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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 - Contents
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    Ein Mittel Gottes, um Herzen zu erreichen

    Als ich in N. war, erschien mir der Herr zur Nachtzeit, sprach köstliche Worte der Ermutigung über mein Werk und wiederholte dieselbe Botschaft, die er mir vorher bereits einige Male gegeben hatte. Bezugnehmend auf die, die dem erhaltenen Licht den Rücken kehren, sagte er: “Wenn sie das Zeugnis, das ich dir gab, verachten und zurückweisen, dann haben sie nicht dich, sondern mich, den Herrn, verachtet.”Sch2 270.2

    Wenn Starrköpfige und Aufgeblasene ungehindert ihren Weg gehen, in welchen Zustand wird dann die Gemeinde geraten? Wie kann man die Fehler solcher eigenwilligen Ehrgeizlinge bessern? Auf welche Weise wird Gott sie erreichen? Wie wird er seine Gemeinde wieder in Ordnung bringen? Meinungsverschiedenheiten kommen unablässig auf, die Gemeinde hat oft unter Abfall vom Glauben zu leiden. Wenn Streitigkeiten oder Spaltungen auftreten, behaupten alle Parteien, sie seien im Recht und hätten ein unverletztes Gewissen. Aber sie lassen sich von denen nicht belehren, die die Last des Werkes lange getragen haben und von denen sie wissen können, daß sie unter der Leitung des Herrn standen. Licht ist ihnen gesandt worden, die Finsternis zu vertreiben, doch sie sind zu stolz, es anzunehmen, sie wählten daher die Finsternis. Sie verachten den Rat Gottes, weil er sich nicht mit ihren Auffassungen und Absichten deckt, und beschönigen ihre bösen Charakterzüge. Das Werk des Geistes Gottes, das sie, wenn sie es annehmen wollten, zurechtbringen würde, kam nicht so, daß es ihnen gefiel, auch nicht dazu, ihrer Selbstgerechtigkeit zu schmeicheln. Die von Gott verliehene Erkenntnis ist für sie kein Licht, und sie wandeln in der Finsternis. Sie behaupten, daß man zu dem Urteil eines Menschen, der eine so lange Erfahrung hinter sich hat und der vom Herrn unterwiesen und zu einem besonderen Werk gebraucht worden ist, kein größeres Vertrauen haben darf als zu dem Urteil eines anderen Menschen. Ist es der Wille Gottes, daß sie so handeln? Oder ist dies das besondere Wirken des Feindes aller Gerechtigkeit, um Seelen im Irrtum und durch grobe Täuschungen zu binden, die nicht zu durchbrechen sind, weil sie sich dem Wirken entzogen haben, das Gott für seine Gemeinde verordnet hat?Sch2 270.3

    Zu allen Zeiten der Weltgeschichte sind seiner Gemeinde Zurechtweisungen, Mahnungen und Warnungen vom Herrn gegeben worden. Solche Warnungen wurden in den Tagen Christi von den selbstgerechten Pharisäern verschmäht und zurückgewiesen; sie meinten, daß sie solchen Tadel nicht verdienten und daß sie ungerecht behandelt würden. Sie wollten das Wort des Herrn durch seine Diener nicht annehmen, weil es ihren eigenen Neigungen nicht schmeichelte. Würde der Herr in unseren Tagen durch ein Gesicht gerade diese Art von Leuten ansprechen, auf ihre Fehler hinweisen, ihre Selbstgerechtigkeit tadeln und ihre Sünden verurteilen, dann würden sie sich in heller Empörung entrüsten, wie die Einwohner von Nazareth es taten, als Christus ihnen ihren wirklichen Zustand offenbarte.Sch2 271.1

    Demütigen sich diese Leute nicht vor Gott, sondern leihen sie weiterhin ihr Ohr den Einflüsterungen Satans, so werden Zweifel und Unglaube von ihren Herzen Besitz ergreifen, und sie werden alles in einem falschen Licht sehen. Ist der Same des Zweifels erst einmal in ihre Herzen gesät, dann wird er reiche Frucht tragen. Sie werden dahin kommen, Wahrheiten in Frage zu stellen und anzuzweifeln, die voller Klarheit und Schönheit für andere sind, die den Unglauben nicht genährt haben.Sch2 271.2

