem Herrn vertrauen, daß er ihr Kraft verleiht, das Leben umzubilden. Der Heilige Geist wird auf das Wort wirken, welches in Liebe zu der Seele gesprochen ist.DEV 436.3

    Von Natur sind wir selbstvertrauend und starrsinnig. Aber wenn wir die Lehren lernen, welche Christus uns lehren will, so werden wir Teilhaber seiner Natur und leben hinfort sein Leben. Das wunderbare Vorbild Christi, die unvergleichliche Zärtlichkeit, mit welcher er auf die Gefühle anderer einging, indem er mit den Weinenden weinte und sich mit den Fröhlichen freute, müssen einen tiefen Eindruck auf den Charakter aller machen, welche in Aufrichtigkeit ihm nachfolgen. Sie werden versuchen, durch freundliche Worte und Handlungen den Pfad für müde Füße leicht zu machen. In den Fußspuren des großen Arztes 161.162.DEV 436.4

    *****

    Die Hauptsache in der Erziehung ist nicht das Übermitteln von Kenntnissen, sondern das Mitteilen der belebenden Tatkraft, die durch die Verbindung von Herz mit Herz und Seele mit Seele gewonnen wird. Nur Leben kann Leben geben. Welch ein Vorrecht genossen deshalb die, welche drei Jahre lang täglich in unmittelbarer Verbindung mit dem göttlichen Leben waren, von dem jeder lebengebende Antrieb, der die Welt gesegnet hat, geflossen ist! Von allen Begleitern Jesu gab sich Johannes, der geliebte Jünger, der Macht des wunderbaren Lebens hin. Er sagte: “Das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater und ist uns erschienen.” 1.Johannes 1,2. “Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.” Johannes 1,16.DEV 437.1

    Die Apostel unsers Herr Jesu hatten an sich nichts, das ihnen hätte Ehre einbringen können. Es trat klar an den Tag, daß der Erfolg ihrer Arbeit nur Gott zuzuschreiben war. Das Leben dieser Männer, ihre Charaktere, die sie entwickelten, und die kraftvolle Arbeit, die Gott durch sie ausführte, legen davon Zeugnis ab, was er für alle tun will, die sich belehren lassen und gehorsam sind. Desire of Ages 250.DEV 437.2

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    Der Ehre geht die Demut voran. Um vor den Menschen eine hohe Stellung zu bekleiden, wählt der Herr Diener, die wie Johannes der Täufer einen niedrigen Platz vor Gott einnehmen. Der kindlichste Jünger ist im Wirken für Gott der tüchtigste. Die himmlischen Kräfte können mit dem wirken, der nicht danach trachtet, sich zu erheben, sondern Seelen zu retten. Wer sein Bedürfnis der göttlichen Hilfe am tiefsten fühlt, wird darum bitten, und der Heilige Geist wird ihm Lichtblicke von Jesus gewähren, die seine Seele stärken und erheben. Aus der Gemeinschaft mit Jesu wird er weggehen, um für die zu wirken, die in ihren Sünden umkommen. Er ist für seine Mission gesalbt worden, und er wird Erfolg haben, wo viele von den Gelehrten und Weisen das Ziel verfehlen würden. Desire of Ages 436.DEV 437.3

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    Wer Menschen zur Buße auffordert, muß mit Gott im Gebet Gemeinschaft pflegen. Er muß sich an den Allmächtigen halten und sagen: “Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Gib mir Kraft, Seelen für Christum zu gewinnen.”DEV 438.1

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    Paulus sagt: “Wenn ich schwach bin, so bin ich stark.” 2.Korinther 12,10. Erkennen wir unsre Schwachheit voll und ganz, dann lernen wir es auch, uns auf eine Kraft zu verlassen, die uns nicht innewohnt. Nichts macht einen so starken Eindruck auf das Herz als das stete Bewußtsein unsrer Verantwortlichkeit Gott gegenüber. Nichts reicht so tief hinunter in die innersten Triebe unsres Verhaltens als das Bewußtsein der vergebenden Liebe Christi. Wir müssen mit Gott in Berührung kommen, dann werden wir vom Heiligen Geist durchdrungen werden, der uns befähigt, mit unsren Mitmenschen Fühlung zu nehmen.DEV 438.2

