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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 - Contents
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    Die Beendigung eines großen Werkes

    Wird das Leben in dieser Welt ausschließlich für Christus geführt, dann ist es ein Leben täglicher Übergabe. Er erwartet freiwilligen Dienst; jede Seele ist für ihn ein Kleinod. Legten wir unsern Schwestern das Gute nahe, das sie durch Christus tun könnten, dann sähen wir die Vollendung eines großen Werkes. Erweckten wir ihnen Sinn und Herz, Gottes Mitarbeiterinnen zu werden, errängen wir durch ihre Arbeit große Siege. Aber unser “Ich” darf nicht in Erscheinung treten; Christus muß statt dessen als der Wirkende sichtbar werden.Sch2 363.1

    Es muß ein Austausch von Nehmen und Geben, von Empfangen und Mitteilen stattfinden. Das verbindet uns als Diener ganz eng mit Gott. Darin besteht die Lebensaufgabe des Christen. Wer sein Leben verliert, soll es finden.Sch2 363.2

    Die Fähigkeit, das heilige Öl aus den zwei Ölbäumen zu empfangen, wird vermehrt, wenn der Empfänger jenes heilige Öl in Worten und Taten ausfließen läßt, um die Bedürfnisse andrer Seelen zu befriedigen. Es ist eine Arbeit, eine köstliche, befriedigende Arbeit, ständig zu empfangen und mitzuteilen.Sch2 363.3

    Wir brauchen jeden Tag frischen Vorrat. Wie vielen Seelen könnten wir bereits dadurch helfen, daß wir mit ihnen sprechen! Der ganze Himmel wartet auf Rohrleitungen, durch die das heilige Öl verteilt werden kann, um andern Freude und Segen zu bringen. Ich fürchte nicht, daß jemand fehlerhafte Arbeit leisten wird, wenn er nur eins mit Christus ist. Wenn Christus bei uns ist, werden wir unablässig und gediegen arbeiten, so daß unser Werk bleibenden Wert hat. Die göttliche Segensfülle wird durch den geheiligten menschlichen Helfer fließen, um andern übermittelt zu werden.Sch2 363.4

    *****

    Der Herr hat sowohl eine Arbeit für Frauen wie für Männer. Sie werden gute Arbeit für Gott leisten, wenn sie in der Schule Christi die kostbare und wichtige Lehre der Sanftmut erlernen. Sie dürfen nicht nur den Namen Christi führen, sie müssen auch seinen Geist besitzen. Sie sollen wandeln, wie er wandelte, indem sie ihre Seelen von allem reinigen, das befleckt. Dann werden sie andern nützen können, indem sie Jesus als ein für alle Lebensgebiete ausreichendes Vorbild darstellen.Sch2 363.5

    *****

    Frauen mögen bei der gegenwärtigen Krise ihren Platz im Werke einnehmen, und der Herr wird durch sie wirken. Wenn sie Verständnis für ihre Pflichten haben und unter dem Einfluß des Geistes Gottes schaffen, werden sie gerade über die für diese Zeit erforderliche Selbstbeherrschung verfügen. Der Heiland wird auf diese opferwilligen Frauen das Licht seines Angesichtes scheinen lassen, und das wird ihnen eine Kraft verleihen, welche die der Männer übertrifft. Sie können innerhalb der Familie ein Werk verrichten, das die Männer nicht tun können, eine Arbeit, die das Innenleben berührt. Sie können die Herzen jener erreichen, die die Männer nicht erreichen. Wir brauchen ihr Wirken.Sch2 364.1

    *****

    Einer unmittelbaren Notwendigkeit wird durch die Arbeit der Frauen begegnet, die sich dem Herrn ergeben haben und danach streben, den bedürftigen, sündenverstrickten Menschen zu helfen. Persönliche Evangeliumsarbeit ist zu tun. Die Frauen, die diese Arbeit aufnehmen, tragen die Heilsbotschaft in die Heime der Menschen, an Straßen und Zäune. Sie lesen und erklären den Familien das Wort, beten mit ihnen, kümmern sich um die Kranken und lindern deren irdische Bedürfnisse. Sie stellen Familien und Einzelpersönlichkeiten den reinigenden, umwandelnden Einfluß der Wahrheit dar. Sie beweisen, daß man Frieden und Freude findet, wenn man Jesus nachfolgt.Sch2 364.2

    *****

    Wer für Gott arbeitet, sollte die Eigenschaften Marthas und Marias in sich vereinigen und willig sein zu dienen und die Wahrheit aufrichtig lieben. Die Selbstsucht muß schwinden. Gott ruft nach ernsten Mitarbeiterinnen, nach Frauen, die klug, warmherzig, zartfühlend und grundsatztreu sind. Er ruft beharrlich-wirkende Frauen, die das Ich und die persönliche Bequemlichkeit hintanstellen, Christus in den Mittelpunkt rücken, die Wahrheit verkündigen, mit den Menschen beten, zu denen sie Zugang erlangen können, und für die Bekehrung von Seelen wirken. Liebe Schwestern, womit wollen wir uns entschuldigen, daß wir nicht soviel Zeit wie möglich zum Schriftstudium verwendeten, daß wir unsre Gedanken nicht zu einem Speicher kostbarer Dinge machten, damit wir sie denen übermitteln konnten, die nach der Wahrheit verlangen? Werden sich unsre Schwestern dieses Notstandes annehmen? Werden sie für den Meister wirken?Sch2 364.3

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