    Wer sich darin übt, alles aufzugreifen, was sich als Nagel gebrauchen läßt, um einen Zweifel daranzuhängen, und diese Gedanken anderen einflüstert, wird immer einen Anlaß zum Zweifeln finden. Alles, was bei der Erörterung der Wahrheit aufkommt, werden sie in Frage stellen und kritisieren, sie werden an der Arbeit und an der Stellung anderer, an jedem Zweig des Werkes herumnörgeln, an dem sie selbst nicht beteiligt sind. Sie werden sich an den Fehlern und Verirrungen anderer weiden “bis” — so sagte der Engel — “der Herr Jesus sein Mittleramt im himmlischen Heiligtum beenden, sich mit dem Gewand der Rache bekleiden und sie bei ihrem unheiligen Tun überraschen wird. Solche Leute werden nicht bereit sein zum Hochzeitsmahl des Lammes.” Ihr Empfinden ist so verderbt, daß sie dazu neigten, am Tisch des Herrn in seinem Reich Kritik zu üben.Sch2 271.3

    Hat Gott diesen Leuten, die sich selbst betrügen, jemals offenbart, daß Zurechtweisungen und Mahnungen nur dann einen Wert haben, wenn sie in einem besonderen Gesicht ausgesprochen werden? Ich verweile bei diesem Gedanken, weil er auf einer satanischen Täuschung zum Verderben der Seele beruht und sich bei vielen festgesetzt hat. Wenn er sie durch seine Spitzfindigkeiten verführt und geschwächt hat, daß sie sich einer Rüge widersetzen und so den Einfluß des Geistes Gottes wirkungslos machen, wird sein Triumph über sie vollständig sein. Manche halten sich für gerecht, liefern aber wie Judas ihren Herrn den Händen seiner bittersten Feinde aus. Leute voller Selbstvertrauen, die entschlossen sind, ihren eigenen Weg zu gehen und ihre eigenen Ansichten zu verfechten, verfallen immer mehr dem Bösen, bis sie lieber einen beliebigen Weg gehen, als daß sie ihren eigenen Willen aufgeben. In ihrer Verblendung gehen sie den Weg des Bösen weiter, sie sind, den verblendeten Pharisäern gleich, so voller Selbstbetrug, daß sie meinen, im Dienste Gottes zu handeln. Christus schildert die Art, wie gewisse Leute handeln werden, wenn sie eine Möglichkeit haben, ihren wahren Charakter zu entfalten: “Ihr werdet aber überantwortet werden von den Eltern, Brüdern, Gefreunden und Freunden; und sie werden euer etliche töten.” Lukas 21,16.Sch2 272.1

    Gott hat mir eine bestimmte, feierliche Erfahrung in seinem Werk gegeben; und ihr dürft versichert sein, daß ich, solange Gott mich am Leben erhält, nicht aufhören werde, meine Stimme zur Warnung zu erheben, so wie es mir durch den Geist Gottes eingegeben wird, gleichgültig, ob Menschen mir ihr Gehör schenken wollen oder nicht. Ich selbst habe keine besondere Weisheit in mir; ich bin lediglich ein Werkzeug in der Hand des Herrn, um das Werk zu tun, das er mir aufgetragen hat. Die Belehrungen, die ich schriftlich oder mündlich erteilte, sind ein Ausdruck der Erkenntnis, die Gott mir schenkte. Ich war bemüht, euch die Grundsätze darzulegen, die der Geist Gottes seit Jahren in mein Gemüt eingeprägt und mir ins Herz geschrieben hat.Sch2 272.2

    Und nun, liebe Geschwister, bitte ich euch, euch nicht zwischen mich und das Volk zu stellen und die Erkenntnis zu unterdrücken die Gott ihm schenken will. Beraubt die Zeugnisse nicht durch eure Kritik ihrer Kraft, ihres Sinnes und ihres Einflusses. Glaubt nicht, daß ihr sie zerpflücken könnt, um sie euren Auffassungen anzupassen, weil ihr meint, Gott habe euch die Fähigkeit verliehen, zu unterscheiden, was eine Unterweisung von Gott und was nur ein Ausdruck menschlicher Weisheit ist. Stimmen die Zeugnisse nicht mit dem Worte Gottes überein, dann verwerft sie. Christus und Baal können nicht zusammengehen. Verwirrt die Gemüter der Menschen um Christi willen nicht durch menschliche Spitzfindigkeiten und durch Zweifelsucht; beraubt das Werk, das der Herr tun will, nicht seiner Wirkung. Macht dieses Wirken Gottes durch euren Mangel an geistlichem Unterscheidungsvermögen nicht zu einem Stein des Ärgernisses, denn daran könnten sich viele stoßen und zu Fall kommen, so daß sie umgarnt und gefangengenommen werden.Sch2 273.1

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