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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 - Contents
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    Wie in den Tagen Noahs

    Der derzeitige Hang zu ausgesprochener Weltlichkeit, die Neigung, keinen höheren Anspruch als den der Befriedigung aller eigenen Wünsche anzuerkennen, ist ein Zeichen der letzten Tage: “Wie es geschah zu den Zeiten Noahs”, sagte Christus, “so wird’s auch geschehen in den Tagen des Menschensohnes: sie aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen sich freien bis auf den Tag, da Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um.” Lukas 17,26.27. Die Menschen dieses Geschlechts heiraten und lassen sich heiraten und mißachten damit unbekümmert die Forderungen Gottes wie in den Tagen Noahs.Sch2 107.2

    In der Christenheit herrscht eine erstaunliche und zugleich beunruhigende Gleichgültigkeit gegen die Lehren des Wortes Gottes über die Heirat von Christen mit Ungläubigen. Viele, die behaupten, Gott zu lieben und zu fürchten, folgen lieber dem Zuge ihres eigenen Herzens als dem Rat der Allweisheit. In einer Angelegenheit, die ganz wesentlich das Glück und Wohl beider Teile in dieser und der künftigen Welt betrifft, werden Vernunft, Urteilsfähigkeit und Gottesfurcht beiseite gesetzt und blindem Trieb und hartnäckiger Entschlossenheit der Weg freigegeben. Männer und Frauen, die sonst besonnen und gewissenhaft sind, verschließen sich jedem Rat. Sie sind den dringenden Bitten ihrer Freunde, Verwandten und der Diener Gottes gegenüber taub. Die Äußerung einer Warnung oder die Bitte um Vorsicht betrachten sie als freche Einmischung, und der Freund, der so treu ist, Einwendungen zu machen, wird als Feind behandelt.Sch2 107.3

    Gerade so möchte es Satan haben. Er bezaubert die Seele und betört sie. Vernunft und Selbstbeherrschung werden ausgeschaltet, und man läßt der Sinnenlust die Zügel schießen. Ungeheiligte Leidenschaft erringt die Macht, bis das Opfer — zu spät — in einem Leben des Elends und der Knechtschaft erwacht. Das ist kein Bild der Phantasie, sondern ein Tatsachenbericht. Gott bestätigt keine Verbindungen, die er ausdrücklich verboten hat. Jahre hindurch erhielt ich Briefe von verschiedenen Menschen, die unglückliche Ehen geschlossen haben, und die empörenden Geschichten darin reichten aus, einem das Herz schwerzumachen. Es ist nicht leicht, zu entscheiden, welchen Rat man diesen Unglücklichen geben oder wie man ihr hartes Los erleichtern könnte, aber ihre traurige Erfahrung sollte eine Warnung für andere sein.Sch2 108.1

    In dieser Zeit, da die Weltgeschichte ihrem Ende zueilt und wir in eine Zeit noch nie dagewesener Trübsal eintreten, wäre es für Männer und Frauen am besten, wenn möglichst wenig Ehen geschlossen würden. Vor allem aber, wenn Satan mit listenreicher Ungerechtigkeit mittels derer arbeitet, die verlorengehen, mögen Christen davon Abstand nehmen, sich mit Ungläubigen zu verbinden. Gott hat gesprochen. Alle, die ihn fürchten, werden sich seinen weisen, dringenden Befehlen unterwerfen. Unsere Gefühle, Triebe und Neigungen müssen himmelwärts, nicht erdwärts gerichtet sein, nicht in sinnlichen Gedanken und niedrigem Sichgehenlassen Befriedigung finden. Es ist Zeit, daß jedermann sich verhalten sollte, als stünde er vor dem Angesicht Gottes, der die Herzen prüft.Sch2 108.2