    Darum freuet euch, daß ihr durch Christum mit Gott verbunden, Glieder der himmlischen Familie geworden seid. Während ihr höher schaut, als ihr selbst seid, werdet ihr ein stetes Bewußtsein von der Schwäche der Menschheit haben. Je weniger ihr euch selbst werthaltet, desto deutlicher und völliger werdet ihr die Vollkommenheit eures Heilandes erfassen. Je enger ihr euch mit der Quelle des Lichts und der Kraft verbindet, ein desto größeres Licht wird auf euch scheinen, eine desto größere Kraft werdet ihr besitzen, für Gott zu wirken. Desire of Ages 493.DEV 438.3

    *****

    Nichts ist in unserm Werk notwendiger als die praktischen Folgen der Gemeinschaft mit Gott. Wir sollten durch unser tägliches Leben zeigen, daß wir Friede und Ruhe im Heiland haben. Sein Friede im Herzen wird auf dem Angesicht strahlen. Er wird der Stimme eine überzeugende Macht verleihen. Gemeinschaft mit Gott wird Charakter und Leben veredeln. Die Menschen werden an uns, wie an den ersten Jüngern, erkennen, daß wir mit Jesu gewesen sind. Dies wird dem Arbeiter eine Macht verleihen, die ihm nichts anderes gewähren kann. Er darf nicht zulassen, daß er dieser Macht verlustig geht.DEV 439.1

    Wir müssen ein zweifaches Leben führen: ein Leben des Nachdenkens und der Tätigkeit, des stillen Gebets und der ernsten Arbeit. Die Stärke, welche wir durch Gemeinschaft mit Gott empfangen, vereint mit ernsten Bemühungen, den Geist zu Nachdenken und Sorgsamkeit zu erziehen, bereitet jemand für die täglichen Pflichten vor und bewahrt dem Geist unter allen Umständen, wie schwierig sie auch sein mögen, den Frieden. In den Fußspuren des großen Arztes 520.521.DEV 439.2

    *****

    Dem geweihten Arbeiter bietet der Gedanke wundervollen Trost, daß sogar Christus während seines irdischen Lebens seinen Vater täglich um neuen Zufluß der nötigen Gnade bat; und von diesem Verkehr mit Gott ging er hinaus, um andere zu stärken und zu segnen. Siehe den Sohn Gottes im Gebet zu seinem Vater gebeugt! Obgleich Gottes Sohn, stärkt er doch seinen Glauben durchs Gebet, und durch den Verkehr mit Gott sammelt er Kraft, um dem Bösen zu widerstehen und die Not der Menschen zu lindern. Als der älteste Bruder unsres Geschlechts kennt er die Bedürfnisse derer, die von Schwäche umfangen und in einer Welt voll Sünde und Versuchung lebend, doch den Wunsch haben, ihm zu dienen. Er weiß, daß die Boten, die zu senden er für gut findet, schwache, irrende Menschen sind; doch allen, die sich ganz seinem Dienst übergeben, sagt er göttliche Hilfe zu. Sein eigenes Beispiel ist eine Versicherung, daß ernstes, anhaltendes Flehen zu Gott im Glauben — in einem Glauben, der zu völliger Abhängigkeit von Gott und rückhaltloser Weihe für sein Werk führt — den Menschen im Kampfe gegen die Sünde die Hilfe des Heiligen Geistes bringen wird.DEV 439.3

    Jeder Arbeiter, der dem Beispiel Christi folgt, wird bereit sein, die Kraft zu empfangen und zu gebrauchen, die Gott seiner Gemeinde zum Reifen der Ernte verheißen hat. Einen Morgen nach dem andern, wenn die Boten des Evangeliums vor dem Herrn knien und ihm ihre Gelübde der Weihe erneuern, wird ihnen die Gegenwart seines Geistes mit seiner belebenden, heiligenden Kraft gewährt. Wenn sie an die Pflichten des Tages gehen, haben sie die Versicherung daß das unsichtbare Wirken des Heiligen Geistes sie befähigt, “Gottes Mitarbeiter” (1.Korinther 3,9) zu sein. Die Geschichte der Apostel 52.53. [Siehe auch: Das Wirken der Apostel 57.]DEV 440.1

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