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Diener des Evangeliums - Contents
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    Kapitel 87: Vorsteher*Auszug aus einer auf der Generalkonferenz 1883 gehaltenen Predigt

    Es hat dem Herrn gefallen, mir über den Beruf und die Arbeit unsrer Prediger, besonders derer, die zu Vorstehern erwählt sind, manches zu zeigen. Die Wahl von Männern für solche Vertrauensposten sollte mit Umsicht, unter ernstem Gebet um göttliche Erleuchtung geschehen.DEV 356.1

    Die zu Aufsehern der Herde gesetzt werden, sollten Männer von gutem Ruf sein, Männer, die bezeugen, daß sie nicht nur Kenntnis der Heiligen Schrift, sondern auch Erfahrungen im Glauben, in der Geduld gemacht haben, damit sie in Sanftmut solche unterweisen können, die der Wahrheit widerstehen. Sie müssen erprobte, rechtschaffene Männer, keine Neulinge, begabte Forscher des Wortes sein, fähig andre zu lehren und altes und neues aus der Schatzkammer hervorzubringen; Männer, die in Charakter, Worten und Benehmen eine Ehre für die Reichssache Gottes sind, die Wahrheit lehren, die Wahrheit ausleben und zum vollen Mannesalter in Christo Jesu heranwachsen. Das bedeutet die Entwicklung und Kräftigung einer jeden Fähigkeit durch Übung, damit die Diener Christi tüchtig werden, mit dem Wachstum des Werkes größere Verantwortungen zu tragen.DEV 356.2

    Der Herr nahm Judas und Petrus in seinen Jüngerkreis auf, nicht weil sie fehlerhaft im Charakter waren, sondern ungeachtet ihrer Fehler. Er wollte ihnen eine Gelegenheit geben, in seiner Schule Sanftmut und Herzensdemut zu lernen, damit sie seine Mitarbeiter werden möchten. Würden sie diese Gelegenheiten auskaufen, willig sein zu lernen, bereit, ihre Fehler einzusehen und im Lichte des hohen Vorbildes das zu werden, was Christus von ihnen verlangt, dann würden sie der Gemeinde zum großen Segen gereichen.DEV 356.3

    So handelt der Herr Jesus noch heute mit den Menschen. Einige werden, obgleich unvollkommen im Charakter, mit feierlichen und heiligen Aufgaben betraut, und wenn sie für ein besonderes Werk erwählt werden, so sollten sie nicht meinen, daß ihre eigne Weisheit hinreichend und es für sie nicht notwendig sei, Rat, Tadel, oder Unterweisung anzunehmen. Wenn ihr so fühlt, meine Brüder, dann trennt ihr euch von der Quelle eurer Kraft und steht in großer Gefahr. Ihr könntet eurer eignen vermeintlichen Geschicklichkeit überlassen werden und, wie Judas es tat, euren Herrn verraten.DEV 357.1

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