    Meine liebe Schwester, als eine Jüngerin Jesu solltest du dich fragen, welchen Einfluß dein Schritt nicht nur auf dich, sondern auch auf andere haben wird. Nachfolger Christi müssen Mitarbeiter ihres Meisters werden. Sie sollen sein, wie Paulus sagt, “ohne Tadel und lauter und Gottes Kinder, unsträflich mitten unter dem unschlachtigen und verkehrten Geschlecht, unter welchem ihr scheinet als Lichter in der Welt”. Philipper 2,15. Uns sollen die hellen Strahlen der göttlichen Gerechtigkeit erleuchten. Laßt sie gleichsam durch unsere guten Werke in unverminderter Kraft widerstrahlen und niemals trübe werden. Laßt uns einen Einfluß ausüben, der himmelwärts führt, damit wir niemandem in unsrer Umgebung schaden.Sch2 108.3

    “Ihr seid meine Zeugen”, sagt Jesus; und wir sollten uns in unserm Alltagsleben immer wieder fragen: “Wie weit wird das Ansehen des Reiches Christi von unserm Tun berührt? Bist du wirklich eine Jüngerin Christi, wirst du in seinen Fußtapfen wandeln, wie schmerzlich es auch für deine natürlichen Gefühle sein mag.” Paulus sagte: “Es sei aber ferne von mir, mich zu rühmen, denn allein von dem Kreuz unsers Herrn Jesu Christi, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.” Galater 6,14. Du, Schwester L., mußt zu Jesu Füßen sitzen und von ihm lernen wie einst Maria. Gott fordert von dir eine vollständige Übergabe deines Willens, deiner Pläne und Absichten. Dein Führer ist Jesus, schau auf ihn, vertraue ihm und laß nichts dich von dem Leben der Heiligung abhalten, das du Gott schuldig bist. Dein Wandel sei im Himmel, von dannen du deinen Heiland erwartest. Philipper 3,20. Deine Frömmigkeit sei von der Art, daß alle sie verspüren, die im Bereich deines Einflusses leben. Gott erwartet von dir, daß du in allen Dingen des täglichen Lebens sogar den Schein des Bösen meidest. Bemühst du dich darum? Du stehst unter der unverbrüchlichen Verpflichtung, deinen heiligen Glauben nicht durch eine Verbindung mit des Herrn Feinden zu entwürdigen oder bloßzustellen. Solltest du versucht sein, die Gebote seines Wortes zu mißachten, weil andere das getan haben, dann bedenke, daß dein Beispiel andere beeinflußt. Sie werden sich ähnlich verhalten wie du, und so wird das Übel größere Kreise ziehen. Wenn du vorgibst, ein Kind Gottes zu sein, wird dein Abweichen von seinen Geboten grenzenloses Unglück für diejenigen zur Folge haben, die auf dich als Vorbild schauen.Sch2 109.1

    Die Rettung von Seelen ist das unverrückbare Ziel derer, die in Christus leben. Aber womit hast du die Ruhmestaten dessen sehen lassen, der dich aus der Finsternis herausgerufen hat? “Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten.” Epheser 5,14. Schüttle diese verhängnisvolle Verblendung ab, die deine Sinne und Seelenkräfte lähmt.Sch2 109.2

    Das Wort Gottes hält uns den stärksten Ansporn zur Treue, den edelsten Beweggrund, den herrlichsten Lohn vor Augen. Christen sollen Christi Vertreter sein, Söhne und Töchter Gottes. Sie sind seine Edelsteine, seine Kleinode. Von allen, die standhaft bleiben, sagt er : “Sie werden mit mir wandeln in weißen Kleidern, denn sie sind’s wert.” Offenbarung 3,4. Wer die Tore der ewigen Seligkeit erreicht, wird kein Opfer, das er gebracht hat, als zu hoch bewerten.Sch2 109.3

    Möge Gott dir helfen, die Prüfung zu bestehen und deine Unschuld zu bewahren! Klammre dich im Glauben an Jesus. Enttäusche deinen Heiland nicht.Sch2 110.1

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